So mancher TV-Zuschauer reibt sich angesichts der geltenden Corona-Ver- und -Gebote verwundert die Augen: In Fernsehshows wird nach wie vor umarmt und geherzt, als sei nichts passiert. Die Erklärung ist einfach -und wird von den Sendern mitgeliefert.

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Hände schütteln, auf die Schulter klopfen, umarmen, dicht beieinander sitzen - normalerweise ist das in TV-Shows bei Studiogästen und Saalpublikum Alltag. In Coronavirus-Zeiten ist so mancher Zuschauer derzeit irritiert, wenn aufgezeichnete Shows im Fernsehen gezeigt werden. Die Sender behelfen sich mit eingeblendeten Hinweisen.

Es gab Anfragen in der Zuschauerredaktion, wie die ARD auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erläuterte.

Einblendungen der TV-Sender sorgen für Aufklärung

Die Vorgaben in Coronavirus-Zeiten, voneinander Abstand zu halten, passen mit dem Verhalten der Gäste in den aufgezeichneten Shows jetzt nicht immer zusammen.

Zur Klarstellung werde derzeit "bei unseren Quizshows im Vorabendprogramm der Hinweis eingeblendet, dass es sich um Aufzeichnungen handelt", hieß es von dem öffentlich-rechtlichen Sender. Als Beispiel wurde die Quizshow "Wer weiß denn sowas?" mit Moderator Kai Pflaume genannt.

Von der privaten Sendergruppe ProSiebenSat.1 hieß es, dass es inzwischen schon weniger Anfragen und Rückmeldungen von Zuschauern gebe. "Der Großteil der Zuschauer hat verstanden, dass es sich hierbei um Aufzeichnungen handelt." Um alle abzuholen, blende man derzeit zu Beginn ein, dass die Sendung vor der Corona-Pandemie aufgezeichnet worden sei.

Ähnliches Bild bei der privaten Mediengruppe RTL: "Vereinzelt kommt es zu Irritationen, meist in Social Media, aber diese konnten schnell aufgeklärt werden. Zum Teil übernehmen das die UserInnen auch gegenseitig." Die Sendergruppe nutzte auch bereits Bauchbinden, die eingeblendet wurden. Zum Beispiel bei der Show "Wer wird Millionär?".

Die Anfragen beim ZDF reduzieren sich

Zuschauer haben sich auch beim ZDF gemeldet. "Ja, das war für unsere Zuschauerinnen und Zuschauer auf jeden Fall ein Thema. Wir weisen bei entsprechenden Sendungen inzwischen aber mit einer Info-Einblendung auf den Aufzeichnungstermin hin. Seitdem haben sich die Nachfragen deutlich reduziert", hieß es von dem öffentlich-rechtlichen Sender. (hau/dpa)

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