• "Totaler Blackout! Selbstzerstörung!": 3-Sterne-Koch Sven Elverfeld kam bei "Kitchen Impossible" an seine Grenzen.
  • Wie viele hoch dotierte Köche habe auch er sich lange geziert, in der VOX-Show mitzumachen, verriet Tim Mälzer.
  • Wohl aus Sorge um den guten Ruf. Womöglich zu Recht?

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Würde Tim Mälzer (52) bei "Kitchen Impossible" (VOX) einen 3-Sterne-Koch schlagen können? Er selbst traute sich das selbstverständlich locker zu, obwohl er schon bei der ersten Aufgabe, die Sven Elverfeld (52) vom Restaurant Aqua in Wolfsburg ihm stellte, zugeben musste, keine Ahnung zu haben.

Denn mit Gewürzen kocht Mälzer normalerweise nicht, und die sind in der ayurvedischen Küche essenziell. Und nach deren Philosophie kocht Patrick Bittner (49), Küchenchef im Restaurant Français im Steigenberger Frankfurter Hof, dessen Vogelsberger Lamm der "Kitchen Impossible"-Platzhirsch nachkochen sollte. "Es fehlt gänzlich alles", lautete Bittners Fazit, nachdem er dessen Bemühungen verfolgt hatte. Doch entscheidend war ja der Geschmack, und den fand Mälzer selbst gut getroffen: "Boah, ich bin 'n Küchengott." Das die Jury aus Stammkunden nicht ganz so, gab aber immerhin im Schnitt 5,2 Punkte.

"Kitchen Impossible" (VOX): "Kaugummi"-Teig im "Asia-Lädle"

Sven Elverfelds erste Aufgabe führte ihn ins baden-württembergische Schorndorf, wo die Vietnamesin Thi-Kim Bup Quach das Lebensmittelgeschäft Asia-Lädle führt und privat gerne Familie und Freunde bekocht. Bei ihr daheim musste der Koch nun Banh Cuon Nuoc Mam (Reisrollen mit Dip) und Cháo gà (Reissuppe mit Huhn) nachkochen, wobei er den Reisteig für die Röllchen selbst herstellen sollte, was, das gab die Originalköchin selbst zu, "sehr schwer" war.

In der Tat ließ sich Elverfelds Teig partout nicht dämpfen, sodass er ihn schließlich briet wie ein Crêpe. "Klebrig wie Kaugummi" schmeckte es, so eine Jurorin, die mit den anderen zusammen durchschnittlich 5 Punkte gab.

Tim Mälzer kommt auf den Boden der Tatsachen zurück

Das schien ein knappes Rennen zu werden. In Rottach-Egern am Tegernsee bekam es Tim Mälzer im Anschluss mit einem 3-Sterne-Kollegen seines Herausforderers zu tun: Christian Jürgens (52) vom Restaurant "Überfahrt" im gleichnamigen Hotel. Das Gericht "Die Kiste" ist dort seit Jahren ein Hit. Dabei handelt es sich, um es mit Mälzers Worten zu sagen, um "Kartoffel-Ei. Ja, und 'n Trüffel."

Stimmt schon, allerdings ist die auf Trüffelschaum drapierte Kartoffel zu einem präzisen Würfel geschnitten und wird knusprig frittiert, ohne dass der flüssige Eigelbkern stockt. Gar nicht so leicht, Mälzer glaubte dennoch, er würde eine Bewertung in 10-Punkte-Nähe schaffen. War dann nicht ganz so: 5,4.

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3-Sterne-Koch Elverfeld: "Ich weiß nicht mehr, wo vorn und hinten ist"

Zuversichtlich war auch Elverfeld, der zunächst nicht glauben konnte, dass er eine Schwarzwälder Kirschtorte nachbacken sollte. Immerhin ist er nicht nur gelernter Koch, sondern auch Konditor, wenngleich die Lehre rund dreieinhalb Jahrzehnte zurückliegt. Trotzdem. Dass die Köstlichkeit der Schwarzwälder Kirschtortenkönigin Ramona Bizenberger (38), die unter anderem schon für die Queen (94), Paul McCartney (78) oder Will Smith (52) backen durfte, ihn noch an den Rand der Verzweiflung bringen würde, ahnte er zunächst nicht.

Doch genau das passierte: "Ich weiß nicht mehr, wo vorn und hinten ist. Total unsicher jetzt. Ich hab komplett den Faden verloren.", jammerte er, nachdem er fahrig einige Handgriffe falsch gemacht hatte: "Totaler Blackout. Selbstzerstörung!" Dann öffnete er auch noch den Ofen zu früh, sodass der Biscuit zusammenfiel. Ein Desaster. Nun aber zeigte sich, was ein Profi ist, denn selbst aus dem zusammengefallenen Teig gelang es ihm zum Erstaunen der Konditorin, drei Schichten zu schneiden, die er perfekt mit der Füllung verband und schließlich dekorierte.

Zufrieden war er selbst nicht, doch bei der Punktevergabe sah es fast so aus, als könnte es für den Sieg reichen. 51 Punkte (die später für den Schnitt durch 10 geteilt würden) waren erreicht, als nur noch eine letzte Bewertung fehlte. War das eine mit sechs Punkten, hätte er es geschafft. Doch dann das Unglaubliche: Irgendjemand hatte nur einen einzigen mageren Punkt abgegeben! Wer? Das war Mälzer " scheißegal, ich feier' ihn jetzt innerlich ab." (tsch)

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