Im Interview spricht Schauspielerin Nadine Menz über die "Traumschiff"-Dreharbeiten, Florian Silbereisen und verrät, ob sie sich eine Rückkehr ans Set von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" vorstellen kann.
Wenn das ZDF-"Traumschiff" in einer seiner nächsten Episoden die Karibikinsel Curaçao ansteuert, wird auch Schauspielerin Nadine Menz für eine Gastrolle auf der "Amadea" einchecken. Im Gespräch mit unserer Redaktion gibt die 34-Jährige Einblicke in die Dreharbeiten, erzählt von der Zusammenarbeit mit der "Traumschiff"-Crew rund um Florian Silbereisen, Barbara Wussow, Daniel Morgenroth und Collien Ullmen-Fernandes. Zudem verrät sie, ob sie sich eine Rückkehr an das Set der Daily-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" vorstellen kann, in der sie zwei Jahre lang zu sehen war.
Frau Menz, das Sprichwort "Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen" hat für Sie zuletzt eine ganz neue Bedeutung erhalten. Denn Sie standen kürzlich für das "Traumschiff" vor der Kamera und sind für die Episode "Curaçao" in See gestochen. Was verbinden Sie als Zuschauerin mit der Erfolgs-Reihe "Traumschiff"?
Nadine Menz: Wunderschöne Orte, Geschichten, die berühren und eine Welt, die zum Träumen einlädt.
Nun standen Sie als Schauspielerin auf dem Deck der "Amadea". Dürfen Sie schon etwas zu Ihrer Rolle verraten? Wenn ich einen Ihrer Instagram-Posts richtig deute, geht es in Ihrem Plot um eine Patchworkfamily …
"Patchworkfamily" war für mich bei dem Post als Wortspiel gemeint. Bei den meisten Szenen, die ich gedreht habe, stand ich gemeinsam mit David Korbmann und Greta Caspary vor der Kamera. Die beiden haben Vater und Kind gespielt und unsere Rollen lernen sich direkt zu Anfang des Films kennen. Deshalb Patchworkfamilie (lacht). Beim "Traumschiff" gibt es meistens mehrere Stränge, die parallel laufen. Meine Figur, Valerie Prinz, tritt die Reise aus familiären Gründen an, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Was der letzte Wunsch der Mutter ist und in welchem Verhältnis sie genau zu den beiden anderen Figuren steht, kann und möchte ich noch nicht verraten.
Nadine Menz beschreibt "Traumschiff"-Crew als "harmonisch und uneitel"
Wie war die Zusammenarbeit mit der "Traumschiff"-Crew rund um
Die Zusammenarbeit mit dem festen Cast des "Traumschiffs" war sehr angenehm und professionell. Alle Kolleginnen und Kollegen waren immer gut vorbereitet und absolute Teamplayer. Aber das Lob bezieht sich nicht nur auf die feste "Traumschiff"-Crew: Die Arbeitsatmosphäre war während der gesamten fünf Wochen, auch mit allen anderen Kolleginnen und Kollegen vor und hinter der Kamera, extrem angenehm. Gerade bei so einer langen und intensiven Zeit ist es Gold wert, wenn ein Team so harmonisch und uneitel ist, wie es beim "Traumschiff Curaçao" war.
Seit 2019 steht Florian Silbereisen als Kapitän Max Parger auf der Brücke des "Traumschiffs" – zuvor war er der TV-Landschaft als Moderator, Sänger und Entertainer bekannt. Macht genau diese vielseitige Mischung ihn und seine Leistung als Schauspieler möglicherweise aus?
Bestimmt. Florian hat viele Talente und ich bin mir sicher, dass er durch seine ganzen vorherigen Projekte und Erfahrungen seine ganz eigene Note zu dem "Traumschiff" beitragen kann.
