Désirée Nick hat das Trash-TV hinter sich gelassen und ist aktuell als Schauspielerin im TV und auf der Bühne beschäftigt. Kolleginnen aus der Reality-TV-Branche prophezeite die 68-Jährige in einem Interview eine eher düstere Zukunft.

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Entertainerin Désirée Nick kennt viele Reality-TV-Shows aus eigener Erfahrung. Jahrelang sorgte sie in Formaten wie dem Dschungelcamp oder "Promi Big Brother" für Aufsehen. Inzwischen ist die 68-Jährige, die auch ausgebildete Schauspielerin ist, verstärkt in Fernsehserien oder auf der Theaterbühne im Einsatz. Offenbar ein guter Karriereschritt, denn im Interview mit der "Abendzeitung" erklärte sie, dass sie vielen ihrer Kolleginnen keine rosige Zukunft vorhersagt.

In dem Gespräch ging es auch um Nadja Abd el Farrag, besser bekannt als Naddel, die kürzlich 60 Jahre alt geworden ist und bereits häufig über ihre finanziellen Schwierigkeiten gesprochen hat. Zu diesem Umstand sagte Nick: "Wie Naddel wird es in den nächsten zehn bis 20 Jahren vielen meiner Kolleginnen gehen, die ihr Leben auf Männerbeziehungen aufbauen – oder auf Erotik." Es sei absehbar, dass die "Möchtegernprominenz, die aus den Datingformaten hervorgeht, ein ähnliches Schicksal erwartet wie Naddel". Da stecke meist kein großes Talent dahinter und viele entwickelten sich nicht weiter.

Désirée Nick: "Man sollte ein Format über Real Reality ehemaliger Sexbomben entwickeln"

Als ein weiteres Beispiel nannte die Entertainerin den Namen Bea Fiedler. "Sie war als Königin von Ibiza in den Siebzigern eine Ikone wie heute Heidi Klum. Nun geht es ihr minimal besser als Naddel. Die beiden sollten sich zusammentun und man sollte ein Format über Real Reality ehemaliger Sexbomben entwickeln."

Weiter verriet Nick, welche Formate sie in der heutigen Fernsehlandschaft vermisse. Dabei fielen ihr unter anderem "Blond am Freitag" oder "Kaffeeklatsch" ein – "all jene Formate, in denen Frauen zum Ratschen zusammenfinden und das Leben beleuchten".

Gesprächs-Formate mit Marijke Amado "und Konsorten", so Nick, seien aus ihrer Sicht gescheitert, weil "die Besetzungen so dermaßen falsch" gewesen seien. "Es war von diesen Frauen niemand witzig, die Meinungen waren banal und man hat sich angebiedert. Schrecklich!" Andererseits bekämen "die langweiligsten Moderatoren, die man sich ausdenken kann, Formate in Serie und hinterlassen dabei nicht mal einen Hauch von Amüsement. Humor ist nämlich auch eine Stilfrage, beides bedingt einander".

Nick sei nun mehr denn je in Spielfilmen oder Serien zu sehen. "Ich habe vorher nie gedreht und war nur in Reality-Formaten. Auf dem 'Traumschiff' oder bei Rosamunde Pilcher wurde ich ja nicht besetzt." Sie sei dem Publikum inzwischen als Schauspielerin vertraut und "seitdem mache ich kein Reality-TV mehr, was heute im Übrigen auch zum Datingformat geworden ist – und dennoch nicht läuft". (vit)

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