Hartnäckige Fragen an Politiker: Dafür verteidigt sich jetzt "ZiB 2"-Anchorman Armin Wolf in einem Interview mit dem deutschen "Journalist". Seine Interviewtechnik war selbst ORF-intern in jüngster Zeit massiv kritisiert worden.

Mehr News über TV-Shows

Armin Wolf hat seine Art der Gesprächsführung verteidigt. Der 50-Jährige ist für seine hartnäckigen Fragen in Interviews mit Politikern bekannt. Dem "Journalist", dem Medienmagazin des Deutschen Journalisten Verbandes, sagte Wolf: "Ich stelle ja keine Fragen, weil mir langweilig ist. Ich stelle Fragen, die ich mir lange vorher überlege. Wenn ich keine Antwort bekomme, versuche ich es noch mal."

Vergleich mit "Verhörraum"

Zuletzt geriet der "ZiB 2"-Anchorman wegen eines Gespräches mit dem scheidenden niederösterreichischen Landesvater Erwin Pröll in die Kritik, auch im ORF selbst. So kritisierte kürzlich der als FPÖ-nah geltende ORF-Vizedirektor Thomas Prantner im "Profil": "Es ist unzumutbar für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wenn das TV-Studio wie ein Verhörraum oder eine Anklagebank wirkt".

Armin Wolf erklärt den Unterschied zu deutschen Politikern

"Ich versuche, so lange zu fragen, bis entweder eine Antwort kommt oder bis die Zuseher mitbekommen, dass der Interviewte nicht antworten möchte", sagte der Moderator des Nachrichtenmagazins "ZiB2". Unhöflich sei das keineswegs. Allerdings müsse man österreichische Politiker tatsächlich häufiger unterbrechen als deutsche. In Österreich hätten sie "die Tendenz, zu antworten im Stil von ,Das ist eine sehr interessante Frage, aber lassen Sie mich vorher sagen'. Und dann kommt ein Referat von zwei Minuten".  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.