Die irische Schauspielerin Nicola Coughlan hat die Rechte von trans Personen nach einem umstrittenen Gerichtsurteil verteidigt. Sie habe sich ausschließlich von cis Männern bedroht gefühlt, so Coughlan in einem leidenschaftlichen Gespräch in Cannes.

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Nicola Coughlan (38) hat die Rechte von trans Personen nach einem jüngst ergangenen Urteil des Obersten Gerichtshofs des Vereinigten Königreichs leidenschaftlich verteidigt, wie unter anderem "Deadline" berichtet. In einem Gespräch während des Cannes International Series Festivals im Palais des Festivals bezeichnete sie die Angst, von einer trans Frau in öffentlichen Damen-Toiletten angegriffen zu werden, als "hypothetische, erfundene Sache" und "lächerlich, weil es nicht passiert."

Die irische Schauspielerin, die unter anderem aus dem Netflix-Hit "Bridgerton" bekannt ist, erklärte weiter, dass sie sich noch nie von einer trans Frau bedroht gefühlt habe, sondern ausschließlich von cis Männern. "Es hat mich wirklich aufgeregt, wie Menschen feiern, dass anderen Menschen ihre Rechte genommen werden und ich denke, da läuft etwas wirklich falsch", so Coughlan.

Der Oberste Gerichtshof hatte entschieden, dass bei der Gleichstellung von Männern und Frauen ausschließlich das biologische, nicht das soziale Geschlecht, zählt. Eine Frau oder ein Mann kann somit nur über das biologische Geschlecht definiert werden. Das bedeutet, dass trans Frauen beispielsweise keine Damenumkleiden benutzen sollen. Das Urteil bekam viel Kritik.

Coughlan: Unterstützung mehr "trendy"?

Coughlan setzt sich seit längerem nachdrücklich für die Rechte von trans Personen ein. Zuletzt hatte sie in den sozialen Medien dazu aufgerufen, der Wohltätigkeitsorganisation "Not a Phase" mit Spenden zu helfen. Die Schauspielerin sprach auch darüber, dass die Initiative aufgrund des Verlusts von Geldern womöglich hätte schließen müssen - da es "nicht mehr trendy ist, Transmenschen zu unterstützen". Daher appellierte die Schauspielerin: "Es macht Spaß, zur Pride zu gehen, eine Fahne zu schwenken und 'RuPaul's Drag Race' zu schauen, aber wirst du für die Leute da sein, wenn es unangenehm und unbehaglich ist?"

Mit ihrer Einstellung ist Coughlan nicht alleine. Zahlreiche Promis haben in der Vergangenheit ihre Unterstützung für trans Personen gezeigt, darunter die "Harry Potter"-Stars Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint sowie Pedro Pascal, Tilda Swinton oder Troye Sivan. (mia/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news