Sie mögen "Kaulitz Hills", den Podcast von Bill und Tom Kaulitz? Dann habe ich gute Neuigkeiten für Sie: Denn wenn Tom sich selbst glaubt, dann wird es "Kaulitz Hills" bald rund um die Uhr geben. Tom war nämlich mit Toms Frau in Las Vegas und hatte da eine ganz famose Idee.
Es gibt Dinge im Leben, da muss man sich entscheiden. Pepsi oder Coca Cola, Hund oder Katze, gesetzliche oder kapitalgedeckte Altersvorsorge, Dusche oder Parfüm. Die Welt ist voller Entscheidungen und warum soll es Bill und
"Es ist wieder sehr früh heute", startet nämlich Tom in den Podcast, aber man schaffe es abends einfach nicht mehr, eine neue Folge aufzunehmen. Morgens sei man außerdem frischer, die Sache habe nur einen Haken: "Ich hasse den Morgen", erzählt Tom und Bill ist da ganz bei ihm: "Ich hasse den Morgen auch." Ein kleines Dilemma, denn Tom meint ebenfalls: "Wir sind schon Nachteulen." Trotzdem gehe er nicht später als ein Uhr schlafen. Halten wir also fest: Bill und Tom sind Nachteulen, mit dem Hang, zeitig zu Bett zu gehen, um morgens früh aufzustehen.
Was Tom an Las Vegas stört
Da klingt vielleicht kurios, aber wenig später hat Tom die Lösung parat, als er von seiner jüngsten Unternehmung mit Toms Frau berichtet. "Ich hatte meinen sechsten Hochzeitstag, Bill. Meinen siebenten Jahrestag und sechsten Hochzeitstag." Glückwunsch, sagen wir da doch. Andersherum wäre es auch merkwürdig gewesen, aber: Glückwunsch! Bill habe zu diesem Anlass schöne Blumen geschickt, erzählt Tom. Findet Bill auch und berichtet über die Ereignisse an Toms sechstem Hochzeitstag. Oder siebentem Jahrestag – wie Sie wollen: "Ihr wart in Las Vegas, fand ich 'ne interessante Wahl."
Tom findet die Wahl weniger ungewöhnlich, sagt er doch: "Ich liebe Vegas. Ich find das da lustig." Dann erzählt Tom ein bisschen, was er und Toms Frau denn so im lustigen Las Vegas getrieben haben. Er habe sich ein wenig dem Glücksspiel gewidmet, aber nicht zu dolle, denn Toms Frau mag Glücksspiel nicht so sehr wie Tom. Deshalb sei man auch essen gegangen, habe Einkäufe erledigt, dies, das eben. Dann aber kommt Tom auf eine Sache zu sprechen, die er nicht lustig fand im ansonsten lustigen Las Vegas.
"Ich hab natürlich immer meine Kritikpunkte an Vegas. Ich finde zum Beispiel, es sollte immer alles offen haben, das haben wir schon mal besprochen." Es gebe genug Leute, die dort arbeiten und auch arbeiten wollen, da müsse man doch durchgehende Öffnungszeiten hinbekommen. Es müsse nicht gleich in der ganzen Stadt sein, aber zumindest in den Top-Hotels müsse es doch heißen: "Da sind die Shops immer alle offen. Weil, es ist ja abends immer leerer, da brauchst du doch nicht mehr, als vielleicht ein, zwei Angestellte pro Laden, die dann nachts da noch im Laden sind."
"Kaulitz Hills": Alles hat ein Ende, nur die Ente nicht
Eine grandiose Idee, wie ich finde und auch Bill ist begeistert, hat die Idee doch nur Gewinner: "Und vor allem: Wenn du besoffen bist, gehst du shoppen, natürlich!" "Da kaufst du mehr", ergänzt sein Bruder zustimmend. Tom möchte also, dass in Hotels in Las Vegas die Shop-Angestellten nachts wach bleiben, um die Trunkenheit der Gäste auszunutzen und ich finde: Ja, da hat er Recht, der Tom! Was gibt es Ehrenhafteres? Es wird ohnehin viel zu wenig gekauft! Wenn die Menschheit ein Defizit hat, dann ja wohl beim Konsumverhalten! Und da hat Tom auch schon die nächste Idee:
"Das macht total Sinn! Dass die Shops offen sind – und auch die Restaurants offen sind!", schlägt Tom vor, die 24-Stunden-Öffnungszeiten auch auf die Gastronomie auszuweiten, denn: "Ich will doch abends, wenn ich jetzt Bock hab nach dem Club, total besoffen um 4 Uhr …", beginnt Tom und Bill vervollständigt seinen Satz mit einem "… 'ne geile Crispy Duck im Mr. Chow essen", ehe Tom den Schlusspunkt setzt: "Und mir noch ‘nen letzten Wein reinkippen – das muss doch möglich sein!" Muss es das? "Total", findet Bill und ich sage sogar: "Absolut und total!"
