Oliver Pocher kann seiner eigenen Daily Soap nicht entkommen. Er liegt auch in dieser Woche bei "Die Pochers - Frisch recycelt" auf der Trennungscouch. Und zeigt tatsächlich so etwas wie Einsicht.
Es ist ruhig geworden in der Welt der Pochers. Die Zahl der Schlagzeilen sinkt. Was erstaunlich ist, hat sich über die vergangenen Monate doch ein komplett eigener Kosmos aus Klatschnachrichten um die Trennung von
Wie Sonne und Mond kreisen die beiden umeinander, ohne voneinander loszukommen, ziehen immer neue Menschen in ihre Gravitation. Ex-Partnerinnen, neue Partner, vermeintliche Affären. Die Pochers leben ihre eigene Soap-Opera. Heißt die geringere Taktung also, dass alle Beteiligten auf einmal zur Besinnung gekommen sind?
Die Boulevard-Presse vermutete jüngst, Oliver Pochers Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden, die seine vermutlich nächste Ex-Frau Amira im gemeinsamen Podcast ersetzte, hätte ein Machtwort gesprochen. Der Ton sei über die vergangenen Wochen zu rau geworden, sie wolle ihre Kinder schützen.
In der aktuellen Ausgabe von "Die Pochers - Frisch recycelt" klingt das zuerst auch so an. "Apropos längste Praline der Welt - wie ist eigentlich dein Beziehungsstatus?", fragt Oliver Pocher sie dort flapsig. "Das erzähl’ ich nicht. Solltest du mal von mir lernen", sagt sie. "Einfach mal sein Privatleben nicht dokumentieren", schlägt Meyer-Wölden vor. "Das wäre doch mal was anderes."
Viel Aufmerksamkeit, neue Fernsehsendung
Dummerweise tourt Oliver Pocher mit seinem öffentlichen Beziehungs-Exorzismus noch bis mindestens Mai. Weshalb er bei seinem üblichen Standpunkt bleibt, das sei alles "Entertainment" und "die Leute" interessierten sich eben am meisten dafür, wer mit wem und so weiter und so fort. Natürlich hat er damit in gewisser Weise recht. Zu gut verkaufte sich das Drama um seine Trennung.
Gleichzeitig weiß der Komiker, dass die Aufmerksamkeit seinen Marktwert steigert. Gerade verkündete RTL II, dass Pocher ab 29. Februar die Show "Ein Haus voller Geld" moderiert. In seiner aktuellen Podcast-Folge erklärte er, dass für einen Auftritt in Las Vegas mit "Bild" zusammenarbeitet. Selbst Schuld also?
In gewisser Weise schon. Oliver Pocher weiß sehr genau, was er tut und wie die Medienbranche funktioniert. Prominent sein heißt eben auch, diese Prominenz zu erhalten und zu mehren, das gilt in Zeiten von Social Media, wo jeder zum eigenen Sender wird, noch mehr als früher. Also macht er mit und profitiert davon. Er muss nicht einmal selbst aktiv werden.
Gerade hatte
Interessiert horcht der auf und nutzt die Steilvorlage für die nächsten Schlagzeilen: "Es war für sie einfach blöd", einen "treusorgenden, liebenden Ehemann zu haben", der ihr "zwei wunderbare Kinder geschenkt hat" und sie "zur Multi-Millionärin" gemacht hat, erklärt er. Seine Blanko-Entschuldigung für alles folgt direkt nach: "Es ist Entertainment am Ende des Tages."
Manche gehen zum Therapeuten, andere an die Öffentlichkeit
Hat Oliver Pocher also recht, kann er dem eigenen Boulevard-Zirkus, den er mitinszeniert hat, nicht entkommen? Als die Pochers in den vergangenen Tagen nur wenig Stoff nachlieferten, sorgte "Bild" selbst für die Schlagzeile und spekulierte, Oliver Pocher und Sandy Meyer-Wölden wären wieder ein Paar.
Seine jetzige Ehefrau ignoriert die eigene Vorgabe, nicht in ihrem Podcast über ihn zu sprechen. Gleichzeitig führt Sandy Meyer-Wölden im Podcast an, dass ihr zweiter Ehemann das komplette Gegenteil gelebt habe und sich komplett aus den Medien heraushalte. Das Ergebnis blieb das gleiche: Beide Ehen scheiterten.
Lesen Sie auch
Es wird also alles beim Alten bleiben. Oliver Pocher wird seine Ehe in seinem Podcast und auf der Bühne thematisieren. Er wird bösartig sein und versöhnlich. So wie in dieser Woche, als der Komiker sagte: "Manchmal ist die Zeit abgelaufen, auch wenn es schwer zu erklären ist."
Immerhin ein Fortschritt in diesem monatelangen Prozess. Manche gehen dafür zum Therapeuten, andere an die Öffentlichkeit. Aber das heißt es wohl heute prominent zu sein - und zu bleiben.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.