Die Sorge um Papst Franziskus wird größer. Der 88-Jährige liegt mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Schon vor über 60 Jahren wurde ihm ein Teil eines Lungenflügels entfernt. Auch die Knie machen dem Kirchenoberhaupt zu schaffen.
Papst Franziskus (88) liegt im Krankenhaus und die Sorge um das Kirchenoberhaupt wächst, auch weil erneut die Lunge des 88-Jährigen betroffen ist.
Franziskus, inzwischen nach Leo XIII. (1810-1903) der zweitälteste Papst der Geschichte, leidet seit mehr als einer Woche an einer Atemwegsinfektion. Am vergangenen Freitag wurde der Argentinier deshalb ins Krankenhaus gebracht. Der Papst soll besonders anfällig für Lungeninfektionen sein, nachdem er als junger Erwachsener eine Rippenfellentzündung hatte.
"Ich schwebte zwischen Leben und Tod"
In seiner Autobiografie "Hoffe", die im Januar 2025 erschien, berichtete Franziskus über seine gesundheitlichen Probleme. Er erzählt in dem Buch von der Influenza-Epidemie im August 1957: "Es erwischte uns alle. Aber während meine Kameraden sich nach vier oder fünf Tagen wieder erholten, ging es mir immer schlechter." Er wurde als Notfall in ein Krankenhaus in Buenos Aires eingeliefert. Dort habe man erst einmal eineinhalb Liter Flüssigkeit aus der Pleura, dem Brustfell geholt. "Ich schwebte zwischen Leben und Tod", schreibt er über seinen Zustand damals.
Später sagten ihm die Ärzte, dass er drei große Zysten an der Lunge hätte, "die man schnellstens chirurgisch entfernen müsse". Man nahm ihm anschließend den oberen Teil des rechten Lungenflügels ab. Der spätere Papst war damals 21 Jahre alt.
Papst war bereits mehrmals im Krankenhaus
Inzwischen ist Jorge Mario Bergoglio als Papst Franziskus seit zwölf Jahren Oberhaupt der katholischen Kirche. In dieser Zeit wurde er mehrmals ins Krankenhaus eingeliefert, unter anderem im März 2023, als er drei Nächte mit Bronchitis in einer Klinik verbrachte.
Weitere Probleme bereiteten dem Papst in den vergangenen Jahren auch Darm und Knie. Nach zwei Bauchoperationen 2021 und 2023 gehe es ihm jetzt gut, berichtet er in "Hoffe". "Ich kann alles essen, und die einfachste Erklärung für all das ist, dass ich eben alt werde." Was ihm mehr zugesetzt habe, so Franziskus, sei die "körperliche Demütigung der Knieschmerzen". Anfangs habe es ihn verlegen gemacht, auf den Rollstuhl angewiesen zu sein, "aber das Alter bringt eben so einiges mit sich", und man müsse es nehmen, wie es eben komme [...]. Der Papst bekommt zweimal die Woche Physiotherapie, wie er weiter erzählt. "Ich gehe am Stock. Ich mache so viele Schritte, wie ich kann, und so geht es."
Er habe auch nach seinen Operationen nicht ans Aufgeben gedacht, so der Papst in seiner Autobiografie. "Natürlich besteht diese Möglichkeit immer. Ich habe schon kurz nach der Wahl dem Kardinalkämmerer einen Brief anvertraut, in dem ich meinen Rücktritt erkläre für den Fall, dass es dafür medizinische Gründe gibt." Wenn dies geschehen sollte, bleibe er in Rom, als emeritierter Bischof, so der Papst. (hub/spot) © spot on news
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