Schluss mit Adele Neuhauser als Bibi Fellner und Harald Krassnitzer als Moritz Eisner. Das beliebte Duo des österreichischen "Tatorts" hört auf. Wie geht es jetzt weiter?

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Verbrecher werden sich freuen, Fans des Austro-"Tatort"-Duos Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer dagegen weniger: Die beiden quittieren Ende 2026 ihren Dienst als Ermittler Bibi Fellner und Moritz Eisner. Sie zählen zu den längstdienenden "Tatort"-Kommissaren. Krassnitzer ermittelt seit 1999 in bisher 59 Fällen, Neuhauser seit 2011 in bisher 34 Fällen. Vier Fälle klären sie noch, dann ist Schluss. Wer ihnen nachfolgt, wird noch nicht bekanntgegeben.

"Besser wird es nicht mehr."

Harald Krassnitzer

Die beiden geben ihre Rollen laut einer Aussendung auf eigenen Wunsch ab. "Es war eine sehr gute, sehr spannende, sehr kreative Zeit mit Adele, mit Bibi und Moritz! Jetzt ist es der absolut richtige Zeitpunkt, dass wir uns verabschieden. Besser wird es nicht mehr!", wurde Krassnitzer, der in den "nächsten Lebenszyklus" aufbrechen möchte, zitiert. Neuhauser findet, es sei nach 15 Jahren Zeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. "Die Jahre sind wie im Flug vergangen und Harry Krassnitzer und ich haben viele spannende und, wie ich meine, auch herausragende 'Tatort'-Folgen gedreht. Es war eine symbiotische und zutiefst freundschaftliche Zusammenarbeit mit Harry und ich möchte keine Sekunde davon missen. Aber wenn es am schönsten ist, ist es Zeit für neue Abenteuer!", so Neuhauser.

Bis Ende 2026 sind die beiden Schauspieler noch vier Mal in ihren Ermittlerrollen zu sehen. Zwei Krimis ("Wir sind nicht zu fassen!" und "Der Elektriker") laufen noch 2025 in ORF 2. Die beiden weiteren Austro-"Tatorte" werden heuer noch gedreht und werden 2026 ausgestrahlt. Auf APA-Anfrage hieß es vonseiten des ORF, dass es nach 2026 ebenso viele neue Filme aus Österreich geben werde wie bisher - also zwei bis drei Fälle pro Jahr. Wer die Ermittlungen leiten wird, soll "zu gegebener Zeit bekanntgegeben" werden.

Latte für neue "Tatort"-Ermittler in Österreich liegt hoch

Die Latte liegt für die künftigen Ermittler jedenfalls hoch. Chemie und Zusammenspiel von Neuhauser und Krassnitzer seien "einzigartig", hielt ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz fest. Die beiden hätten dem Fernsehpublikum "unzählige unvergessliche Momente geschenkt". Auch ORF-Fernsehfilmchefin Katharina Schenk fällt der Abschied wohl schwer von den beiden, hätten sie doch jedem Wiener "Tatort" einen "einzigartigen Spin" gegeben.

Der jüngste Austro-"Tatort" am Sonntagabend bescherte dem ORF erneut eine starke Quote: Im Schnitt 897.000 Zuseherinnen und Zuseher sahen den Fall "Messer". Der Marktanteil betrug 33 Prozent. In Deutschland waren es im Schnitt 8,44 Mio. Zuseherinnen und Zuseher bei 32 Prozent Marktanteil. (apa/bearbeitet von nap)