Scarlett Johansson wird 40: So wurde sie zum Hollywood-Star

Scarlett Ingrid Johansson wurde am 22. November 1984 in New York City geboren. Ihre Mutter, eine dänische Produzentin, und ihr Vater, ein Architekt mit polnisch-russischen Wurzeln, schufen ein kreatives Zuhause für Scarlett und ihre drei Geschwister, darunter ein Zwillingsbruder. Schon als Kind war klar: Sie hatte das Zeug zur Künstlerin.

Bereits in jungen Jahren besuchte Johansson die New Yorker Schauspielschule. Ihr erster Film ließ nicht lange auf sich warten: 1994 wirkte sie mit nur neun Jahren in kleineren Produktionen wie "North" mit. Erste Erfolge stellten sich durch Filme wie "Der Pferdeflüsterer" (1998), "Ghost World" (2001, abgebildet) und "Ein amerikanischer Traum" (2001) ein.

Mit 18 schaffte sie ihren Durchbruch: Scarlett eroberte die Herzen der Zuschauer in "Lost in Translation" (2003). Die melancholische Geschichte um eine junge Frau und einen alternden Schauspieler brachte ihr Lobeshymnen und ihre erste Golden-Globe-Nominierung ein.

Ab Mitte der 2000er wurde Scarlett Johansson zur neuen Muse von Woody Allen, der ihr hintereinander zwei Hauptrollen gab: im Drama "Match Point" (2005) und in der Komödie "Scoop - Der Knüller" (2006). Für "Match Point" konnte sie nach mehreren Nominierungen endlich ihren ersten Golden Globe gewinnen.

2010 trat Scarlett als Natasha Romanoff alias Black Widow in "Iron Man 2" zum ersten Mal als Marvel-Heldin auf. Sie trainierte monatelang intensiv, um ihre Stunts selbst ausführen zu können. Heute ist sie eine der beliebtesten Figuren im Marvel Cinematic Universe.

Es folgten zahlreiche Engagements in "Avengers"-Filmen. 2021 bekam sie mit "Black Widow" endlich ihren eigenen Superheldenfilm – und verklagte Disney anschließend. Der Konzern habe den Film entgegen einer Absprache zum Streaming bereitgestellt. 2023 kündigte sie an, nicht mehr als Black Widow auftreten zu wollen.

Nicht nur auf der Leinwand, auch auf der Theaterbühne brilliert Scarlett Johansson. 2010 gewann sie den Tony Award für ihre Rolle in "A View from the Bridge". Kritiker lobten ihre Fähigkeit, tiefe Emotionen so authentisch darzustellen, dass das Publikum vergessen konnte, dass sie ein Weltstar ist.

Weniger bekannt ist ihre Musikkarriere: 2008 veröffentlichte sie das Album "Anywhere I Lay My Head", eine Sammlung von Tom Waits-Covern, gefolgt von "Break Up" mit Pete Yorn im Jahr 2009. Zudem steuerte Johansson zu den Soundtracks ihrer Filme mehrere Songs bei.

Mit ihrer Stimme begeisterte sie auch in Spike Jonzes Film "Her" (2013), in dem sie eine Künstliche Intelligenz spricht. Sie wurde als eigentlicher Star des Films gefeiert, da sie "Samantha" so viel Wärme und Emotionalität verlieh.

2020 war ein besonders erfolgreiches Jahr für die Schauspielerin: Sie wurde gleich doppelt für einen Oscar nominiert, einmal für ihre Hauptrolle im Netflix-Film "Marriage Story" und einmal für ihre Nebenrolle in "Jojo Rabbit". Gewinnen konnte sie den Goldjungen bisher aber nicht.

Der rote Teppich ist längst Johanssons Zuhause geworden – sie wird als Stil-Ikone gefeiert, so souverän trägt sie Haute Couture. Von Dior bis Dolce & Gabbana – sie ist eine Inspiration der Modewelt. Und auch ihr ikonischer Look in "Lost in Translation" (2003) mit dem rosafarbenen Bob bleibt unvergessen.

Als Model war Johansson unter anderem das Aushängeschild für das französische Parfüm- und Kosmetiklabel L’Oréal und warb für Calvin Klein sowie Louis Vuitton. Zahlreiche Zeitschriftencover zierte sie mit ihrem Gesicht.

Vom US-amerikanischen Männermagazin "Esquire" wurde dieses Stilbewusstsein ebenfalls belohnt: Es kürte die Schauspielerin 2006 und 2013 zur "Sexiest Woman Alive".

Das findet sicher auch Colin Jost – seit 2017 ist sie mit dem Comedian liiert, im Oktober 2020 gaben sie sich das Jawort. Ein Jahr später wurde ihr gemeinsamer Sohn geboren.

Für Scarlett Johansson war es das zweite Kind. Aus einer Ehe mit dem französischen Journalisten Romain Dauriac hat sie eine 2014 geborene Tochter. Das Paar hatte nach rund einem Jahr Beziehung kurz vor der Geburt geheiratet, zwei Jahre später trennte es sich. Es folgte ein Sorgerechtsstreit, 2017 war die Scheidung endgültig abgeschlossen.

Doch auch Dauriac war nicht Johanssons erster Ehemann. Von 2008 bis 2011 war sie mit ihrem Schauspielkollegen Ryan Reynolds verheiratet und bildete mit ihm eines der Traumpaare Hollywoods.

Scarlett Johansson hat Millionen Fans auf der ganzen Welt – auf Social Media sucht man die Schauspielerin allerdings vergeblich. Wie sie in der Vergangenheit immer wieder betonte, habe sie kein Interesse daran, ihr Privatleben mit der Öffentlichkeit zu teilen. Zudem habe sie zu wenig Zeit für soziale Medien.

Dafür nimmt sie sich Zeit für gemeinnütziges und politisches Engagement. 2008 und 2012 machte sie sich im US-Wahlkampf für Barack Obama stark. Auch 2024 unterstützte sie die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.

Ihre großartige Karriere erklärt Scarlett Johansson so: "Ich bin ein sehr obsessiver Charakter. Ich maniküre nachts um drei meine Nägel, weil kein anderer das so hinbekommt wie ich. Vielleicht ist das das Geheimnis meines Erfolges."

Scarlett Johansson ist übrigens auch als Produzentin erfolgreich. Mit ihrer eigenen Firma hat sie Projekte wie "Black Widow" (2021) mitgestaltet und setzt sich dafür ein, dass Frauen hinter der Kamera mehr Gehör finden. Zuletzt produzierte sie "Fly Me To The Moon" (2024) mit, in dem sie auch die Hauptrolle übernahm.

Außerdem ist sie nach dem Ende ihrer eigenen Marvel-Figur jetzt als Produzentin in dem Universum unterwegs. Sie ist an "Thunderbolts" beteiligt, der 2025 in die Kinos kommen soll. Vor oder hinter der Kamera – von Scarlett Johansson wird es also noch eine Menge zu sehen geben.