Ex-"Smallville"-Star Allison Mack werden Sexhandel und weitere Grausamkeiten vorgeworfen. Vor Gericht hat sie sich nun teilweise schuldig bekannt.
Schauspielerin Allison Mack ist durch die Serie "Smallville" bekannt geworden. Seit Längerem sorgt sie allerdings mit ihrer Verstrickung in einen Sexkult für Schlagzeilen. Am Montag ist sie deswegen erneut vor Gericht erschienen und hat ein Teilgeständnis abgelegt.
"Ich war verloren"
Bisher hatte Mack auf "nicht schuldig" plädiert, doch nun erklärte sie laut der "New York Times" im Gerichtssaal: "Ich muss die volle Verantwortung für mein Verhalten übernehmen". Sie gab zu, Frauen in die geheime Sexkult-Gruppe Nxivm gelockt zu haben. Sie bestätigte, Teil der Gruppe gewesen zu sein und sich zur Erpressung verschworen zu haben.
Mack erzählte, sie sei Nxivm einst beigetreten, da sie mit ihrer Schauspielkarriere unzufrieden war. "Ich war verloren", so die heute 36-Jährige. Sie wollte einem Zweck dienen.
So lief der Rekrutierungsprozess ab
Mack schilderte detailliert, dass sie andere Frauen für Nxivm rekrutiert habe, indem sie ihnen sagte, sie würden Mitglieder eines Mentorenprogramms für Frauen werden. Um beitreten zu können, mussten die Frauen demnach Informationen preisgeben, die sie schädigen oder gar ruinieren könnten. Außerdem seien explizite Fotos und Videos sowie Rechte an ihrem Eigentum einkassiert worden.
Mit den Informationen habe Mack die Frauen erpresst, damit sie ihr oder der Gruppe Dienstleistungen erbringen. Die Frauen sollten glauben, "sie könnten ernsthaften Schaden erleiden", wenn sie den Befehlen nicht folgen, so Mack.
Welche Strafe droht ihr?
Allison Mack entschuldige sich unter Tränen bei allen, die sie durch "die törichte Befolgung der Lehren von Keith Raniere" verletzt habe. Keith Raniere gilt als Anführer von Nxivm und sitzt aktuell im US-Bundesgefängnis Metropolitan Detention Center in Brooklyn ein. Mack sei seit ihrer Festnahme im vergangenen Jahr zur Besinnung gekommen und habe festgestellt, dass Raniere und einige seiner Anhänger das Gesetz gebrochen haben.
Der ehemaligen Schauspielerin drohen für jeden Anklagepunkt, für den sie sich schuldig bekannte, bis zu 20 Jahre Haft. Das Urteil wird im September erwartet. (cam) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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