Könnten Sie sich für die Zukunft eine Rückkehr auf das "Traumschiff" vorstellen? In der Vergangenheit sind immerhin schon viele prominente Kollegen und Kolleginnen nach ihren Gastauftritten zu Wiederholungstätern geworden und haben immer wieder auf dem Kreuzfahrtschiff eingecheckt – teilweise sogar in unterschiedlichen Rollen …
Auf jeden Fall! Ich habe mich in dem Team sehr wohlgefühlt und eine ganz besondere Zeit gehabt. Auf dem Schiff gibt es regelmäßig Gala-Abende. Bei dem ersten waren wir als Team gemeinsam essen und haben zum Abschluss ein Gruppenfoto geschossen, bei dem Barbara Wussow und ich nebeneinander standen – lustigerweise in der komplett selben Pose und in einem Kleid in derselben Farbe. Da meinte ich schon zum Herstellungsleiter "Das nächste Mal komme ich dann als Tochter von Barbara wieder" (lacht). Der Look würde schon mal stimmen.
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Seit 1981 sticht das "Traumschiff" regelmäßig in See – wie erklären Sie sich die ungebrochene Faszination der TV-Zuschauer für das Format?
Die Zuschauer:innen werden in eine zauberhafte Welt entführt, mit Geschichten, die das Herz berühren und für jede Altersklasse funktionieren. Es ist eine Filmreihe für die ganze Familie, die zum Träumen anregt.
Sie waren zwei Jahre lang in der Rolle der Ayla in der Erfolgsserie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" zu sehen. Können Sie sich eine Rückkehr auf den GZSZ-Kiez vorstellen? Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Figur nach seinem Ausstieg zurückkehrt …
Es heißt ja "Sag niemals nie". Jetzt ist es bereits einige Jahre her und ich bin dankbar, dass ich seitdem viele verschiedene Projekte drehen und auf einigen Bühnen stehen durfte. Aktuell steht eine Rückkehr für mich nicht auf dem Plan.
Welches TV-Format für Nadine Menz reizvoll klingt
Als Schauspielerin haben Sie zuletzt auch in verschiedenen Theaterproduktionen mitgewirkt. Was macht es mit Ihnen als Künstlerin auf der Bühne, die Reaktionen des Publikums ganz nah mitzuerleben?
Die Reaktion in Echtzeit mitzuerleben, ist der Zauber, den das Theater ausmacht. Ich liebe das direkte Zusammenspiel vom Cast mit dem Publikum. Jede Vorstellung ist individuell und man startet die Reise seiner Rolle bei jeder Vorstellung wieder gemeinsam mit dem Publikum von vorne.
Einige Ihrer früheren GZSZ-Kollegen und -Kolleginnen – ich denke etwa an Felix von Jascheroff oder Jörn Schlönvoigt – waren in den letzten Jahren auch in Formaten, wie etwa dem RTL-Dschungelcamp zu sehen. Können Sie sich vorstellen, Ihr Zelt an Deutschlands berühmtestem Lagerfeuer aufzuschlagen?
Das Dschungelcamp ist für mich keine Option – auch wenn ich vorhin gesagt habe "Sag niemals nie". Ich bin mir ziemlich sicher, für dieses Format trifft das zu. (lacht)
Käme dennoch ein anderes Format, wie etwa "Let's Dance" für Sie infrage? Auch hier haben einige Ihrer ehemaligen GZSZ-Weggefährten, wie Susan Sideropoulos, Sıla Şahin oder Eric Stehfest, bereits teilgenommen …
"Let's Dance" ist tatsächlich eines der wenigen Formate, die ich mir vorstellen könnte, auch wenn ich wahrscheinlich vor jeder Live-Show vor Nervosität sterben würde. Ich saß bereits mehrere Male im Publikum, weil Kollegen und Kolleginnen von mir mitgetanzt haben und hatte vor einigen Jahren auch Gespräche wegen einer eigenen Teilnahme. Mich reizt das intensive Training, das einen körperlich fordert und an seine Grenzen bringt. Jedes Projekt, in dem ich etwas Neues lerne und auf unterschiedlichen Ebenen gefordert werde, reizt mich. Das war letztes Jahr bei der Freilicht-Produktion "Winnetou I – Blutsbrüder", bei der ich die weibliche Hauptrolle der Nscho-tschi übernommen hatte, auch der Fall. Für die Rolle habe ich das Reiten gelernt. So anstrengend so etwas ist, so schön ist das Gefühl, wenn man eine große Herausforderung gemeistert hat.
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