Peter Plate und AnNa R. waren nicht nur als Rosenstolz erfolgreich, beide verband eine langjährige Freundschaft. Der Musiker erinnerte sich jetzt an das letzte Gespräch, das er mit der verstorbenen Sängerin hatte.
Am 17. März wurde bekannt, dass Rosenstolz-Sängerin AnNa R. unerwartet im Alter von 55 Jahren verstorben ist. Ihr langjähriger Wegbegleiter Peter Plate hatte kurz darauf in einem bewegenden Instagram-Posting Abschied von seiner Freundin und musikalischen Partnerin genommen. Nun sprach er in einem Interview über das letzte Gespräch, das er mit AnNa R. geführt hatte.
"Ich befinde mich gerade in so einem Zustand. Das fühlt sich alles ein bisschen unwirklich an. In meinem Alter hat man ja schon einige liebe Menschen verloren", erklärte Plate im Gespräch mit RTL. "Und dieser Moment, dass man morgens aufwacht und denkt, das stimmt doch alles gar nicht. In diesem Zustand befinde ich mich gerade."
Peter Plate sprach an ihrem Geburtstag mit AnNa R.
Das letzte Gespräch mit AnNa R. sei an ihrem Geburtstag gewesen, am 25. Dezember. Es sei auch sehr lang gewesen, erinnerte sich Plate, der sich zu der Zeit in Wales befunden habe. "Anna war gerade dabei, Hackfleischbällchen zu machen, was sie immer an ihrem Geburtstag macht, und meinte: 'Meine Eltern kommen gleich und ich hänge noch zwei Stunden in der Zeit'." Danach sei er nur noch per SMS mit ihr in Kontakt gewesen.
Der 57-Jährige sei immer noch schockiert über den plötzlichen Tod seiner Freundin, aber er empfinde auch Dankbarkeit. "Ohne AnNa dürfte ich jetzt gar nicht hier sitzen. Ohne AnNa wäre mein ganzes Leben anders verlaufen, wäre nicht so schön verlaufen. Das war so ein Glück, dass wir uns damals über den Weg laufen konnten."
Rosenstolz-Partner: "Ich strenge mich jetzt auch für AnNa an"
Aktuell sei er mit Proben für das Musical "Romeo und Julia" beschäftigt, das mit Rosenstolz-Musik untermalt sei, daher sei er gerade umgeben von zahlreichen Erinnerungen. "Ehrlich gesagt, ich finde es schön. Das tröstet mich auf eine ganz komische Art gerade, dass ich das machen darf. Ich strenge mich jetzt auch für AnNa an."
Nach dem Tod der Rosenstolz-Sängerin wird es keine weiteren Ermittlungen geben. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nicht von einem Fremdverschulden aus, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin vor wenigen Tagen sagte. Zu den genauen Todesumständen könne er "aus Persönlichkeitsrechtsschutzgründen" nichts sagen.