Los Angeles - Hollywood-Regisseur Martin Scorsese trauert um Papst Franziskus. Sein Tod sei für ihn persönlich ein tiefgehender Verlust, schrieb der 82-Jährige in einer Würdigung, die dem Branchenblatt "Variety" und anderen US-Medien vorlag. "Ich hatte das Glück, ihn zu kennen, und ich werde seine Präsenz und seine Wärme vermissen. Der Verlust für die Welt ist immens. Aber er hinterlässt ein Licht, das niemals ausgelöscht werden kann."
Der Oscar-Preisträger würdigte den verstorbenen Pontifex als "außergewöhnlichen Menschen", der Weisheit und Güte ausstrahlte und Vergebung übte. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben.
Scorsese, Sohn sizilianischer Einwanderer, war in seiner Jugend Messdiener. Zwischenzeitlich wollte der katholische Filmemacher selbst Priester werden. Den christlichen Glauben thematisierte er in mehreren Projekten. Sein Drama "Silence" (2016), mit Andrew Garfield und Adam Driver als Missionare, handelte von der Verfolgung jesuitischer Missionspriester in Japan im 17. Jahrhundert. 1988 brachte er die umstrittene Buchverfilmung "Die letzte Versuchung Christi" mit Hauptdarsteller Willem Dafoe ins Kino. Konservative Christen riefen damals zum Boykott des aus ihrer Sicht "blasphemischen" Films auf. © Deutsche Presse-Agentur