Erfreulicherweise hat sich die Prophezeiung, wonach die Welt mit dem Ende des Maya-Kalenders am 21.12.2012 hätte untergehen sollen, nicht erfüllt. Andererseits wäre uns im Falle einer Apokalypse auch so manche Promi-Eskapade erspart geblieben. Fünf Gründe, wieso ein Weltuntergang vor einem Jahr vielleicht doch nicht das Schlechteste gewesen wäre.

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"Wetten, dass..?"-Sommer-Special

Im Fall von "Wetten, dass..?" haben wir uns den Weltuntergang schon im März 2012 herbeigesehnt. Seitdem vergeht sich nämlich Markus Lanz als neuer Moderator an der einst größten Unterhaltungsshow Europas. Aber gut, aller Anfang ist schwer. Leider wurde es im Laufe der Zeit nicht besser. Inzwischen ist "Wetten, dass..?" zu einem Fass ohne Boden verkommen. Als besonders bodenlos tat sich das Sommer-Special auf Mallorca im Juni hervor.

Billige Kalauer, Absagen von Stargästen und eine mogelnde Limbo-Tänzerin bei der Publikumswette, die Markus Lanz unter Buhrufen von den Rängen mit einer Hawaii-Reise belohnte, bescherten ein vorläufiges Quotentief. Zu allem Überfluss musste sich der einzige wirkliche Stargast des Abends, Schauspieler Gerard Butler, auch noch Eiswürfel in die Hose füllen lassen. Und Markus Lanz versuchte, es einem Wettkandidaten nachzumachen und Walnüsse mit dem Po zu knacken. Kein Wunder, dass das ZDF im kommenden Jahr auf eine Wiederholung des Sommer-Specials verzichten will. Diese Erkenntnis kommt leider ein Jahr zu spät.

Der Becker-Pocher-Tweef

In der Zeit zwischen dem Ende seiner Karriere als Tennisprofi und dem Anlegen eines Twitter-Accounts muss Boris Becker ein schrecklich einsamer Mensch gewesen sein. Nur so lässt sich erklären, wieso "Bobbele" seither sein Privatleben mit derartigem Feuereifer der Öffentlichkeit aufdrängt. Gipfel des skurrilen Seelen-Exhibitionismus war ein befremdlicher "Tweef" mit seinem Erzfeind Oliver Pocher.

Ursache des Online-Schlagabtauschs war ein Post, in dem Becker seine Freude über jeden TV-Bericht kundtat, der den Verkauf seiner neuen Autobiografie beförderte. Darin thematisierte der Ex-Tennisstar auch seine Beziehung zu Sandy Meyer-Wölden. Die wiederum ist inzwischen mit Pocher verheiratet; allerdings lebt das Paar getrennt.

Was dann folgte, wirkte als hätte man einer Horde schlechterzogener Grundschüler via Twitter aufeinander losgelassen. Neben Beckers Ehefrau Lilly schaltete sich sogar Jörg Kachelmann ein. Am Ende begruben die Streithähne das Kriegsbeil, indem die Beckers gegen Pocher in dessen Spielshow "Alle auf den Kleinen" antraten. Dieser an Lächerlichkeit kaum zu überbietende Streit, wäre uns mit dem Weltuntergang erspart geblieben.

Miley Cyrus

Auch was Miley Cyrus betrifft, wäre die Maya-Apokalypse vergangenes Jahr genau zur rechten Zeit gekommen. Denn seit der einstige Kinderstar krampfhaft versucht, sich von seinem Disney-Image zu lösen, folgt ein Fremdschäm-Auftritt auf den nächsten.

Vorläufige Tiefpunkte: Das Musikvideo zu "Wrecking Ball", in dem Miley nackt und mit herausgestreckter Zunge auf einer Abrissbirne reitet und die peinliche Halbnackt-mit-dem-Hintern-wackel-Performance bei den Video Music Awards. Nach diesem Twerk-Auftritt hatte sogar ihr Verlobter Liam Hemsworth genug von dem Theater und suchte das weite.

Britney Jean

Was Miley Cyrus heute ist, war vor einigen Jahren Britney Spears. Auch Britneys Karriere begann als Kinderstar bei Disney. Und auch Britney hatte ihre Probleme mit dem frühen Ruhm. Es folgten Skandale, psychische Probleme, Sucht, ein skurriles Glatzen-Makeover und schließlich die Entmündigung per Gerichtsbeschluss. Seitdem ist der Vater der gesetzliche Vormund der inzwischen 32-Jährigen.

Irgendwie hatten wir ja gehofft, dass Herr Spears seine Tochter vor weiteren Fehltritten bewahren würde. Hat er aber nicht. Im September veröffentlichte Britney nämlich ihr neues Studioalbum "Britney Jean". Einen Gefallen hat sie sich damit nicht getan. Zwar waren schon Britneys vorherige Scheiben keine musikalischen Geniestreiche, hatten aber zumindest kommerziellen Erfolg. "Britney Jean" ist die erste Veröffentlichung, die es nicht in die deutschen Top 10 schaffte.

Bully macht Buddy

Ganze fünf Jahre hat uns Michael "Bully" Herbig verschont. Zumindest im TV. Jetzt meldet sich der Kalauer-König mit der sechsteiligen Sitcom "Bully macht Buddy" auf ProSieben zurück. Die Serie handelt von der fiktiven Entstehungsgeschichte seines kommenden Kinofilms "Buddy" - und ist im Prinzip nichts anderes als eine aufgeblasene PR-Kampagne.

So ist es auch wenig verwunderlich, dass "Bully macht Buddy" weder originell, noch ausgereift oder sonst irgendwie witzig daherkommt. Dementsprechend war auch der gute Wille des Publikums schnell erschöpft, was sich an den stetig schwindenden Zuschauerzahlen zeigt. Nach einem nur mittelprächtigen Start, haben die sich nach nur 5 Folgen bereits halbiert. Der fertige Film ist übrigens auch nicht viel besser. Auf "Buddy" im Kino können wir deshalb genauso verzichten. Ach, hätten die Mayas nur Recht behalten!

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