Betty Taube weiß, was sie will: Sie möchte ein Vorbild für junge Frauen sein. Deswegen spricht die 29-Jährige offen über ihre alkoholkranke Mutter und ihre Kindheit im Heim.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Ex-GNTM-Kandidatin Betty Taube über ihre Kindheit im Heim spricht. Die heute 29-Jährige sei von ihrer Mutter misshandelt worden, irgendwann in ein Heim gekommen, habe nach der Trennung von ihrem Ehemann Koray Günter im Jahr 2021 an Depressionen gelitten.
Für ihre Vergangenheit möchte Taube jedoch kein Mitleid, wie sie nun der "Bild" erzählt hat – sie spreche absichtlich über das, was ihr widerfahren sei, um ein Vorbild für andere Frauen sein zu können.
"Meine Mama war alkoholabhängig, hatte mich nicht so gut behandelt zu Hause", erzählte Betty Taube demnach. Bereits vor einigen Monaten sagte sie, dass ihre Mutter sie geschlagen habe. "Sie war jahrelang mit mir immer hin und her geflüchtet vor dem Jugendamt. Bis das Jugendamt mich geschnappt hat und gesagt hat 'Jetzt ist Schluss'."
Im Alter von neun sei sie in ein Kinderheim gekommen. Das Leben dort sei hart gewesen, wie sich die 29-Jährige erinnerte. "Wenn man in einem Kinderheim groß wird, dann ist das eigentlich kein Leben, sondern eher eine Art funktionieren. Der Alltag besteht nur aus Regeln, an die du dich zu halten hast. Essensplan-Besprechung, Putzplan erledigen etc. Ich musste mich einfach anpassen."
Betty Taube über ihre Zeit im Heim: "Ich musste erst mal lernen, durchzuatmen und wieder Kind zu sein"
Allerdings, so sagte sie weiter, sei es genau die richtige Entscheidung gewesen, "auch wenn ich ein paar Jahre gebraucht habe, um mich daran zu gewöhnen". Und weiter: "Es gab davor immer nur meine Mama und mich, sonst niemanden. Ich musste erst mal lernen, durchzuatmen und wieder Kind zu sein."
Als sie 19 Jahre alt war, 2014, nahm Taube schließlich an der 9. Staffel von "Germany's Next Topmodel" teil, schaffte es ins Halbfinale und landete dort auf dem 4. Platz. Danach bekam sie Modelaufträge, verdiente gut und machte eine Ausbildung zur Kunstflugpilotin. "Ich war schon immer ein Adrenalin-Junkie, das liegt vielleicht auch daran, dass ich keine richtige Kindheit hatte, und so versuche ich, meine Kindheit etwas nachzuholen."
Von 2016 bis 2021 war Taube dann mit dem Fußballer Koray Günter verheiratet. Nach der Trennung und dem Ehe-Aus sei es ihr schließlich wieder schlechter gegangen. "Ich habe gemerkt, irgendwas stimmt nicht, ich hatte immer öfter schlimme Gedanken in meinem Kopf." Sie kam laut "Bild" daraufhin drei Monate mit der Diagnose Depression in eine Klinik.
Heute sagt Taube dazu: "Das Thema gehört auch zu mir und ich kann eigentlich stolz darauf sein, dass ich die Therapie gemacht habe und mich mit meiner Depression auseinandersetze." (pak)
Hilfsangebote
- Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 0800/1110-111 (Deutschland), 142 (Österreich), 143 (Schweiz).
- Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.
- Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
- Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
- Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
- Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.
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