Wahre Männer schaffen an, ordentliche Frauen gehorchen und putzen – finden jedenfalls manche der kuriosen Kerle, die im ATV-Zirkus "Machos & Playboys" porträtiert werden. In der zweiten Folge darf Unternehmer Ingo seiner Freundin weiter Befehle geben, während zwei Mechaniker klar über die Aufgaben der Frau Bescheid wissen.

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Ingo hat Hunger. "Claudia, hol mir was zu Essen. Aber zackig", schafft er seiner Freundin an, und die springt brav auf und marschiert durch die Straßen Wiens, um ihm etwas zu besorgen. "Sie dient mir, und das tut sie auch gerne", erklärt Ingo. "Ich zeig' ihr einfach, was ihre Pflichten sind."

Zu so einer Beziehung gehören natürlich immer zwei. Claudia erklärt ihr Geheimnis: "Eigentlich ist es sehr einfach: Man muss nur tun, was er will. Dann hat man keine Probleme." Warum tun sich dann eigentlich so viele Leute so schwer mit Beziehungen? Genau: "Viele Frauen lassen sich prinzipiell nicht gerne etwas sagen, weil sie ihre Männer nicht so respektieren".

Ein Reality-Zirkus

Früher kam der Zirkus in die Stadt, heute guckt man sich im Reality-Fernsehen merkwürdige Menschen an. Wo sonst kriegt ein Mann wie Ingo genug Plattform, um ungeniert über "Titten" und "Ärsche" reden zu können und nebenbei den Rest der Menschheit für blöd, verklemmt oder lästig zu erklären?

Zum Glück für Ingo gibt es die ATV-Reihe "Machos & Playboys", in der er sich der Welt mitteilen kann. Da darf er mit deftigen Ausdrücken um sich werfen, demonstrativ seine Freundin herumscheuchen und generell so tun, als wäre derbes Proletentum dasselbe wie Coolness, solange man nur ein dunkles Sakko dazu trägt.

Immerhin war Ingo mal Chefproduzent von Hustler Deutschland – das passt auch alles gut zusammen. Eine Wiener Barbesitzerin, die er in der heutigen Folge fotografiert, schwärmt jedenfalls von Ingos Weltoffenheit: "Die Österreicher sind ein bisschen provinziell, würde ich meinen. Das hat der Ingo nicht." Wir lassen das einfach mal so stehen.

Die nächsten Attraktionen

Obwohl die beiden Frauenhelden Jürgen und Hans Christian in der letzten Folge vor allem dadurch aufgefallen sind, dass sie gar nicht so unbedingt ins Sendekonzept passen, folgen wir ihnen auch diesmal wieder auf Parties, zum Autokauf und ins Tattoostudio. Jürgen macht mit seinem Autohändler ein paar blöde Witze über Frauen und Autos – aber die sind klar als harmloses Geblödel erkennbar. Zumal Jürgen sich selber auch nicht ganz ernst nimmt und seine Körperfülle ebenso als Humorziel dienen darf.

Aber der "Machos & Playboys"-Zirkus hat dann doch noch zwei Prachtexemplare zu bieten: Mario und Rainer, die in Wien eine Tuning-Werkstätte betreiben. "Haushalt gehört der Frau, generell nicht dem Mann", erklärt Mario zum Einstieg. "Mir fällt nie im Leben ein, Staub zu wischen."

Helden des Alltags

"Küche, putzen, Wäsche waschen - gehört alles ihr", zählt er auf. Da gehören ja auch immer zwei dazu, und wahrscheinlich könnte ATV jede Woche problemlos neue Männer mit solchen Vorstellungen herbeizaubern. Mario weiß jedenfalls: "Der, der das nicht so empfindet, hat eh einen Huscher."

Rainer schrammt auch nur knapp am Gentleman vorbei: Zum Bewerben der Werkstatt haben die Brüder Models und eine Fotografin angeheuert. Die kommen mit schwerem Koffer an, den Rainer für die Mädels nach oben trägt.

Klingt doch gut, oder? Nicht, wenn man sich nachher Rainers Erläuterungen im Interview anhört: Normalerweise hätte sie den Koffer selbst tragen müssen. "Du hast das ja eingepackt, nicht ich. Deine Handtasche räumst du ja auch voll, wirst sie ja auch tragen können, oder?", schüttelt er den Kopf.

Er hat nur angepackt, weil da ein Auto stand und der Platz zum Durchgehen recht schmal war. Ein echter Held!

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