ANTM geht in die Verlängerung: Die letzten sieben Kandidaten werden nicht wie erwartet ins Finale, sondern stattdessen für vier weitere Folgen nach Hongkong geschickt.

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Die Kandidaten von "Austria's next Topmodel" schließen Bekanntschaft mit dem "Real Life": Sie werden kurzerhand nach Hongkong verfrachtet und sollen sich dort um ihre Karriere kümmern.

Oje, das wahre Modelleben? Brutale Massen-Castings, schlecht bis gar nicht bezahlte Jobs, Hungerwahn, angeknackstes Selbstwertgefühl durch permanente Ablehnung, Mietrückstand, fehlende Krankenversicherung? Keine Bange: so "real" ist das "Real Life" dann doch nicht.


Agenturen besuchen, Castings organisieren, Kontakte knüpfen: Dabei werden die verbliebenen sieben Anwärter auf die Modelkrone - Angelina, Gloria, Mia, Melisa, Bernhard, Fabian und Maximiliano - ganz auf sich gestellt sein. Wenn man mal von den Kameras und Coach Papis Loveday absieht, der seine Schützlinge dann doch etwas behütet.

Noch eine Rückkehr

Einer verzichtet auf das wahre Leben in Asien, weil ihn das echte Leben daheim plagt: Max entscheidet sich, nicht mitzufliegen, weil er gesundheitlich angeschlagen ist und fürchtet, das exotische Essen könnte ihm zu sehr auf die ohnehin problematische Verdauung schlagen.

Stattdessen wird also jemand zurückgeholt, der eigentlich schon ausgeschieden ist: Tassilo. Er ist damit schon der dritte Kandidat, bei dem die Entscheidung rückgängig gemacht wird.

Schön langsam muss sich die Jury fühlen wie bei diesem Spiel, wo man mit dem Hammer auf Maulwürfe klopft und die einfach aus dem nächsten Loch wieder auftauchen.



Ein Hotel für Liebhaber

Das "Real Life" in Hongkong bringt jedenfalls definitiv frischen Wind in den üblichen Topmodel-Ablauf. Das fängt schon bei der Unterkunft an: Wo die Sendungsmacher ihre Kandidaten zuvor mit mondänen Luxus-Suiten verwöhnten, ist Prunk nun ein Fremdwort.

In Asien sind die Models in einer ziemlichen Absteige untergebracht – und zwar alle zusammen in einem Zimmer. Das missfällt den Jungs und Mädels natürlich massiv.


Vor allem Melisa, die schon im Treppenhaus meint, es sehe hier aus wie im Horrorfilm "Hostel". Macht nichts: Bei sieben Models und sechs Betten wird es automatisch kuschelig.

Selber aktiv werden? Nie im Leben!

Zumindest Mia hat keine Probleme, sich gleich ins Berufsleben zu stürzen: Während die anderen frühmorgens verschlafen nach Kaffee und Frühstück jammern, sitzt sie schon am Rechner und schreibt E-Mails an Fotografen.


Die anderen haben darauf eher wenig Lust. Immerhin werden sie ja in Hongkong von einer Agentur vertreten – soll die sich doch um Castings kümmern. Vielleicht verlassen sie sich auch einfach darauf, dass ihnen die Puls-4-Redaktion Gelegenheiten verschafft, damit sich nicht die ganze Folge im faden Hotelzimmer abspielt.

Wo bleibt das Schnitzel?

Und siehe da: Coach Papis Loveday nimmt Angelina, Fabian und Gloria mit zu einem Business-Meeting, damit sie ein paar Kontakte knüpfen können. Richtig kontaktfreudig zeigen sich die drei nicht – aber das könnte auch daran liegen, dass bei dem Treffen Frosch und Schweinehoden serviert werden.

Nach kulinarischen Abenteuerreisen, verzweifelten Kommunikationsversuchen mit verständnislosen Taxifahrern, holprigen Castings und einem Fotoshooting auf offener Straße dürfen sich unsere glorreichen Sieben abends zufrieden auf die Couch werfen.

In der Schlussentscheidung übt Papis Loveday lediglich etwas Kritik, niemand wird rausgewählt. Recht so: Im wahren Leben kommt der Mann schließlich auch nicht an und und schickt einen heim.




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