Es ist wieder so weit: Einer Kandidatin wird vom "Bachelor" vorgeworfen, dass sie gar nicht an ihm interessiert sei, sondern nur Ruhm ernten möchte. Stein des Anstoßes sind diesmal Krawall-Videos auf YouTube – die natürlich gar nicht in die Krawall-Welt vom "Bachelor" passen.

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YouTube ist eine tolle Erfindung. In dieser Videowühlkiste findet man alles, was Kopf und Herz erhellt: Tutorials, Musikvideos, Filmtrailer, Nachrichtenclips, Interviews sowie die eine oder andere süße Katze – und aufklärerische Highlights mit anheimelnden Titeln wie "Werden meine T*tten noch grösser?".


Letzteres ist nur eines von vielen Videos, die "Bachelor"-Kandidatin Céline Centino auf ihrem Kanal veröffentlicht hat. Den hat Janosch Nietslispach, unser Junggeselle der Saison, nun zum (angeblich) ersten Mal gesehen – und ist demonstrativ schockiert. Will Céline ihn etwa nur benutzen, um Werbung für sich selbst zu machen?

Liebe oder Ruhm?

Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz des "Bachelor"-Formats zu sein, dass früher oder später eine Kandidatin oder ein Teilnehmer unter Anklage steht, aus unlauteren Motiven an der Sendung teilzunehmen.

In der vorangegangenen "Bachelor"-Staffel wurde Kandidatin Natalie vorgeworfen, dass sie zuvor schon beim deutschen "Bachelor" war, "Bachelorette"-Kandidat André war wegen der Reality-Show "Newtopia" suspekt.

Es ist bizarr, dass hier ständig solche Enthüllungen mitsamt Empörung eingesetzt werden. Menschen bewerben in dieser Sendung Bands und Fitnessstudios, kurbeln ihre Modelkarrieren an, sammeln Facebook-Likes und genießen die Früchte ihres kleinen Ruhms – ob mit eigenen Sendungen wie Vujo Gavric ("Supervujo") oder mit schönen Werbespots für die SBB.

Klar: Diese Leute gehen alle ganz bestimmt nur wegen der Liebe ins Fernsehen. Und hinterher fliegen sie mit dem Weihnachtsmann zum Mond.

Ihr wollt ja nur ins Fernsehen!


Janosch zeigt sich von schwungvollen Videos mit romantischen Titeln wie "F*cken für GELD?" und "WTF!! Sp*rma auf den Lippen?" jedenfalls überraschend gering angetan. Da hilft es noch nicht einmal, dass die Clips gar nicht so gewagt sind, wie sie klingen: Céline sitzt zwar halbnackt herum und redet etwas prollig, aber sonst passiert nichts.

Schon ist sie aus dem Rennen. Dabei beteuert Céline noch, dass sie sich geändert habe und in Zukunft gar nicht mehr solche Videos drehen wolle, aber das kümmert Janosch wenig. Er schickt sie heim – und Kandidatin Stella ebenso, der auch ohne entsprechende Videos vorgeworfen wird, sich nur im Fernsehen inszenieren zu wollen. So gesehen müssten sie natürlich alle sofort heimfliegen.

Célines jüngstes Video, das vor wenigen Tagen online ging, trägt übrigens den Titel "Bin ich s*xsüchtig?!". Ob Janosch angesichts dieser inhaltlichen Neuausrichtung wohl seine Entscheidung bereut?

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