Über ihre Trennung will Amira Pocher nicht mehr in ihrem Podcast "Liebes Leben" sprechen. Ganz ohne Seitenhiebe auf Oliver Pocher kommt sie aber nicht aus.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Felix Reek dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Neue Woche, neues aus dem Dauer-Clinch zwischen Amira und Oliver Pocher. Was wird es diesmal sein? Intime Details aus dem Liebesleben? Noch eine Parodie über den, den zwar kaum einer kannte, seitdem ihn Oliver Pocher mit seiner Ex-Frau in Verbindung bringt aber umso mehr?

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Schließlich geben sich die Noch-Pochers alle Mühe, ihre Trennung weiterhin öffentlich auszutragen. Und dann so etwas: "Das war das erste und letzte Mal", sagt Amira Pocher gleich zu Beginn der neuen Folge ihres Podcasts "Liebes Leben" mit ihrem Bruder Hima. Gemeint ist: In der letzten Woche hat sie ihre Seite der Trennung dargelegt, jetzt ist Schluss.

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Ja wie, hat hier jemand (und damit ist Amira gemeint) nicht das Memo des Managements erhalten? Ziel war doch, diese Schlammschlacht maximal auszuschlachten. Heißt: Podcast für sie, ihn, die Ex, den Bruder, Kinder, Katze und wer halt sonst noch so über das Mikrofon stolpert. Danach Buchvertrag, Netflix-Doku-Serie und ab zu Lanz. Das soll jetzt alles schon vorbei sein? Nach so wenigen Wochen, die einem, zugegebenermaßen, wie quälend lange Jahre vorkommen?

Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Und ist es natürlich nicht. Wie Amira Pocher stolz berichtet, erreichte die erste Folge von "Liebes Leben" auf dem Podcast-Dienst Podimo Rekord-Abrufzahlen. Nicht, weil da jetzt ihr Bruder statt Oliver Pocher sitzt. Nein, alle wollten ihre Reaktion auf die neuesten Äußerungen ihres baldigen Ex-Mannes hören. Das wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Weswegen ihr Bruder Hima auf die Enthaltsamkeit gegenüber Oliver Pocher mit einem großen Lacher reagiert: "Mal schauen."

Ohne Seitenhiebe auf Oliver Pocher geht es nicht

Lange warten muss er in der zweiten Folge von "Liebes Leben" nicht. Ohne Seitenhiebe auf den Ex geht es auch in dieser Woche nicht. Hier ein kleiner Auszug. In den ersten Jahren mit den gemeinsamen Kindern hat Amira Pocher kaum geschlafen, erzählt sie. Irgendwann war sie so fertig, dass sie auf dem Boden gelegen und geschrien habe. Das müsse man als Mutter einfach so machen, sagt der Bruder, "das fühlt man." Sie: "Ich hab das empfunden, als einzige." Wer der andere ist, der das wohl nicht so empfunden hat, ist nicht schwer zu erraten (Oliver Pocher, Mensch!).

Dann geht es weiter mit Amira Pochers Bild in der Öffentlichkeit. In der ersten Folge von "Liebes Leben" hatte sie gesagt, sie sei "bereit für eine neue Liebe". Das kam nicht ganz so gut an. Amira Pocher erklärt, dass sie schon länger getrennt seien, es aber erst im August bekannt gegeben hätten. Der "Entkopplungsprozess" habe schon früher stattgefunden.

"Wenn die Hoffnung stirbt, dann stirbt auch die Liebe", erklärt sie. Bruder Hima zeigt Verständnis für Oliver Pocher - er wohnt schließlich bei ihm: "Einer leidet immer länger darunter, und das ist der, der länger braucht, um es zu akzeptieren." Seine Schwester entgegnet, dann müsste man sich aber auch mit seinen Gefühlen beschäftigen und "nicht davonrennen." Ganz schön viele Seitenhiebe auf den Ex, über den sie eigentlich nicht sprechen will.

Amira Pocher muss erst noch ihre Rolle in der Öffentlichkeit finden

Das ist natürlich Absicht. Amira Pocher ist aktuell vor allem prominent, weil ihr Mann prominent ist beziehungsweise er ihr die Prominenz ermöglicht hat. Jeder weiß sofort, was Oliver Pocher macht. Komiker, Moderator, Lästermaul. Amira Pocher muss ihre Rolle erst noch definieren, unabhängig von ihrem Mann. "Liebes Leben" ist der Versuch, dieses öffentliche Bild neu zu formen.

Die zweite Folge gibt schon ein paar Richtungen vor. Es geht viel um Familie, die Kindheit, Mutter sein. Das ist auf vielen Social-Media-Plattformen ein lukratives Geschäft. Gleichzeitig will sie der Gegenpol sein zum wild austeilenden Ex-Mann, der die emotionale Verarbeitung der Trennung 'Comedy' nennt. Soll der doch lästern, ich bin die Erwachsene in dieser Beziehung. Langfristig könnte das die bessere Strategie sein.

Ganz ohne Oliver Pocher geht es aber nicht. In den nächsten Wochen wird alles, was Amira Pocher tut, daraufhin untersucht werden, ob es einen Bezug zu ihm gibt. Sie mag es nicht gern hören, aber für eine breite Masse ist das aktuell noch das Interessanteste an ihr. Der Ex-Mann sichert ihren Projekten die Dauer-Aufmerksamkeit, die Prominente heute benötigen, um ihren Status zu erhalten. Der Lichtblick in Amira Pochers Podcast ist ihr Bruder Hima, der aktuell noch frei ist von der Gier nach Aufmerksamkeit. Er ist bei keinen sozialen Medien angemeldet. "Es ist total praktisch", sagt er. Ob ihn die Leute nach dem Podcast lieben oder hassen, bekommt er nicht mit. Vielleicht sollten das die Pochers auch mal probieren.

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