Im Finale der siebten Staffel von "Austria's Next Topmodel" ist die Entscheidung gefallen: Ein unscheinbarer Junge aus Salzburg setzt sich dank Online-Abstimmung gegen die vielversprechendere Konkurrenz durch.

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Was haben uns die Macher von "Austria's next Topmodel" (ANTM) auf die Folter gespannt: Ganze 19 Wochen brauchte die Show diesmal, um das nächste österreichische Topmodel zu finden.

Die siebte Staffel ist damit bei weitem die längste. zum Vergleich: In den ersten beiden Staffeln lief der Wettbewerb gerade mal einen Monat.

Und nun ist endlich, nach unzähligen Teasern und Werbepausen und Cliffhangern, der Entscheidungshammer gefallen: Der 20-jährige Salzburger Fabian wurde zum besten Nachwuchsmodel Österreichs gewählt – obwohl man eine halbe Staffel lang fast Geld auf seine Konkurrentin Angelina gewettet hätte.

Wen hätte die Jury genommen?

Ganz nachvollziehbar ist die Entscheidung nicht: Fabian wirkt auf Fotos schmuck, keine Frage, bringt aber keinerlei Ecken und Kanten mit.

Noch vor ein paar Folgen wurden seine Shootings in Hongkong von Juror Papis Loveday als enttäuschend eingestuft.

Überhaupt wird in der Finalsendung klar, dass für die Jury eigentlich Angelina die Gewinnerin ist: Melanie Scheriau, Michael Urban und Papis Loveday geben im separat aufgenommenen Interview zu Protokoll, dass sie Angelina für "Austria's Next Topmodel" halten.

Aber die Jury glänzt beim groß betrommelten und klein produzierten Finale nur durch Abwesenheit. Im Studio leitet Bianca Schwarzjirg durch die letzten 15 Minuten.Hinter den beiden Finalisten Fabian und Angelina standen einige Fans.

Die glückloseren Kandidaten dürfen noch einmal aufmarschieren und sich zu einer der beiden Parteien bekennen.

Weitere merkwürdige Entscheidungen

Mia und Gloria, beide zu Anfang der Folge noch im Rennen, sind bereits in den Vorbereitungen zum Finale ausgeschieden.

Gloria wird hinausgeworfen, weil sie bei einem prunkvollen Ball in Monte Carlo nicht so gutes Networking betreiben konnte. Mia muss gehen, weil die Jury sie nicht ganz so "fabulous" fand wie die anderen beiden.

Auch das bleibt eher rätselhaft: Immerhin hatte sich die sympathische Mia gerade in den letzten Wochen zur professionellsten aller Kandidatinnen entwickelt.

Mia hätte ins Finale gehört

Mia verkaufte bei allen Aufträgen souverän verschiedene Looks und Typen, kümmerte sich vorbildlich um Kontakte und Karriere und verbreitete nebenbei noch gute Laune. Mia hätte neben Angelina ins Finale gehört.

Es hat also das Online-Voting entschieden, dass der unscheinbare Fabian "die Reise in ein neues Leben" antreten darf, wie es Schwarzjirg ausdrückt.

Gönnen wir es ihm: Auch wenn Angelina und Mia keinen Siegertitel nach Hause tragen dürfen, haben sich die beiden im Laufe der Staffel doch schon eine vielversprechende Karriere aufgebaut. Sie werden auch ohne Krone ihren Weg gehen – und brauchen dafür gar kein neues Leben.

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