Oliver Pocher ist in der neuesten Ausgabe seines Podcasts gut drauf. Er lästert über seine Ex-Frau und auch Nachbar Pietro Lombardi trifft es. Hauptsache, die Schlagzeilen-Maschine läuft.
"Du warst in Abu Dhabi!" - "Wir haben uns das letzte Mal in Las Vegas gesehen!" Tja, so ist ein Prominentenleben, wenn die eine (
Der magische Stein, überreicht von einem Nachfahren der Maya, ist wieder Thema, eine Auflösung der letzten Folge, warum er sich an ihm fast in einer Achterbahn stranguliert hat, gibt es nicht. Vielleicht liegt es daran, dass er sich erst 13 Tage "aufladen" muss, bis er seine volle Wirkung erreicht.
Warum das so ist, dürfte die esoterisch erfahrene Sandy Meyer-Wölden besser wissen, doch die meditierte lieber mit Kopfhörer im Taxi. So berichtet sie es zumindest auf der Bühne in Rheinfelden. Und was hört man dann da so? "Deva Primal und Miten".
Oliver Pocher schaut irritiert. Wer? Sandy Meyer-Wölden ist verwundert, dass er die beiden nicht kennt. "Macht hier jemand Yoga von euch?", ruft sie ins Publikum. "Kennt ihr nicht Dema Prival? Die Musik von denen? Echt nicht?" Es bleibt still unter den Zuschauern. "Die waren sogar für einen Grammy nominiert", versucht es Meyer-Wölden. "In welcher Kategorie? Best Yoga Music?", witzelt Pocher. Zu
Oliver Pocher soll "an seine Themen" ran
Bevor die Stimmung zu esoterisch entspannt wird, wechseln die beiden das Thema. Im Eiltempo geht es von Sandy Meyer-Wöldens neuer Beziehung zu Oliver Pochers alter. "Hast du den auch so an der Leine entlanggeführt wie
Meyer-Wölden entgegnet, Pocher müsse sich mal "an seine Themen machen". Der fragt: "Was habe ich denn für Themen?" Die prompte Antwort: "Da gibt’s so einige. Ich bin schon froh, dass in den letzten beiden Sendungen das Wort 'Amira' nicht gefallen ist." Das hat sich hiermit erledigt, der Name ist heraus. Die nächsten Boulevard-Artikel sind gesichert. Ein kleiner Auszug der Schlagzeilen, während dieser Text geschrieben wurde: "Olli Pocher: Fieser Leinen-(Läster-)Zwang gegen Amira". Oder: "Oliver Pocher macht sich erneut über Amiras Beziehung lustig."
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Als Polizist bei Pietro Lombardi klingeln
Da zwei Schlagzeilenthemen bekanntlich besser sind als eins, geht es schnell weiter zu
Da es sich bei Lombardi um einen Nachbarn und Freund handelt, ist Pocher zurückhaltend. Zunächst. Er finde es schwierig, wenn Prominente alles aus ihrem Leben zeigen, aber wenn wirklich etwas passiert, ziehen sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. Pochers Einstellung ist: immer senden, egal was passiert. Seine Meinung zu Pietro Lombardi: "Irgendeinen Streit gab es, jetzt muss er mit den Konsequenzen klarkommen." So weit, so diplomatisch, doch Oliver Pocher wäre nicht er selbst, wenn ihm nicht ein Spruch herausrutschen würde.
"Da sollten wir Halloween mal klingeln", sagt er. "Ich würd’ auf jeden Fall als Polizist klingeln. Mal sehen, ob es Süßes oder Saures gibt." "Der war gut", sagt Meyer-Wölden. "Ich weiß", sagt Pocher. Einige Tage später wiederholt er ihn noch einmal auf Instagram. Da rollt die Schlagzeilen-Maschine bereits. "Fieser Gag: Pocher will als Polizist verkleidet bei Lombardi klingeln". "Oliver Pocher: Besucht er Pietro als Polizist verkleidet?"
Mission erfüllt, Aufmerksamkeit erzeugt. Bis in der nächsten Woche jemand anderes dran glauben muss. Es geht doch nichts über mitfühlende Nachbarn.
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