Gestern wurde es offiziell: Der vierfache Kickboxweltmeister Janosch Nietlispach ist der neue Bachelor. In zehn Folgen werden ab Mitte Oktober 22 Frauen um das Herz des Junggesellen kämpfen, von denen er sich eine aussuchen soll. Wir sprachen mit Janosch über seine Vorgänger, über Traumfrauen und das Single-Dasein – und darüber, ob seine Auserwählte kickboxen können muss.
Was unterscheidet dich von deinen Vorgängern?
Janosch Nietlispach: Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe mich nicht groß mit meinen Vorgängern befasst. Ich freue mich darauf, die alle kennenzulernen.
Du hast dir die Sendung vorher also auch gar nicht angeschaut?
Ich hab' mir den Vujo mal angeschaut und auch mal reingeschaut bei der Bachelorette.
Der Vujo ist ja Sportler wie du, da gibt es eine gewisse Verbindung.
Gibt es die? (lacht)
Ich weiß ja nicht, ob du seinen Stil übernimmst. Wie würdest du deinen Stil denn beschreiben?
Mein Stil ist natürlich. Ich bin ich. So, wie ich rüberkomme, so bin ich auch privat. Ich bin sicher ein Charmeur, aber ich weiß nicht, ob blöde Anmachsprüche mein Ding sind.
Was ist denn deine größte Stärke gegenüber den Frauen?
Ich bin sehr feinfühlig … feinfühlig und aufmerksam.
Und gegenüber der Kamera?
Ich bin nicht auf den Mund gefallen, ich kommuniziere viel mit den Frauen. Ich habe keine Angst, auf eine Frau zuzugehen, ihr auch mal näherzukommen bei einem Date. Also, es wird sicher spannend und actionreich, das wird man nicht so schnell vergessen.
Ich nehme an, du bist vom Sender angefragt worden?
Genau, so ist es.
Was war das erste, das du dir bei der Anfrage gedacht hast?
Ich hab' geschmunzelt – aber mir war auch der Wert bewusst. Ich glaube nicht, dass in der Schweiz so viele die Chance haben, das zu machen und zu sehen, was hinter der Kamera so abgeht. Und dann bin ich einfach hingegangen.
Und wie hat deine Familie darauf reagiert?
Die haben gelächelt. Die wissen, wie ich bin. Dass ich gern mal aus dem Alltag ausbreche und etwas mit Risiko mache. Die haben mich auf jeden Fall unterstützt.
Hattest du im Freundeskreis auch Leute, die kritisch waren?
Ja, die gab es. Aber weißt du, ich mische mich ja auch nicht in das Leben von anderen ein – jeder soll das machen, was er für richtig hält.
Die Beziehungen deiner "Bachelor"-Vorgänger haben ja alle nicht lange gehalten. Wie hoch sind deine Chancen?
Ich bin anders als die anderen diesbezüglich. Ich rechne mir erhöhte Chancen aus, weil ich nie ein glücklicher Single war. Ich habe immer gerne eine Frau um mich gehabt, die mich liebt und die ich liebe.
Wie würde denn deine Traumfrau aussehen?
Ich habe keine Beschreibung für eine Traumfrau. Da wirst du nur enttäuscht – wenn du nur danach suchst, findest du sie meistens nicht. Ich bin happy, wenn es passt, wenn ich mich einfach wohl in ihrer Gegenwart fühle, mit ihr lache, wenn ich Schmetterlinge im Bauch habe. Alles andere kommt, auch wenn sie jetzt nicht so mega-sportlich ist – das kann man immer noch verändern.
Sie muss also nicht kickboxen können?
Nein, überhaupt nicht. (lacht)
Was würde denn überhaupt nicht zu dir passen, was ist ein totales No-Go?
Was ich nicht gerne habe, sind Fernbeziehungen – wenn sie weit weg wohnt, ist das nicht so mein Ding. Aber sonst bin ich eigentlich wirklich offen für alles.
Aber du hast ja auch Entscheidungen treffen müssen und bei einigen gemerkt, dass die nicht zu dir passen?
Ja, wenn das eine Frau nur für das Rampenlicht macht und für Parties und so – das ist sicher nicht das, was ich suche.
Wie schaut denn eine Beziehung mit dir aus? Gemütlich zuhause relaxen oder viel fortgehen?
Beides. Ich habe natürlich einen actionreichen Tag mit Training und allem, da bin ich auch gerne mal zuhause zum Kochen oder Filmschauen. Aber genauso gern gehe ich am Wochenende auch mal was unternehmen, Wellness, Wandern … ich bin kreativ.
Wenn man als Bachelor 22 Frauen gegenübersteht, ist man da am Anfang nicht etwas überfordert mit der Entscheidung?
Ich bin sehr gefordert gewesen, aber es hat keinen Moment gegeben, wo ich überfordert war. Den ersten Moment habe ich extrem genossen – das ist der Moment, wo man drauf hinarbeitet, an den man am Anfang immer denkt. Und die einzelnen Frauen sind ja genauso nervös wie man selbst.
Darfst du uns verraten, ob du eine gefunden hast?
Das darf ich sicher verraten! Ich bin happy – und wir probieren es zusammen.
Nach dem exotischen Thailand und dem Fernsehtrubel, wie überträgt man das dann in eine Alltagsbeziehung?
Diesbezüglich war ich nie naiv – ich habe von Anfang an die Frau auf den Alltag vorbereitet. Wir haben gewusst, dass das nur ein Abschnitt ist und wir dann auf uns alleine gestellt sind im Alltag.
Du bist ja als Sportler und als Coach ziemlich viel unterwegs, wieviel Zeit hast du da denn für eine Beziehung?
Ich habe mir bis jetzt im Leben immer Zeit für das genommen, was mich flasht. Und wenn ich eine Frau habe, die ich cool finde und mit der ich mich gut fühle, dann habe ich sicher Zeit für sie.
Darf ich fragen, woran deine letzte Beziehung gescheitert ist?
Das ist sicher an beiden gelegen. Es gehören immer zwei dazu, und im Endeffekt hat es einfach nicht funktioniert.
Wie lange lief die Beziehung?
Die letzte lief ein Vierteljahr, on and off.
Und davor?
Ich bin mal fast sechs Jahre mit einer Frau zusammen gewesen – und wir sind völlig im Guten auseinandergegangen. Wir haben immer noch Kontakt miteinander.
Was ist schwierig an dir?
Gute Frage, das hat mich heute noch keiner gefragt … Ich glaube, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, dann kann ich gemein sein. Jeder Mensch hat Ecken und Kanten, die hab' ich auch. Das muss sie selber rausfinden, ich kann es nicht groß sagen.
Wirst du dir die Sendung jetzt selber auch ansehen?
Na klar! Die Frauen sagen ja viel in den Interviews, was ich noch nicht gehört habe, und es ist ja viel passiert, was ich noch gar nicht mitbekommen habe. Da werde ich natürlich interessiert zuschauen.
Bist du nervös, dich da zu sehen?
Nein, nicht nervös. Ich bin entspannt. Ich freu mich extrem auf den Sendungsstart.
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