Michel Friedman
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Michel Friedman ‐ Steckbrief
Name | Michel Friedman |
Bürgerlicher Name | Julien Michel Friedman |
Beruf | Publizist, Moderator, Jurist, Philosoph |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Fische |
Geburtsort | Paris, Frankreich |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Familienstand | verheiratet |
Geschlecht | männlich |
(Ex-) Partner | Bärbel Schäfer |
Haarfarbe | grau |
Augenfarbe | blau |
Michel Friedman ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Michel Friedman ist ein deutsch-französischer Publizist, Moderator, Jurist und Philosoph. Neben seinem Engagement für die jüdische Gesellschaft gehörte er seit 1983 der CDU an. Im Januar 2025 trat er jedoch nach 40 Jahren aus der Partei aus.
Julien Michel Friedman wurde am 25. Februar 1956 in der französischen Hauptstadt Paris geboren. Seine polnisch-jüdische Kaufmannsfamilie blieb zur Zeit des deutschen Nationalsozialismus durch die Mitwirkung des Unternehmers Oskar Schindler vor dem Konzentrationslager verschont. Die Erlebnisse seiner Eltern prägten das Bewusstsein von Michel Friedman erheblich und der angehende Politiker setze sich schon in jungen Jahren für das Wohl der Juden ein.
Nach der Übersiedlung 1965 in die Bundesrepublik und dem bestandenen Abitur studierte er Medizin und Jura. Michel Friedman legte sein juristisches Staatsexamen ab und ließ sich als Rechtsanwalt in Frankfurt nieder. Seine politische Karriere begann er schon Jahre zuvor mit dem Eintritt in die CDU. Bereits 1985 wurde der Politiker zum CDU-Stadtverordneten in Frankfurt und überdies zum Mitglied im ZDF-Fernsehrat gewählt.
Als politisch offensiver Denker, der die deutlichen Aussagen in der Öffentlichkeit nie scheute und zudem eine deutliche Meinung über Neonazismus und antisemitische Erscheinungen in der deutschen Gesellschaft hatte, wurde er 1994 in den CDU-Parteivorstand gewählt und bekam vier Jahre später auch die Politiksendung "Vorsicht Friedman!" in der ARD zugesprochen. Michel Friedman brauchte nicht lange vor der Kamera, um sich einen Ruf als gefürchteter politischer Moderator zu machen, der kompetente und scharfe Kritik an seinen Gesprächspartnern äußerte.
2003 allerdings musste Michel Friedman viel Kritik über sich ergehen lassen, als er in Verdacht geriet, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben. Nachdem in seinen Privat- und Kanzleiräumen drei szenetypische Beutel mit Kokainresten sichergestellt und eine positive Haarprobe bei dem Politiker gemacht wurde, trat er von all seinen Ämtern und seiner Fernsehsendung zurück.
Am 22. August 2004 feierte er dann sein Comeback. Als Moderator der "N24"-Sendung "Im Zweifel … Friedmans Talk" kehrte er auf die Bildfläche des politischen Geschehens zurück. Im selben Jahr gab Michel Friedman auch seine Heirat mit der Fernsehmoderatorin Bärbel Schäfer bekannt. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder.
Seit Anfang 2016 lehrt Michel Friedman als Professor für Immobilien- und Medienrecht an der Frankfurt University of Applied Sciences.
Auch als Autor ist Michel Friedman aktiv. 2020 erschien ein gemeinsames Buch mit dem Soziologen und Sozialpsychologen Harald Welzer. In "Zeitenwende - Der Angriff auf Demokratie und Menschenwürde" schreiben die beiden Autoren über die Coronakrise und einen damit einhergehenden Epochenbruch. 2021 kam das Buch "Streiten? Unbedingt! - Ein persönliches Plädoyer". Es folgten die weiteren Werke "Fremd" (2022), "Schlaraffenland abgebrannt: Von der Angst vor einer neuen Zeit" (2023) und "Judenhass" (2024).
Am 30. Januar 2025 trat Michel Friedman medienwirksam aus der CDU aus. 40 Jahre gehörte er der Partei an, Mitte der 90er-Jahre besetzte er eine Position im Bundesvorstand. Der Grund für den Austritt war das gemeinsame Votum für eine verschärfte Migrationspolitik von Union und der in Teilen rechtsextremen AfD im Bundestag. Laut Michel Friedman handelte es sich bei dieser Entscheidung um eine "katastrophale Zäsur für die Demokratie der Bundesrepublik" und ein "unentschuldbares Machtspiel".