Zahlreiche Freunde, Kollegen und Fans haben in den sozialen Netzwerken Abschied von Komiker und Schauspieler Richard Lewis (1947-2024) genommen. Lewis schaffte in den 1980er Jahren seinen Durchbruch, als Stand-up-Comedy im US-amerikanischen Fernsehen beliebt wurde.
"Ich weine, während ich das schreibe"
Jamie Lee Curtis (65) widmete dem Verstorbenen einen besonders langen Beitrag auf ihrer Instagramseite. Sie spielte mit Richard Lewis Ende der Achtziger- und Anfang der Neunzigerjahre in der Sitcom "Alles außer Liebe". Lee Curtis erinnerte sich zu einem Foto der beiden an das Casting für die Sitcom. Sie habe ihn gleich hübsch gefunden. Und: "Er brachte mich zum Lachen, was das einzige ist, was eine starke, fähige Frau nicht wirklich für sich selbst tun kann." Auch alle anderen hätte er "umgehauen" und die Verantwortlichen seien von der Chemie zwischen ihnen begeistert gewesen. Obwohl er ein Stand-up-Comedian war, habe er das Live-Publikum gehasst. "Er versteckte seine Texte überall am Set, auf Requisiten, Türrahmen, auf meinem Gesicht in einer Nahaufnahme und trug immer ein Klemmbrett mit seinen Texten darauf. Es stellte sich heraus, dass er ein wunderbarer Schauspieler war. Tief und so unglaublich lustig." Er, der selbst Alkoholprobleme hatte, habe ihr auch dabei geholfen, ihre Sucht zu überwinden. "Er ist auch der Grund, warum ich nüchtern bin. Ich bin ihm ewig dankbar für diesen Akt der Gnade." Die Schauspielerin schrieb weiter: "Ich weine, während ich das schreibe. Seltsame Art, einem süßen und lustigen Mann Danke zu sagen." Zum Schluss meinte sie: "Ruhe in Lachen, Richard."
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Nancy Sinatra (83), Tochter der Entertainer-Legende Frank Sinatra (1915-1998), bekundete: "Ich werde Richard immer lieben." Auch Schauspieler John Fugelsang (54) meldete sich mit einem Beitrag. Richard Lewis sei einer der "großartigsten Komiker" gewesen, die er je gesehen habe. "Ich liebe ihn so sehr und er war immer so nett und unterstützend und süß zu mir."
Für Larry David war er wie ein Bruder
In den vergangenen Jahren machte Richard Lewis vor allem durch seine Auftritte in der mit zwei Emmy-Awards ausgezeichneten HBO-Serie "Curb Your Enthusiasm" (deutscher Titel: "Lass es, Larry") auf sich aufmerksam. In der von "Seinfeld"-Co-Serienschöpfer Larry David (76) erdachten Show spielte er eine fiktionalisierte Version seiner selbst - und ist auch in der derzeit laufenden finalen zwölften Staffel der Comedy-Serie zu sehen. Mit Larry David verband ihn eine jahrzehntelange Freundschaft. Dieser teilte mit, Lewis sei für ihn die meiste Zeit seines Lebens wie ein Bruder gewesen. "Er hatte die seltene Eigenschaft, der witzigste und gleichzeitig der süßeste Mensch zu sein. Aber heute hat er mich zum Schluchzen gebracht, und das werde ich ihm nie verzeihen."
Auch die Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA meldete sich zu Wort. In einem Beitrag auf X heißt es: "Wir sind traurig über das Ableben von Richard Lewis." Er sei ein "versierte Komiker und Schauspieler" und eine feste Größe in Talkshows gewesen. Zudem erinnerte die Gewerkschaft daran, dass er seit 1975 Mitglied war.
Der "Strumpfhosen"-Held kämpfte erfolgreich gegen Alkoholismus
Am 28. Februar war bekannt geworden, dass der legendäre Stand-up-Komiker einen Tag zuvor in seinem Zuhause in Los Angeles verstorben ist. Als Todesursache wurde ein Herzinfarkt angegeben. Nach seinen Anfängen in der Stand-up-Szene der 1970er und 80er Jahre trat er zunehmend im US-Fernsehen und in Hollywoodfilmen auf. Er spielte in Mel Brooks' (97) erfolgreicher Filmparodie "Robin Hood - Helden in Strumpfhosen" den neurotischen Prinzen John und in dem düsteren Alkoholiker-Drama "Leaving Las Vegas" mit. Er wurde im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren, und war nach einem langen Kampf gegen Alkoholismus und Drogenproblemen nach eigenen Angaben seit fast 30 Jahren trocken. Vor knapp einem Jahr hatte Lewis bekannt gegeben, an Parkinson erkrankt zu sein. Daraufhin hatte er seine Stand-up-Karriere beendet. (ae/spot) © spot on news
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