Hat Kevin Spacey seinen ehemaligen Co-Star Guy Pearce am Filmset sexuell belästigt? Auf die neuen Vorwürfe reagiert der gefallene Hollywoodstar mit einer Videobotschaft. Darin wehrt er sich gegen die Behauptungen und betont, Pearce habe damals sogar seine Nähe gesucht.
Kevin Spacey (65) bestreitet, seinen Kollegen Guy Pearce (57) am Set von "L.A. Confidential" sexuell genötigt zu haben. In einem am Dienstag auf X (früher Twitter) veröffentlichten Video fordert er Pearce auf, erwachsen zu werden und betonte, dass dieser kein Opfer sei.
Guy Peace: "Er hat mich ins Visier genommen"
In einem Podcast des US-Filmmagazins "The Hollywood Reporter" hatte Pearce zuvor erzählt, dass es
"Ich hatte irgendwie Angst vor Kevin, weil er ein ziemlich aggressiver Mann ist", schilderte Pearce. "Er ist äußerst charmant und brillant in dem, was er tut - wirklich beeindruckend. Er hat einen bemerkenswerten Einfluss auf einen Raum. Aber ich war jung und anfällig, und er hat mich ins Visier genommen, keine Frage."
Kevin Spacey kritisiert den Weg über die Medien
Diese Vorwürfe will Spacey nicht auf sich sitzen lassen: "Wir haben vor langer Zeit zusammengearbeitet", sagt Spacey in dem Video direkt an Pearce gewandt. Darin kritisiert er, dass sein einstiger Kollege den Weg über die Öffentlichkeit gegangen ist: "Wenn ich damals etwas getan hätte, das dich verärgert hat, hättest du dich an mich wenden können. Wir hätten das klären können, aber stattdessen hast du beschlossen, mit der Presse zu sprechen, die mich jetzt natürlich verfolgt, weil sie wissen möchte, wie ich auf die Dinge reagiere, die du gesagt hast."
Er sei "jederzeit und überall" zu einem Gespräch mit Guy Pearce bereit. "Wir können es sogar hier tun, live auf X, wenn du möchtest. Ich habe nichts zu verbergen. Aber Guy - du musst erwachsen werden. Du bist kein Opfer."
Treffen in Georgia?
Kevin Spacey behauptet zudem, dass Pearce etwa ein Jahr nach den gemeinsamen Dreharbeiten nach Georgia geflogen sei, "nur um Zeit mit mir zu verbringen". Damals habe er dort den Film "Mitternacht im Garten von Gut und Böse" gedreht. "Ich meine, hast du das auch der Presse erzählt, oder passt das nicht in deine Opfer-Erzählung, die du gewählt hast", führt Spacey weiter aus. "Es tut mir leid, dass ich die Botschaft, dass du nicht gern Zeit mit mir verbringst, nicht verstanden habe." Guy Pearce sei offenbar auf "einer Mission, 28 Jahre später, nachdem ich durch die Hölle gegangen bin".
Der kontroverse Oscarpreisträger Spacey ist zwar in zwei Gerichtsprozessen um angebliche sexuelle Übergriffe freigesprochen worden, doch noch immer treten Filmschaffende mit überaus schwerwiegenden Anschuldigungen gegen den einstigen Star hervor. (ae/spot)
Hilfsangebote
- Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
- Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
- Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
- Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.
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