Ein Mord getarnt als Autounfall - bis vor dreieinhalb Jahren schöpft niemand Verdacht. Doch ein Hinweis führt die Ermittler in dem 20 Jahre alten Fall auf die richtige Spur. Am Mittwoch wurde der Fall in "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt - nun gibt es aussichtsreiche Zeugenhinweise.

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Im Fall eines vor mehr als 20 Jahren als Autounfall getarnten Mordes an einem 45-Jährigen in Hessen gehen die Ermittler drei bis vier aussichtsreichen Zeugenhinweisen nach. Das berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen am Donnerstag, nannte mit Verweis auf die laufenden Untersuchungen aber keine Details.

Insgesamt seien seit der Veröffentlichung des Falls vor einer Woche 35 Hinweise eingegangen, davon 22 nach der am Mittwochabend ausgestrahlten ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst".

Die Ermittler hatten in der Sendung den Aufsehen erregenden Fall vorgestellt und an Zeugen appelliert, sich zu melden. Sie glauben, dass es Mitwisser des Verbrechens gibt.

Opfer ist ein 45-Jähriger mit türkischer Staatsangehörigkeit aus Bad Nauheim. Der Mann war im April 1997 tot in seinem Wagen in Ober-Mörlen bei Bad Nauheim gefunden worden.

Alles deutete auf einen Unfall hin, so dass die Akte geschlossen wurde. Erst vor etwa dreieinhalb Jahren gab ein Zeuge den Ermittlern zufolge den Hinweis, dass der Mann umgebracht worden sei.

Todesursache: Genickschuss

Bei den folgenden Untersuchungen stellte sich heraus, dass dieser offenbar durch einen Genickschuss getötet worden war. Die Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass zur Tatzeit neben dem Opfer mindestens noch zwei weitere Menschen in dem Auto saßen.

Als Motiv für die Tat werden Streitigkeiten um das Geschäft mit Toilettenanlagen an Autobahnraststätten vermutet. (dh/dpa)

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