US-Präsident Donald Trump hat George Clooney nach dessen "60 Minutes"-Interview scharf attackiert. Der Präsident bezeichnete den Hollywoodstar als "zweitklassigen Filmstar". Anlass war Clooneys anhaltende Kritik an Ex-Präsident Biden.

Mehr News zu Stars & Unterhaltung

US-Präsident Donald Trump (78) hat erneut scharfe Kritik an Schauspieler George Clooney (63) geübt und ihn in einem Truth-Social-Post als "zweitklassigen Filmstar" und "gescheiterten politischen Kommentator" bezeichnet. Anlass war Clooneys Auftritt in der CBS-Sendung "60 Minutes", in der er unter anderem seine kritische Haltung gegenüber Ex-Präsident Joe Biden (82) erklärte.

Clooneys umstrittener Biden-Kurs

Clooney, ein prominentes Mitglied und Unterstützer der Demokratischen Partei, hatte im Sommer in einem Gastbeitrag für die "New York Times" dazu aufgerufen, dass Biden sich aus dem Präsidentschaftswahlkampf 2024 zurückziehen solle. In dem TV-Interview sagte Clooney, er bereue diese Äußerung nicht. Er habe Biden beim Fundraising-Event persönlich erlebt und sei "überrascht" gewesen, wie er sich präsentierte. Sein Eindruck habe ihn dazu veranlasst, die Wahrheit auszusprechen - auch wenn viele in seiner Partei dazu geschwiegen hätten. Er kritisierte dabei das Fehlen von Rückgrat der Demokraten.

Trump reagierte gewohnt bissig auf Clooneys Aussagen. In seiner nächtlichen Online-Tirade warf er Clooney vor, Biden "wie einen Hund fallengelassen" zu haben, nachdem er ihn zuvor vehement unterstützt hatte. Er bezeichnete das Interview als "reines PR-Stück" und zweifelte zudem an der Integrität der Sendung "60 Minutes", die laut Trump bereits in der Vergangenheit unehrlich berichtet habe - insbesondere im Zusammenhang mit einem Interview mit Vizepräsidentin Kamala Harris (60) im Jahr 2020.

Medienkritik und alte Fehde

Clooney thematisierte im Interview außerdem die Bedeutung der Pressefreiheit und zog Parallelen zwischen seiner Rolle als Edward R. Murrow (1908-1965) im Theaterstück "Good Night, and Good Luck" und der heutigen politischen Realität in den USA. Er warf Regierungen - unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung - vor, die freie Presse nicht zu mögen und mit rechtlichen Mitteln oder wirtschaftlichem Druck gegen kritische Berichterstattung vorzugehen.

Der Konflikt zwischen Trump und Clooney ist nicht neu, wurde durch die jüngsten Äußerungen jedoch weiter angeheizt. Bereits in der Vergangenheit hatte Trump Clooney als "falschen Filmstar" verspottet und ihm geraten, sich aus der Politik herauszuhalten. (ili/spot)  © spot on news