Marlene Lufens Mutter hat Alzheimer. Darüber spricht die 53-Jährige nun offen in der neuesten Folge ihres Podcasts und kann an einer Stelle die Tränen nicht mehr zurückhalten.

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"Unsere Mutter hat Alzheimer": So beginnt Marlene Lufen einen ihrer jüngsten Instagram-Posts. "Die ersten Anzeichen gab es schon vor 10 Jahren, wir haben sie nur nicht erkannt. Wir wollten nicht wahrhaben, dass unsere schlaue, liebevolle, weltoffene Mama Alzheimer kriegen könnte."

Gemeinsam mit ihrer Schwester Nadja gibt Lufen in der neuesten Folge ihres Podcasts "M wie Marlene" einen offenen und ungeschönten Einblick in das Leben mit Demenz. An einer Stelle wird es für die 53-Jährige hochemotional und sie kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. "Ich hatte Phasen, wo ich mich elend gefühlt habe", sagt sie, nämlich dann, wenn sie nicht habe bei ihrer 83-jährigen Mutter sein können.

Die sei heute in einem Heim untergebracht. "Und dann denke ich mir, da sitzt sie wie ein Häufchen Elend allein in ihrem Zimmerchen." Bevor Lufen weiterspricht, muss sie sich kurz sammeln, ihre Stimme stockt, die Sat.1-Frühstücksfernsehen-Moderatorin weint. "Ich finde es ganz schwierig auszuloten, wie viel Zeit man seiner Mutter und seinem Vater schenken kann. Ich genieße die Zeit dort immer sehr, aber wir haben auch unseren Beruf und unsere Beziehungen, Dinge, die wir wuppen müssen auch das muss Platz haben."

Marlene Lufen über demenzkranke Mutter: "Mir war zum Heulen"

Mittlerweile, so erzählen die beiden Schwestern, hätten sie den Umgang mit ihrer demenzkranken Mutter gut hinbekommen. "Vieles war lustig und tragisch zugleich", sagt Lufens Schwester Nadja. Und gerade deswegen sei es auch völlig ok, in Situationen, die eigentlich tragisch sind, auch mal zu lachen. Etwa, wenn ihnen ihre Mutter jeden Tag wieder erzähle, dass sie Hühnchen mit Paprika gekocht habe.

"Der Prozess war schleichend", sagt Marlene Lufen über die Alzheimer-Anfänge bei ihrer Mutter. "Sie erzählte die gleichen Geschichten immer wieder, aber irgendwann war uns dann klar: Das ist nicht mehr nur das Alter es gab Schlüsselmomente." Etwa, als sie sich als Berlinerin in Berlin so verfahren habe, dass sie gar nicht mehr gewusst habe, ob sie überhaupt noch in der Stadt sei oder schon ganz woanders.

Irgendwann sei sie kaum noch alleine nach draußen gegangen, habe sich nur noch mit ihrer Freundin Helga zum Scrabble getroffen, aber nichts anderes mehr gemacht. "Sie konnte sich auf ihre Gedanken auch irgendwann nicht mehr verlassen", sagt Marlene Lufen. "Als klar war, dass unsere Mutter Demenz hat, war mir zum Heulen."

Heute jedoch hätten die Schwestern einen guten Umgang mit der Situation gefunden. "Wir machen es so gut, wie wir können", sagt Lufens Schwester Nadja.

Für Marlene Lufens Instagram-Post gab es innerhalb weniger Stunden über 21.000 Likes (Stand: 20. November) und viele Kommentare, die Lufen für ihre Offenheit feiern. "Oh, so ein wichtiges Thema", "Ganz viel Kraft und ganz viel Liebe" und "Ich fühle es so" ist dort unter anderem zu lesen.

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