Wenn Heidi Klum Halloween feiert, kommen sie alle - ihre Partys am 31. Oktober sind legendär. Auch Jermaine, der im Juni Heidis nächstes Topmodel wurde, darf diesmal mitfeiern. Sein Kostüm lässt sich der 20-Jährige deswegen einiges kosten. Was es wird? Auf jeden Fall düster. Und er zeigt viel Haut.

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Jermaine wird vor allem nackt sein. Nur ungefähr 20 Zentimeter Stoff trägt der erste Mann, der jemals "Germany's Next Topmodel" gewonnen hat, bei Heidi Klums legendärer Halloween-Party am Donnerstag in New York. Das hat der 20-Jährige im exklusiven Telefongespräch mit unserer Redaktion ausgeplaudert.

"Der Rest ist nur Body-Make-up und Prosthetics", erzählt Jermaine. Er ist schon seit Sonntag in New York und kommt gerade aus Downtown, wo er noch ein paar Sachen für sein Kostüm kaufen musste. "Ich bin tatsächlich nie der Halloween-Typ gewesen, habe das nie zelebriert. Als ich klein war, bin ich ein bisschen von Tür zu Tür gegangen, aber war auch kein Riesenfan davon."

Das ändert sich natürlich, wenn die Einladung zu Heidi Klums Halloween-Party kommt: Jedes Jahr darf ihr nächstes Topmodel in die USA - diesmal sind also Jermaine und Lea in das Land geflogen, das sich schon seit Wochen auf den 31. Oktober vorbereitet.

Ziemlich schaurig und blutig ging es 2011 als Gunther-von-Hagens-Leiche zu. © IMAGO/Avalon.red/IMAGO/CPA / Avalon

"Es gibt hier überall sehr viel Halloween-Stuff - gerade, was die Deko in und vor den Stores angeht. Das ist schon sehr krass", sagt Jermaine und ist sich sicher: "Hier kann man die beste Halloween-Experience haben."

Jermaines Kostüm für Heidis Halloween-Party hat etwa 2.000 Euro gekostet

Seine eigene Experience lässt sich der 20-Jährige einiges kosten: Etwa 2.000 Euro gibt er für sein Kostüm aus. Was es wird? Ist natürlich noch streng geheim. "Es wird sehr düster. Das Kostüm ist an Doja Cat angelehnt", so viel sei verraten. "Es ist ein Look aus einem ihrer Musikvideos, davon habe ich mich inspirieren lassen", sagt Jermaine. Er hat zwar so gut wie nichts an, sehr aufwendig wird es aber trotzdem. Am Donnerstag hat er schon um 13 Uhr einen Termin bei seiner Make-up-Artistin, die Party geht erst um 21 Uhr los. "Ich bin dann sieben Stunden in der Maske", sagt der 20-Jährige.

Als Hindu-Götting verkleidete sich Klum 2008. © IMAGO/FAMOUS/IMAGO/Dara Kushner/FAMOUS

Klingt beinahe so, als habe er sich das bei der Queen of Halloween höchstpersönlich abgeschaut: Heidi Klum zelebriert ihre außergewöhnlichen Kostüme jedes Jahr noch ein bisschen mehr, füttert ihre Fangemeinde schon Wochen im Voraus mit Tipps und Hinweisen, bevor dann an Halloween alle Augen auf sie gerichtet sind.

Unvergessen das Wurmkostüm, in das sie sich vor zwei Jahren quetschte oder der Heidi-Klon, als sie einfach mit fünf Doppelgängerinnen auflief. 2015 verkleidete sie sich als Jessica Rabbit, vor elf Jahren kam sie als alte Heidi Klum mit Krückstock und Krampfadern, einmal schockte sie als plastinierte Gunther-von-Hagens-Leiche, ein anderes Mal war sie eine indische Hindu-Göttin mit acht Armen.

Steht man da als Party-Gast unter Druck? Schließlich kann man sich ja nicht einfach ein weißes Laken überwerfen und als Geist kommen. Oder? "Könnte man schon machen", findet Jermaine. "Man kann sich auch nur eine Scream-Maske aufsetzen." Aber das kommt für den 20-Jährigen nicht infrage. "Wenn ich zu dieser Halloween-Party gehe, dann will ich auch 110 Prozent geben und übertreiben. Es ist natürlich viel Geld, aber ich werde dieses Erlebnis nur einmal haben. Dann will ich es auch richtig machen."

Was Heidi tragen wird, weiß Jermaine übrigens auch nicht. "Ich habe sie gerade bei der Blauen-Panther-Verleihung in München getroffen, aber leider nichts rausbekommen. Ich weiß genau so viel wie jeder andere und das ist tatsächlich gar nichts." Wenn er an ihre früheren Outfits denkt, fällt ihm vor allem der Wurm ein. "Den fand ich krass, weil ich es mir sehr schlimm vorgestellt habe: Sie hatte ja gar keinen Platz in dem Kostüm, konnte sich nicht bewegen, nichts machen." Ansonsten fand er die Heidi-Klone "sehr stark" und auch die Gunther-von-Hagens-Leiche.

Unvergessen auch ihr Kostüm als alte Heidi, das war 2013. © IMAGO/Sipa USA Collection/Jennifer Graylock

"Sie überlegt sich jedes Jahr was Neues und toppt immer das Jahr davor. Ich bin echt gespannt, was sie dieses Jahr machen wird", sagt Jermaine. Seit er im Juni "Germany's Next Topmodel" gewonnen hat, hat sich das Leben des 20-Jährigen komplett verändert, eigentlich war er nur unterwegs. "Immer, wenn ich denke, ich habe ein bisschen Ruhe, kommt direkt wieder alles Mögliche rein. Der November ist schon komplett voll, ich fliege nach Paris und Los Angeles."

"Ich mag es, viel unterwegs zu sein"

Ob er sich sein Model-Leben so vorgestellt hat? "Ich dachte schon, dass ich viel unterwegs sein werde", sagt Jermaine. "Was ich nicht gedacht hätte: Dass es auch Monate gibt wie den August und den September, wo ich insgesamt nur eine Woche in meiner Wohnung in Berlin war. Neulich lag ich zum Beispiel Montagabend auf der Couch, als eine Nachricht reinkam: 'Jermaine, du musst morgen nach München, wir haben einen Dreh mit dir.'"

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Aber der GNTM-Sieger sagt auch: "Ich bin damit happy, es macht mir sehr viel Spaß, weil ich ein Mensch bin, der es mag, viel unterwegs zu sein. Erst dann merke ich, dass ich wirklich arbeite. Und wenn ich mal eine Auszeit brauche, nehme ich mich zurück." So wie gerade in New York - das sei zwar eigentlich Arbeit, aber für ihn viel mehr eine Möglichkeit zum Runterkommen und die Stadt zu genießen.

Vor genau einem Jahr, im Oktober 2023, hatten die Dreharbeiten zu GNTM in Berlin begonnen. "Ich hätte damals nicht damit gerechnet, dass ich ein Jahr später hier in New York bin", sagt Jermaine. "Und auch jetzt kann ich es noch gar nicht wirklich glauben, dass ich am Donnerstag auf die Party gehe."

Aufgeregt ist er nicht. "Seit 'Topmodel' bin ich generell gar nicht mehr nervös. Ich freue mich einfach nur mega. Wenn überhaupt, dann bin ich vielleicht ein bisschen nervös, dass bei meinem Kostüm was schiefgehen könnte."

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