Er spielte legendäre Bösewichte in Kultfilmen wie "Mein letzter Kampf" – nun ist Mel Novak am Mittwoch im Alter von 90 Jahren in Granada Hills gestorben. Der Schauspieler und Geistliche prägte das Kino ebenso wie das Leben abseits der Leinwand.
Die Filmwelt trauert um einen ihrer markantesten Bösewicht-Darsteller: Mel Novak, der durch seine ikonische Rolle als Scharfschütze Stick in
In seiner mehr als sieben Jahrzehnte umspannenden Karriere machte sich Novak vor allem als charismatischer Bösewicht in zahlreichen Martial-Arts-Filmen einen Namen. Neben "Mein letzter Kampf" wirkte er unter anderem im Kult-Blaxploitation-Film "Freie Fahrt ins Jenseits" (1974) mit. Auch in mehreren Filmen mit Chuck Norris (85) war Novak zu sehen, darunter als Informant Tony Montoya in "Der Gigant" (1981). Seine Filmografie umfasst zudem den postapokalyptischen Science-Fiction-Film "New York antwortet nicht mehr" (1975) mit Yul Brynner (1920-1985) und Max von Sydow (1929-2020) sowie Auftritte in den Garry-Marshall-Komödien "Undercover Cops" (1994) und "Dear God" (1996).
Neben seiner Schauspielkarriere war Mel Novak Geistlicher
Mel Novak wurde als Milan Mrdjenovich am 16. Juni 1934 in Pittsburgh als Sohn serbischer Eltern geboren. Nach eigenen Angaben schlug er zahlreiche Football-Stipendienangebote aus, um einen Vertrag bei den Pittsburgh Pirates zu unterschreiben. Eine Verletzung an der Schulter beendete jedoch seine Baseballträume frühzeitig. In Kalifornien arbeitete er zunächst als Schadensregulierer für eine Versicherungsgesellschaft, während er nebenbei als Model tätig war und Schauspielunterricht nahm. Seinen Durchbruch feierte er in den 1970ern mit den oben genannten Rollen.
Abseits der Leinwand wirkte Novak fast vier Jahrzehnte lang als ordinierter Geistlicher in sozialen Einrichtungen und Gefängnissen in Los Angeles und landesweit. Seine Memoiren mit dem Titel "Cross Heirs" sollen laut seiner Tochter im Dezember veröffentlicht werden. Neben ihr hinterlässt Novak eine weitere Tochter, Lea, sowie seine Enkelkinder Ali und Ryan. Sein Enkel Eli starb 2024 an Krebs. (dr/spot/bearbeitet von skr) © 1&1 Mail & Media/spot on news