Seit sie 2006 als erste Siegerin aus "Germany's next Topmodel" hervorging, arbeitet Lena Gercke erfolgreich als Model rund um den Globus. Leider musste die heute 29-Jährige seitdem auch negative Erfahrungen im Business machen.

Mehr News zu Stars & Unterhaltung

Seit der Sexskandal um Harvey Weinstein (65) publik wurde, melden sich immer mehr Frauen zu Wort, die solche Erfahrungen gemacht haben.

Auch Model und Moderatorin Lena Gercke muss sich traurigerweise in diese Riege einreihen. Der "Welt" erzählte sie jetzt ein verstörendes Erlebnis aus den Anfängen ihrer Modelkarriere.

"Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich von meiner Agentur in Paris zu einem Fotografen geschickt wurde, um ein Testshooting zu machen", so Lena.

Erst harmlos, dann Horror

Nichts Untypisches in der Branche. Die Wohnung diente dem Fotografen jedoch nicht nur als Studio, sondern auch als private Wohnung.

Zunächst sei noch ein großes Team vor Ort gewesen, als es dann aber losgehen sollte, seien alle bis auf den Fotografen gegangen.

"Er schlug vor, nach oben in sein Wohnzimmer zu gehen und dort auf der Couch Bilder zu machen. Nach einigen Motiven fragte er mich, ob ich mein T-Shirt ausziehen würde, damit wir noch ein paar Bilder in Unterwäsche machen können."

Die damals 18-jährige Lena dachte sich nichts dabei, denn die Agenturen brauchen in der Regel Fotos, auf denen man den Körper gut sehen kann – für Unterwäsche- oder Bikinikampagnen zum Beispiel.

"Fühlte mich benutzt und angeekelt"

Dann aber überschritt der Fotograf, dessen Namen Lena nicht nennt, die Grenze. "Er fing an, mich mit Pizza zu füttern und machte währenddessen Bilder. Er fing dann sogar an, die Pizza in mein Dekolleté zu schmieren."

Der Fotograf habe sie außerdem gefragt, wie weit sie zu gehen bereit sei. Sie habe daraufhin ihr Shirt angezogen und sei einfach gegangen.

"Danach fühlte ich mich schlecht, benutzt und angeekelt", so die heute 29-Jährige im Rückblick.

Eine prägende Situation. Doch Lena sieht die Schuld auch bei den Modelagenturen: "Die Models sind oft jung, unerfahren und auch nicht selbstbewusst genug, um sich zu wehren. Ihnen werden tolle Bilder versprochen, aber dass bei einigen Shoots noch mehr Leistungen erbracht werden sollen, darüber spricht keiner."  © top.de

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.