In Folge neun greift RTL den angekündigten Streit zwischen Luna und Martin auf, ehe Stella Stegmann den Zwist im Bacheloretten-Style löst. Danach hüten die einen Kandidaten das Haus, die anderen gehen in den Supermarkt, und wiederum eine andere Kandidatin darf Bachelorette Stegmann auf der Yoga-Matte beim Erwerb neuer Follower helfen.
Ruft man sich die Bilder in Erinnerung, die RTL am Ende der vergangenen Nacht der Rosen als Vorschau auf diese Woche zeigte, könnte einem angst und bange werden. Nein, ein Handgemenge ist nicht zu befürchten, das wäre selbst für "Die Bachelorette" ein bisschen drüber. Aber es sollten doch deutliche Worte unter den Kandidaten fallen. Musty darf nun in Folge neun den roten Faden aufgreifen und die Zuschauer auf die kommenden 54 Minuten einstimmen. "Ganz ehrlich? Schade, dass
"Kaum war Stella weg, waren sie alle auf einmal anders gelaunt", darf noch einmal Musty die nun folgenden Szenen einleiten, und der Schnitt entscheidet sich dafür, dass Martin diese andere Laune symbolisieren soll. "Glaubst du, das war echt von Luna?", fragt Martin als Kopf einer kleinen Männergruppe Akosua nach den Tränen, die Luna wegen des freiwilligen Abschieds von Aysun vergossen hat. "Doch, safe!", antwortet Akosua, woraufhin Martin noch einmal die jüngsten Szenen von Luna nachzustellen versucht. Er sei Zeuge gewesen, wie Luna gesagt habe: "Ich muss mehr Drama machen, um mehr in Shows reinzukommen."
Akosua ist zunächst irritiert, scheint dann aber doch langsam der alkoholisierten Männergruppe um Martin und Ferry Glauben zu schenken. "Soll ich sie darauf ansprechen und gucken, was sie sagt? Oder nicht?", fragt Akousua die Männerrunde, und man kann fast hören, wie die Produktionsmitarbeiter diesseits der Kameras heftig mit dem Kopf nicken. Muss Akosua aber gar nicht, denn da die Herren über Luna in alkoholinduzierter Lautstärke sprechen, bekommt die direkt daneben sitzende Gruppe um Luna die Empörung mit.
Als Musty die Herren um Akosua dann zum Gespräch bittet, wallen die Emotionen auf. Die Vorwürfe gegen Luna kommen auf den Tisch, Luna widerspricht und fängt an zu weinen, die Gruppe bittet Martin, mal runterzukommen, was wiederum Martin nicht versteht, und am Ende bringt Leila Licht ins Dunkel: "Sie sagte, sie müsste mehr Drama machen, um mehr Sendezeit zu bekommen und nicht, dass sie das möchte." "Ich bin grad menschlich enttäuscht", zieht Luna ihr Fazit aus der ganzen Sache, und diesmal hört man, wie sich die Produktion untereinander abklatscht, weil man genug Schnaps für so eine Eskalation bereitgestellt hat.
Um den Kreis zu schließen, bringt RTL nun Mustys Zitat vom Anfang und stellt Bachelorette Stegmann eine Frage – und zwar so, dass ihre Antwort auch hübsch zu den eben gezeigten Bildern passt: "Ich hoffe, dass es harmonisch in der Gruppe bleibt. Ich kann mir das bei denen auch wirklich gut vorstellen", erklärt Stegmann und macht sich mit einem Strauß Rosen auf den Weg, die Sache mit Luna, dem Missverständnis und dem Alkohol auf Bachelorette-Art zu klären.
Stegmann arrangiert die Aussieberei so, dass am Ende für die letzte Rose noch Emma, Luna und Musty infrage kommen, die Produktion hätte sich also kein besseres Drehbuch ausdenken können. Stegmann entscheidet sich schlussendlich für Emma, was bei Luna und Musty für Frust, bei Ferry und Martin aber für Jubelstürme sorgt. "Leben ist fair, Gott sei Dank!", freut sich Ferry, und Martin zeigt seine Vorstellung von menschlicher Größe, indem er sich explizit nicht von Luna verabschiedet. Offenbar gibt es in der Welt der beiden eine Form von Gerechtigkeit, die sie mit Stegmanns Entscheidung erfüllt sehen.
Supermarkt und Tantra-Yoga
Die ersten gut zwanzig Minuten von Folge neun sind also mit ausreichend Drama gefüllt. So ausreichend, dass RTL danach ein wenig die Luft ausgeht. Offenbar hatte in der Redaktionskonferenz von Folge neun niemand die Kraft, dem Kollegen zu widersprechen, der es für eine gute Idee hielt, als Highlight des Tages drei der Kandidaten in einen Supermarkt zu schicken. Aber genau das passiert, und so latschen Martin, Devin und Leila so lange durch einen Discounter, bis Martin "Hat Spaß gemacht, so einen thailändischen Supermarkt von innen zu sehen" sagen darf. Muss man wohl dabei gewesen sein.
Stegmann ist derweil auch unterwegs, allerdings muss sie auf die Freuden eines Supermarktes verzichten. Stattdessen hat sie Kandidatin Emma zu einem ganz besonderen Date eingeladen: "Wir machen heute Tantra-Yoga", erklärt Stegmann und kann damit nach dem Sex-Quiz ein weiteres Mal ihren Markenkern als Social-Media-Sternchen stärken, das auf ihren Kanälen gerne über Sex plaudert. Soll sich ja auch lohnen, wenn am Ende kein Traumpartner dabei sein sollte. Liebe ist vergänglich, aber Follower sind unbezahlbar.
Also ruckeln Stegmann und Emma unter Anleitung einer Yoga-Lehrerin jugendfrei auf einer Yoga-Matte hin und her, und nachdem man in der Position des herabschauenden Influencers einen ersten Kuss ausgetauscht hat, führen Stegmann und Emma die Küsserei unter der Dusche fort. Das wirklich Entscheidende an Emmas Date kommt aber, als sie Stegmann von den Turbulenzen der vergangenen Nacht der Rosen petzt. Zwar ohne Namen zu nennen, aber da Stegmann eine gewisse Neugier bezüglich der Hintergründe und Protagonisten entwickelt, kann RTL den anschließenden Besuch der Bachelorette in der Kandidaten-Villa nutzen, um aus der Befragung Stegmanns einen Cliffhanger für die kommende Folge zu bauen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.