Luca Hänni liegt der musikalische Nachwuchs am Herzen. Ab dem 19. Februar wird er in der neuen Staffel von "Dein Song" (montags bis donnerstags um 19.25 Uhr bei KiKa) am Jurypult Platz nehmen. Zudem erwarten der 29-Jährige und dessen Ehefrau, die aus "Let's Dance" bekannte Profitänzerin Christina Hänni, bald ihr erstes gemeinsames Kind.

Ein Interview

Wir haben den Start des Songwriting-Wettbewerbs für Kids zum Anlass genommen und mit dem Schweizer darüber hinaus über seine Vorfreude auf sein neues Leben als Vater, "ungebetene Ratschläge" zum Thema Schwangerschaft und seine TV-Karriere gesprochen.

Luca Hänni in der Jury der KiKa-Sendung "Dein Song"

Herr Hänni, ab dem 19. Februar kommen die Kleinen wieder ganz groß raus – und zwar in der KiKa-Sendung "Dein Song". Sie werden am Jurypult Platz nehmen. Warum wollten Sie unbedingt dabei sein?

Luca Hänni: Ich finde es einfach super, dass die "Kleinen", die zum Teil gar nicht mehr so klein sind, ihre Chance bekommen. Viele von den Jungs und Mädchen sind zwischen 14 und 16 Jahre alt. In dem Alter sieht man heutzutage ja manchmal schon aus wie 25 (lacht). Anders als bei anderen Castingshows geht es bei "Dein Song" darum, dass Songs geschrieben werden. Das ist eine sehr schöne und spezielle Herangehensweise, die ich gerne wieder unterstütze. Im vergangenen Jahr war ich ja auch schon mit dabei.

Die "Dein Song"-Jury der 16. Staffel mit (v.l.nr.): LOTTE, Luca Hänni, Alina Süggeler, Kelvin Jones © ZDF/Andrea Enderlein

Wie meistern Sie den Spagat, die jungen Leute nach ihrer Qualität zu bewerten und dennoch nicht ihre Träume zu zerstören, sollte mal Kritik vonnöten sein?

Indem ich hoffentlich mit einer freundlichen Art trumpfen kann. Und wenn dann mal ein Kritikpunkt angesprochen werden muss, dann kann man diesen ein bisschen charmant verpacken. Grundsätzlich ist es aber schon wichtig, die jungen Leute auf Dinge hinzuweisen, damit sie sich auch weiterentwickeln können. Mir ist es wichtig, dass sie an ihre Träume glauben und dass sie diese weiterverfolgen – auch wenn es mal nicht so läuft. Das möchte ich den Talenten vermitteln. Bisher hat es meistens auch ganz gut geklappt.

Meistens?

Ja, einen etwas spezielleren Fall gab es da schon (lacht). Es hat ein Schweizer teilgenommen, dessen Eltern ich kenne. Ich wusste aber nicht, dass er teilnehmen würde. Das wurde mir erst klar, als ich seine Mutter und seinen Vater vor Beginn des Castings draußen getroffen habe. Leider musste ich ihm später sagen, dass er nicht weitergekommen ist.

Wie haben Sie als Kind oder Jugendlicher Ihre Wünsche, Träume und Ängste festgehalten: eher in Tagebüchern oder in Songs?

Tagebücher habe ich tatsächlich nie geschrieben. Ich habe schon versucht, mich über Songs auszudrücken – allerdings weniger textlich, sondern eher instrumental am Schlagzeug oder am Piano. Später habe ich dann meinen ersten Laptop bekommen und mich an meine ersten eigenen Produktionen gewagt.

Ihr Stern ist 2012 bei DSDS aufgegangen. Kann man den Luca Hänni von damals überhaupt noch mit dem Allroundtalent, das Sie heute sind, vergleichen?

Wahnsinn, das ist wirklich schon zwölf Jahre her. Natürlich ist seitdem unglaublich viel passiert. Und ich habe mich von meiner ganzen Art her sicher auch weiterentwickelt. Dennoch glaube ich, dass ich immer noch derselbe Mensch bin – nur eben ein bisschen älter.

"Das stimmt, ich habe die TV-Landschaft ganz schön abgegrast."

Luca Hänni

Bei DSDS und "The Masked Singer" (2023) haben Sie gewonnen, bei "Let's Dance" (2020) wurden Sie an der Seite Ihrer heutigen Frau Christina Dritter und beim ESC (2019) Vierter. Überall haben Sie abgeliefert. Was soll da noch kommen?