Denn wenn es einen Grund gibt, warum ein mit Mindestlohn bezahlter Entenbrater in Las Vegas nachts um vier Uhr wach sein sollte, dann ja wohl, damit sich ein ohnehin schon volltrunkener Geldadeliger noch mehr Wein reinkippen kann. Es kann hier also nicht um das "Ob" gehen, sondern nur um das "Wie"! Wenn Tom es schafft, 24 Stunden am Tag Kunde zu sein, dann wird es ja wohl ein Entenbrater hinbekommen, ihn in dieser Zeit mit Essen und Alkohol zu versorgen! Wo sind wir denn!
Allerdings müssten dann auch alle anderen in der Knusprige-Enten-Lieferkette 24 Stunden am Tag verfügbar sein, sonst bricht das ganze System zusammen. Es kann ja nicht sein, dass der betrunkene Tom um 4 Uhr nachts Hüngerchen auf eine Crispy Duck hat und dann keine bekommt, weil, sagen wir mal, keine Gürkchen mehr da sind. Und das nur, weil der Gürkchenlieferant mal Feierabend machen wollte. So einen Egoismus können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten. Nein, wir wollen ihn uns nicht mehr leisten!
Endlich Schluss mit dem lästigen Privatleben!
Und wenn der Entenbrater oder der Gürkchenlieferant jetzt meckern: Die sollen sich mal ein Beispiel an Toms Frau nehmen. Die sucht seit 20 Jahren ununterbrochen ein Topmodel und hat sie sich einmal beschwert? Nein! Klar, werden Sie jetzt sagen, Toms Frau ist zwar unheimlich fleißig, aber halt auch unheimlich ineffizient. Schließlich findet sie seit 20 Jahren immer nur ein Topmodel pro Jahr – eine wirklich mickrige Ausbeute. Wenn ein Entenbrater so eine Quote hätte, würde sich Tom wahrscheinlich beschweren. Aber seine Idee ist dennoch richtig.
Denn Öffnungszeiten von 24 Stunden sind auch ein gutes Mittel gegen Arbeitslosigkeit. Es würden viel mehr Leute arbeiten können, wenn alle Geschäfte rund um die Uhr geöffnet hätten. Gleichzeitig hätten die Angestellten, auch hier liegt Tom richtig, auch viel weniger zu tun, weil es weniger Kunden gäbe, denn die arbeiten ja auch alle. Und wer nicht angestellt ist, sondern selbständig, sollte sich noch mehr über 24-Stunden-Arbeitszeiten freuen. Endlich Schluss mit dem lästigen Privatleben! Wenn die großen Geschäfte rund um die Uhr aufhaben, dann schafft das ein kleiner Laden doch allemal!
Auch für Bill und Tom hätte eine 24-Stunden-Verfügbarkeit nur Vorteile. Sie müssten nicht mehr überlegen, ob sie ihren Podcast morgens oder abends aufnehmen, denn dann gäbe es kein morgens und kein abends mehr. Es gäbe keine Betten mehr, keinen Schlaf und auch kein Frühstück. Denn wenn man alles 24 Stunden am Tag haben kann, wer soll dann entscheiden, was ein Frühstück ist und was ein Abendessen?
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Und Bill und Tom hätten nach einem 24-Stunden-Konzert und einem 24-Dreh immer noch ausreichend Zeit für einen 24-Stunden-Podcast. Es kann ja nicht sein, dass ich nur einmal in der Woche eine Podcast-Folge von den beiden hören kann. Tom sollte die Idee also unbedingt weiterverfolgen. Am besten rund um die Uhr.
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