Es ist einmal wieder soweit: Ein hübscher Mann darf sich am schönen Strand von verschiedenen Damen becircen lassen. Beim Auftakt zur neuen "Bachelor"-Staffel fallen einige der Frauen wie gehabt wieder reichlich aus dem Rahmen – und bieten Enthüllungen verschiedenster Art.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Genzel dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Man darf sich jedes Jahr aufs Neue wundern, welch' immensen Herausforderungen sich 3+ stellt.

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Immer wieder karrt der Sender schwer vermittelbare Singles nach Thailand, damit sie dort endlich auch mal eine Chance auf die große Liebe haben: Models, Bodybuilder, Musiker – all die schönen und gestylten Menschen, die sonst womöglich ihr Leben lang alleine bleiben würden.

Auch Joel Herger, der "Bachelor" der sechsten Staffel, ist so ein Spezialfall: Der 34-Jährige wurde vom Sender gleich mit dem Sixpack voran vorgestellt, den schönen Kopf und den Charme alter Schule gab es sicherheitshalber erst danach.

Der Sportfan leitet ein eigenes Unternehmen für Nahrungsergänzungsmittel und Sportbekleidung. Derart vom Schicksal gebeutelt waren bislang nur seine fünf Vorgänger.

In seinem Vorstellungssegment erzählt Joel auch, wie er als Jugendlicher auf die schiefe Bahn geriet. Von Gewalt und Waffen ist da die Rede – aber eine Hip-Hop-Karriere war trotzdem nicht zu erwarten. Womöglich ist sein Auftritt beim "Bachelor" Teil einer Rehabilitierungsmaßnahme.

Den schönen Strand in Thailand darf Joel deswegen auch nicht alleine genießen: Auf ihn passen 21 Mädchen und Damen auf, die ihn jede Minute beschäftigen. Man kann sich schlimmere Bewährungshelferinnen vorstellen – aber nur, wenn man mit reichlich Phantasie gesegnet ist.

Merkwürdige Mädels

Die ersten Ladies, die Joel kennenlernt, sind dabei noch fast bizarr normal – fast so, als würde man gar nicht fernsehen. Aber es dauert nicht lang, bis die verhaltensauffälligen Frauen anmarschieren.

Eine davon, Marija, legt ihm gleich Handschellen an, obwohl er noch gar keine Bewährungsauflagen verletzt hat. Da sie sonst für ganz zahme S/M-Bilder Modell steht bzw. liegt, ist das für sie eben ein natürliches Kennenlernritual.

Eine andere, Bruna, pustet noch vor dem ersten Wort schon jede Menge heiße Luft in die Landschaft: Sie ist Musikerin und hat ihr Saxophon mitgebracht, auf dem sie Joel ein kleines Ständchen spielt. Durchaus praktisch für sie, dass sie nicht Pianistin ist und einen Konzertflügel mitschleppen musste.

Einblicke verschiedenster Art

Die nächste, Monika, kippt sich zur Begrüßung gleich mal etwas Wodka über die Schulter und reibt die Flüssigkeit über die nackte Haut. Ein altes Hausrezept gegen Verspannungen?

Ach, nein: Sie will, dass Joel den Alkohol von ihr ableckt. Er lehnt dankend ab, was nur recht und billig ist: Schließlich ist er ja auch nicht schuld an der Sauerei.

Monika gehört zu jenen Kandidatinnen, die gerne ihr Herz zeigen und deswegen diese Körperregion vor den Zwängen allzu üppiger Kleidung bewahren.

Sprich: Ihr Ausschnitt gewährt mehr Einblicke als ein durchschnittlicher Wikileaks-Artikel. Der Kameramann nimmt das Angebot dankend zur Kenntnis und sieht mehrfach sehr genau hin.

Daryanas Geheimnis - das sie schon in Folge eins ausplaudert

Zu Kandidatin Daryana steigt er sogar in die Dusche – vielleicht verschwinden da die schmutzigen Gedanken.

Die skulpturhafte Schönheit Daryana hat aber ein Geheimnis.

"Ich kann nicht mehr warten", verkündet sie dramatisch. "Ich muss unbedingt dem Joel die Wahrheit über mich erzählen." Das wird ja auch höchste Zeit, immerhin kennen sich die beiden schon seit fünf Minuten.

So folgt auf die körperliche Enthüllung auch noch die persönliche: Daryana war einst ein Junge. Das stört den Bachelor keinesfalls – auch wenn er sie bei der Rosenvergabe ein wenig damit ärgert: "Jetzt muss ich auch ehrlich zu dir sein", verkündet er hochdramatisch, bevor er Daryana dann doch in die nächste Folge winkt.

Zwei Damen müssen aber auch schon wieder abreisen: Michelle und Margot. Sie seien nicht so recht mit dem Herzen dabei, glaubt Joel. Heißt das, dass wir als Zuseher nun auch nach Hause müssen?

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