Auf Basis der aktuellen Folge von "Austria's Next Topmodel" erläutern wir, wie man schon vorab erkennen kann, welcher Wackelkandidat gefeuert wird. Außerdem werden geboten: hautenge Latex-Kostüme, viel Zoff hinter den Kulissen und etwas Sonderangebots-Flair.
Vergangene Woche haben uns die Topmodel-Macher mit einem knallharten Cliffhanger entlassen: Vier Wackelkandidaten wurden präsentiert, aber wer tatsächlich gehen musste, blieb eine Woche lang offen. Wir haben in unserem Bericht vorhergesagt, dass es die 23-jährige Steirerin Alexandra treffen wird – und lagen damit völlig richtig, wie sich gleich zu Beginn der aktuellen Folge herausstellt.
Wer weiß, wer gehen muss?
Solch treffsichere Prognosen sind übrigens kein Hexenwerk, sondern können einfach zu Hause nachgemacht werden: Man muss nur prüfen, bei welchen Kandidaten es noch eine Geschichte zu erzählen gibt. Zur Auswahl standen letztes Mal auch Bianca, Junel und Nicole – und bei allen drei hatte man zu viel Mühe investiert, kleine Geschichten mit ihnen aufzubauen.
Bianca muss noch ihren Perfektionismus besiegen und ist im Pärchen-Konflikt mit Kandidat Patrick. Die junge Nicole wurde zum Hauptfeind von Diva Melisa. Und Junel bekam das auffälligste Umstyling und darf jetzt als ganz neuer Typ auftreten. Alexandra dagegen war lediglich unglücklich über ihre neue Haarfarbe. Ende der Fahnenstange, danke fürs Mitmachen.
So kann man auch diesmal per Ausschlussverfahren feststellen, welcher der Wackelkandidaten den Laufsteg verlassen muss. Zur Auswahl stehen Mia (zu wenig Facebook-Likes!), Junel (schlechtes Shooting wegen Höhenangst!), Maximiliano (reagiert zu wenig auf Anweisungen des Fotografen!) und Benedikt (immer dasselbe Gesicht!). Na, ahnt es schon wer?
Zoff mit Melisa
Nachdem sich Melisa dankenswerterweise als Giftspritze entpuppte, unterstreicht Folge fünf von "Austria's Next Topmodel" ihr Konfliktpotential. Sie darf über die Konkurrenz lästern, die Konkurrenz darf über sie lästern, und die Produzenten helfen nach, Melisa per Texteinblendungen ins rechte Licht zu rücken: "Genervt von Biancas Gejammere" oder "Ist von sich überzeugt" steht da.
Am intensivsten legt sich Melisa diesmal mit Maximiliano an. Der ist sauer, weil Melisa das peinliche Ende eines Partyspielchens so weitererzählt hat, dass es die Jury mitgekriegt hat. "Hinter dem Rücken lästern über jeden, das kannst du!", bellt er sie an. Sie kontert mit unflätigen Worten, er sagt irgendwas mit "Oida". Jawohl, so muss schwungvolles Reality-Fernsehen aussehen!
Und dann darf Melisa ihre sanfte Seite zeigen. Im Gespräch mit der verständnisvollen Junel berichtet sie unter vier Augen (plus Kameracrew) davon, was es heißt, jung Mutter zu werden, und wie sie ihre Schwangerschaft lange Zeit vor der Familie geheim gehalten hat. Die Zuseher werden daraufhin eingeladen, per Facebook über die Frage "Karriere oder Mutter?" zu debattieren, und wir hoffen mal, dass dabei hauptsächlich über das Wort "oder" diskutiert wurde.
Preiswerte Kulissen
Dass die Sendung der großen Schwester "Germany's Next Topmodel" budgetär etwas hinterherhinkt, merkt man diesmal vor allem im Mittelteil, wo die Models in der nächsten Hofer-Filiale einfallen. Dort werden Gesichter für einen Prospekt gesucht, weshalb ein paar Kandidaten auf dem Förderband bei der Kasse Sonderangebots-Glamour verbreiten sollen. Ein Wunder eigentlich, dass der Fotograf nie die Anweisung "Billiger schauen!" gibt.
Etwas mehr Glanz gibt es beim Laufsteg-Training: Die Mädels zwängen sich in Latex-Kostüme, die Jungs in Rocker-Outfits. Und dann stiefeln sie eine Showtreppe nach unten. Benedikt wird dafür gerügt, dass er grundsätzlich finster dreinblickt und immer denselben Gesichtsausdruck aufsetzt. Die Mädels schauen mehr auf die Treppe als ins Publikum, weil sie nicht stürzen wollen. Nur Mia schreitet gelassen voran und gibt außerdem zu Protokoll, sie fühle sich in Latex "überraschend wohl".
Zurück zur Eingangsfrage: Wer muss gehen? Die geschmeidige Latexfee Mia, Melisas neuer Erzfeind Maximiliano, die sensible Junel, der sich Melisa anvertrauen kann, oder der stets gleich blickende Benedikt? Sagen wir mal so: Mit einem steinernen Gesicht lässt sich keine wirklich spannende Geschichte erzählen. Danke fürs Mitmachen, Benedikt!
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