Das stimmt, ich habe die TV-Landschaft ganz schön abgegrast (lacht). Da ich aber gerade angefangen habe zu moderieren, kann ich mir vorstellen, dass es in diesem Bereich noch die eine oder andere Show gibt, die mich reizen würde. Oder eben so ein Format wie "Dein Song": Mal in der Jury sitzen zu dürfen, ist für mich auch etwas Besonderes.

Wissen Sie, welcher Ihrer Wegbegleiter kürzlich seinen 70. Geburtstag gefeiert hat?

Na, klar – der Dieter (Bohlen; Anm. d. Red.). Ich weiß das aber nur, weil ich es kürzlich irgendwo gelesen habe.

Das bedeutet, Sie haben keinen Kontakt mehr zum DSDS-Urgestein?

Erst einmal wünsche ich Dieter nachträglich zum Geburtstag alles Liebe und Gute. Aber tatsächlich ist es so, dass wir keinen Kontakt mehr zueinander haben. Das hat sich einfach ein bisschen verlaufen. Es gibt aber keine Probleme zwischen uns. Nach einem Sieg in einer Castingshow versuchen viele, ihre Karriere selbst zu formen. Auch ich bin diesen Weg gegangen.

Christina Hänni wegen Schwangerschaft nicht bei "Let's Dance"

Am 23. Februar startet die 17. Staffel von "Let's Dance". Werden Sie es sich mit Christiana auf dem Sofa bequem machen und zuschauen?

Das auf jeden Fall. Christina kann diesmal nicht als Tänzerin dabei sein, weil sie ja bekanntlich schwanger ist. Daher werden wir gemütlich von zu Hause aus zuschauen. Wir freuen uns sehr auf die neue Staffel. Ich bin schon gespannt, wie sich zum Beispiel Detlef D! Soost schlagen wird. Ihn kenne ich auch noch von früher – und ich traue ihm auf dem Parkett einiges zu, schließlich bringt er als Choreograf gute Voraussetzungen mit.

Größer als die Vorfreude auf "Let's Dance" dürfte im Hause Hänni die Vorfreude auf das erste gemeinsame Baby sein. Haben Sie auch Respekt vor dieser Herausforderung? So ein Leben als Vater oder Mutter kann schon mal stressig sein …

Die Freude überwiegt ganz klar. Schließlich haben es andere ja auch schon geschafft. Aber klar, wir stehen vor einer Lebensumstellung. Ich lasse mich aber gerne von diesem Abenteuer packen und werde mein Bestes geben.

Wenn Christina "zum Beispiel eine Story bei Instagram postet, bekommt sie einige ungebetene Ratschläge. Gefühlt hat jeder eine Meinung zum Thema."

Luca Hänni

Wie gehen Sie beide mit der medialen Berichterstattung zum Thema "Hänni-Baby" um? Geht es Ihnen manchmal zu weit, weil es ein Eingriff in die Privatsphäre ist?

Ich glaube, Christina kriegt da schon etwas mehr ab als ich. Wenn sie zum Beispiel eine Story bei Instagram postet, bekommt sie einige ungebetene Ratschläge. Gefühlt hat jeder eine Meinung zum Thema. Im Großen und Ganzen hält es sich aber in Grenzen. Man muss eben etwas aufpassen, was man öffentlich sagt und wissen, dass jeder Satz in der Presse oder in den sozialen Medien landen kann. Zum Großteil erhalten wir aber schöne Nachrichten von unseren Fans, über die wir uns auch immer sehr freuen.

Würden Sie sich freuen, wenn Ihr Kind eines Tages einen künstlerischen Beruf erlernen und vielleicht auf der DSDS- oder "Dein Song"-Bühne stehen würde?

Ich probiere, es mir gerade vorzustellen (lacht). Es wäre schon schön, wenn mein Kind mit Taktgefühl im Blut zur Welt kommen würde. Aber natürlich muss das überhaupt nicht so sein. Unser Kind darf machen, was es will. Grundsätzlich finde ich die Vorstellung spannend, eines Tages herauszufinden, was das Kind von der Mama hat und was es vom Papa hat. Wie entwickelt sich wohl so ein Charakter? Ich bin einfach total neugierig auf alles, was da kommt.

Zumindest was Sie angeht, wissen wir, was demnächst kommen wird – nämlich ein Duett. Mit wem waren Sie denn im Tonstudio?

Am 23. Februar erscheint das Duett "Stay With Me", das ich gemeinsam mit Chiara Castelli eingesungen habe. Sie hat wirklich eine Hammer-Stimme und stammt – so wie ich auch – aus der Schweiz. Insofern hat es super gematcht. Es gibt aber auch eine deutsche Verbindung: Chiara war mal bei "The Voice Kids".

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