Elijah Wood ist "Frodo" aus "Herr der Ringe". Der nette Junge mit den strahlend blauen Augen. Im Interview verrät er außerdem, dass er ein Musterschüler war. Der Prototyp von Schwiegermutters Liebling also. Doch Wood hat auch eine dunkle Seite.
In "Sin City" isst du Menschenfleisch, in "Cooties" geht es schon wieder um dieses Thema. Du hast offenbar große Lust darauf?
Elijah Wood: (lacht) Nein, nicht wirklich. Ich bin zwar durch und durch Fleischesser, aber daran habe ich kein Interesse.
Es gibt einige brutale Szenen in dem Film. Beispielsweise essen Kinder Menschenfleisch. Glaubst du, sie können das richtig einordnen, wenn sie den Film nach dem Dreh ansehen?
Horrorfilme sind schon so weit verbreitet, vor allem an Halloween. In den USA ist das eine große Sache. Hier verkleiden sich die Kids schon als Vampire oder Zombies.
Also muss man einem Kinder-Darsteller gar nicht mehr erklären, wie man einen Zombie spielt?
Zombies sind in der heutigen Popkultur allgegenwärtig. Alle Kinder wissen, was das ist - auch wenn sie noch keinen Zombiefilm gesehen haben. Deswegen war das recht einfach. Uns war wichtig, dass sie keine offensichtlichen Zombies darstellen. Kinder strahlen Verspieltheit, Energie und Spaß aus, diese Eigenschaften sind auch ein Teil dieser "Cooties"-Kinder, auch wenn sie entleerte Versionen ihrer selbst darstellen.
Gleich in der ersten Szene des Films sieht man schonungslos, wie ein Hühnchen getötet, gerupft und geschlachtet wird …
Oh ja, das ist fantastisch, total ekelhaft. Das ist typisch für John und Cary (Anm. d. Red.: die Regisseure Jonathan Millot und Cary Murnion). Es ist so ein verstörender, abgefuckter Weg, einen Film zu starten, das verseuchte Chicken Nugget einzuführen.
"Cooties" erinnert ein wenig an den Film "The Faculty", in dem du 1998 mitgespielt hast …
(unterbricht) Yeah. Das stimmt, da gibt es Ähnlichkeiten.
"The Faculty" scheint einer deiner Lieblingsfilme zu sein, in dem du mitgewirkt hast …
Ja, ich mag den Film wirklich sehr. Ich habe ihn nach langer Zeit vor Kurzem erst wieder im Fernsehen gesehen und das erinnerte mich daran, wie sehr ich ihn mag. Sehr schön gemacht. Wir haben ihn noch als 35-mm-Film gedreht (Anm. d. Red.: ein weitgehend verdrängtes Filmformat, in dem der Filmstreifen 35 Millimeter breit ist), lange bevor man auf Digital umgestiegen ist. Er wurde mit so einem tollen Stil aufgenommen, Robert Rodriguez ist ohnehin so ein fantastischer Filmemacher. Also: Ja, das ist ein Film, den ich immer noch sehr wertschätze.
Wie "The Faculty" spielt sich "Cooties" an einer Schule ab. Denkst du sehnsüchtig an deine Schulzeit zurück?
Nein, in die Schule würde ich nicht mehr gehen wollen.
Wie warst du als Schüler?
Ich war ein guter Schüler. Ich habe versucht, gute Noten zu kriegen und habe auch stets meine Hausaufgaben gemacht.
In "Cooties" gibt es auch eine Anspielung auf deine Paraderolle als Frodo in "Herr der Ringe". War das deine Idee?
Nein, überhaupt nicht. Es war eine improvisierte Idee von Rainn Wilson (Anm. d. Redaktion: Er spielt in "Cooties" die Nebenrolle Wade). Unsere beiden Figuren streiten darüber, wie wir am besten aus der Schule entkommen. Es war Rainn Wilson pur. Alle am Set fingen sofort an, laut zu lachen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.