Katerina Jacob ist an diesem Freitag im ARD-Spielfilm "Anna und ihr Untermieter: Wenn Du träumst von der Liebe" zu sehen. Im Interview spricht sie über unliebsame Begegnungen am Set.
Schauspielerin
"Da muss ich mal sagen: "Was hast du gerade gesagt?" Die nuscheln vor sich hin, haben aber ein Selbstbewusstsein, dass ich denke: "Wow, genial." Das ist ein Grund, warum ich diesen Beruf nicht wirklich mehr so schätze, alles hat sich so verändert."
Katerina Jacob: "Wolfgang Rademann rotiert im Grabe ohne Ende"
Man müsse diesen Beruf lernen, betonte Jacob, die in Kanada und in der Nähe von Starnberg lebt, im Interview der dpa. "Wie kann es sein, dass ein Format wie das 'Traumschiff' so in den Boden gestampft wird? Sein Erfinder Wolfgang Rademann rotiert im Grabe ohne Ende. Früher war das die Crème de la Crème des deutschen Schauspiels. Und inzwischen sind es Influencer, Moderatoren und Models. Nur, weil man Quote machen möchte. Und es bringt gar nichts. Es bringt null."
"Wer ein Schauspieler werden möchte, der geht in eine Schauspielschule, um später Theater zu spielen. Wenn das Fernsehen dann kommt, ist es okay. Aber inzwischen ist es doch so: Ein Topmodel sagt: "Ich bin auch Schauspielerin. Was? Wie? Wo? Hallo?", zeigte sich die 65-Jährige empört. Solche "Reality-Stars" würden auf dem roten Teppich häufig besonders bewundert.
Jacob: "Diese Leute bilden sich ein, dass sie Schauspieler sein können"
"Diese Leute nehmen anderen Leuten, die das gelernt haben, den Job weg. Ich stelle mich doch auch nicht hin und sage: 'Ich bin jetzt Friseur'. Ich kann Haare schneiden, aber ich stelle mich nicht hin und sage 'Ich bin es'. Aber diese Leute bilden sich ein, dass sie Schauspieler sein können. Das geht nicht. Das liegt ja an den Produzenten, die das zulassen."
Voll des Lobes war Jacob hingegen für ihren neuen Film "Anna und ihr Untermieter: Wenn Du träumst von der Liebe" am Freitag um 20.15 Uhr im Ersten. "Das ist ja schon der dritte Teil, der jetzt läuft." Es sei eine "Old-Ager-Komödie" und damit in Deutschland eine Rarität. "Gute Rollen für Frauen ab 50" seien hierzulande schwer zu finden. (dpa/vit)
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