Für den österreichischen Schauspieler Georg Friedrich (50) schließt sich mit dem Silbernen Berlinale-Bären als bester Schauspieler in Thomas Arslans Roadmovie "Helle Nächte" ein Kreis. Denn vor dreizehn Jahren war er auf der Berlinale zu einem der europäischen Shooting Stars 2004 gewählt worden. Damals über seine Heimat hinaus kaum ein Begriff, gehört er heute zu den bekanntesten deutschsprachigen Schauspielern.

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Georg Friedrich wurde 1966 als jüngstes von drei Kindern in einem Wiener Villenvorort geboren, sein Vater arbeitete als Manager, die Mutter als Hausfrau. Schon als Kind war es sein Traum, Schauspieler zu werden. Jahrelang war er auf Rollen von Außenseitern und Schurken festgelegt, wie 2003 in "Böse Zellen" oder 2016 in "Wild". Dazu sagte er einmal: "Ich freue mich immer, wenn Leute sehen, dass ich auch andere Sachen spielen kann."

In "Helle Nächte" darf er seine Bandbreite zeigen. Nuanciert verkörpert Friedrich einen Endvierziger, der versucht, Nähe zu seinem halbwüchsigen Sohn aufzubauen, was misslingt. "Es gibt keinen schöneren Beruf als den des Schauspielers, wenn man das Glück hat, arbeiten zu können und gut beschäftigt zu sein. Ich glaube, es gibt keinen schlimmeren Beruf, wenn man nicht arbeiten kann."

Nach der Bären-Ehre dürfte es für Friedrich, der sich in den letzten Jahren an der Volksbühne Berlin auch einen Namen als Theaterschauspieler gemacht hat, kaum Beschäftigungsprobleme geben. Demnächst ist er im Kino in Josef Haders "Wilde Maus" zu sehen, der ebenfalls bei der Berlinale seine Premiere feierte.  © dpa

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