Fabian Kahl, Esther Ollick
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"Ein Sheriffstern, ein echter Sheriffstern!", begeistert sich der ewige Kindskopf Horst Lichter (M.) angesichts dieses Mitbringsels in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares". Wendela Horz amüsiert sich darüber.
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Michael, Hausmeister aus Düsseldorf, erklärt, dass es sich bei dem Verkaufsobjekt um ein Erbstück seines Opas handelt. "War der Sheriff?", erkundigt sich der Moderator neugierig. "Ne, aber der war im Karnevalsverein", berichtet Michael.
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Daher ging Michael stets davon aus, dass es sich bei dem Erbstück um einen Karnevalsorden handelt. Horst Lichter fragt nach dem Beruf des verstorbenen Opas. Der war Bodenverleger. "Hm, das passt jetzt alles nicht so wirklich zusammen", stellt Wendela Horz lachend fest.
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"Da müssen schon irgendwie ganz besonders tapfere Menschen in der Familie gewesen sein", macht Wendela Horz eine Andeutung auf das, was sie erkannt hatte. "Vielleicht hat er ja da Boden verlegt, wo sich keiner mehr getraut hat zu laufen", scherzt Horst Lichter.
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Wieder muss Horz lachen. "Das ist eigentlich nicht der Orden selbst, sondern der Bruststern, der zum Orden vom Zähringer Löwen gehört", erklärt die Expertin. Die Materialien findet sie "wirklich interessant". Der Bruststern ist aus Silber ...
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Ein Emaille-Kranz ist eingelegt, der mit echten goldenen Buchstaben besetzt ist. "Auf der Rückseite kann man schön sehen, wie wunderbar das Ganze verarbeitet ist in Silber", schwärmt Horz. Die Nadel ist in 750er Gold gearbeitet. "Ui!", staunt Lichter.
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Wendela Horz zitiert die Devise des Ordens: "Für Ehre und Wahrheit." Bei dem Stichwort wird Horst Lichter subtil gesellschaftskritisch: "Den würden ja heute gar nicht mehr so viele kriegen können." Die Expertin stimmt zu.
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"Der Orden vom Zähringer Löwen wurde 1812 gestiftet von Karl Friedrich von Baden", weiß Wendela Horz. "Dann war es der Uropa", glaubt Horst Lichter. "Das hätte ich nicht gedacht", staunt Michael. Wendela Horz findet ein Detail allerdings schade ...
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Da weder Papiere noch der eigentliche Orden vorliegen, wäre nicht prüfbar, in welcher Klasse und an wen er verliehen wurde. Den Wunschpreis von 1.000 Euro überbietet Horz dennoch um Längen: Bis zu 3.000 Euro hält sie für realistisch. "Da bin ich platt", gibt Michael zu.
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"Mit gutem Gefühl geht's zu den Händlern und ich hoffe, dass da richtig was abgeht", verrät Michael vor dem Betreten des Händlerraums. Noch mal zur Erinnerung: Er dachte jahrelang, er habe nur einen Karnevalsorden geerbt!
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"Ich habe euch was Schönes mitgebracht", kündigt Michael vollmundig an und legt das gute Stück auf den Händlertisch. Esther Ollick (rechts) hat nur Augen für etwas ganz anderes: "Die Hose habe ich auch", berichtet sie beim Blick auf Michaels Kleidung. Kurios.
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"Die sind super, oder?", fragt Michael. Esther Ollik erklärt, sie habe das Modell "mit Schlag" gewählt. "Das war mir zu kriminell", kontert der Gast und lächelt, um zu zeigen, dass er scherzt. Dann geht es endlich um den eigentlichen Grund für seine Anwesenheit.
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"Wie oft gibt es den denn?", will Susanne Steiger wissen. Michael umschifft die Frage elegeant, indem er etwas ganz anderes referiert, was er von der Expertin gelernt hat ...
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"Den Orden gab es eigentlich nur aus Stoff", zitiert Michael. "Und der Ordensträger ist dann zum Juwelier gegangen, das war üblich zu dieser Zeit und der Juwelier hat von dem Stoff das dann in Metall umgesetzt." Steigers eigentliche Frage bleibt unbeantwortet.
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Esther Ollick fragt nach dem Materialwert. "250", verrät Michael. "Damit wollte ich auch starten", verkündet Fabian Kahl (links). Die Kollegen steigen - bis auf Susanne Steiger - alle ein. Nach der 420er-Marke von Jos van Katwijk taucht die Frage nach der Expertise auf.
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Über die genannten 3.000 Euro staunen alle. "Wow!", macht Ollick. "Das hätte ich nicht gedacht", gibt Fabian Kahl zu. "Wenn die Schachtel und die Papiere dabei wären ...", beginnt Kahl. Michael vollendet seinen Gedanken: "... würde es noch höher gehen."
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"Ich gebe gerne 1.000. Aber das bringt wahrscheinlich gar nichts?", vermutet Cizek. Richtig. "Selbst bei 2.000 nicht?", fragt Kahl. Der Verkäufer verneint. "Ich kann Sie verstehen, da ist bestimmt einiges mehr drin", glaubt Susanne Steiger. Kein Verkauf heute also.
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"Er guckt ein bisschen bedröppelt nach unten", urteilt Lichter über die Bronzebüste, die Patrick aus Mönchengladbach mitgebracht hat. Ganz schön frech, es handelt sich schließlich um eine antike Gottheit.
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Welcher Gott genau abgebildet ist, lässt sich allerdings nicht verbindlich sagen. Eventuell Hephaistos, Gott der Schmiede und der Künste, so Colmar Schulte-Goltz. Auch im Händlerraum wird dies nicht geklärt. Fabian Kahl bezahlt trotzdem gern 500 Euro.
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Zwei Industriedesign-Uhren aus den 1980er-Jahren wollen Gabriele und Robert veräußern. Das Paar aus Gomaringen und Bergatreute erhofft sich 150 Euro. Aber ist Zeit in diesem Fall kostbar? Leider nein! Sven Deutschmanek empfiehlt maximal 80 Euro.
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Das Design ist zwar originell, aber die Zeit abzulesen schwierig, da nichts am üblichen Platz ist. "Deshalb verkaufen Sie die", unterstellt Jos van Katwijk. Esther Ollik ist das tickende Duo 320 Euro wert. "Jetzt lern endlich mal die Uhrzeit", scherzt Fabian Kahl.