Santiano gehört zu den erfolgreichsten Musik-Acts des Landes. Zuletzt kehrten dem Shanty-Rock-Schlager-Quintett aber einige Fans den Rücken. Sänger Björn Both erklärte nun im TV, warum ihm das nur recht ist.

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Seit sich Santiano offen gegen rechts positionieren, haben sie ein paar Fans weniger. Björn Both, Sänger der Shanty-Rock-Schlager-Band aus Flensburg, stört das nicht im Geringsten. In der SWR-Reihe "Krause kommt" (abrufbar in der ARD-Mediathek) wird er von Reporter Pierre M. Krause darauf angesprochen, dass einige frühere Anhänger den "Heimat"-Begriff der Band wohl falsch verstanden hätten.

Björn Both bestätigt: Für ihn beginne das Missverständnis dort, wo "Heimat was mit Nationalismus zu tun hat, wo man stolz ist auf 'ne Zufälligkeit". Wenn einem solche Fans den Rücken kehrten, sei das damit vergleichbar, "drei Pfund abzunehmen". Der 59-Jährige: "Da trennt sich die Spreu vom Weizen."

Björn Both: "Es gibt Leute, die haben nur noch so eine kurze Lunte"

Auch die Klimaforschung unterstützt die Band, die noch immer zu den erfolgreichsten des Landes zählt. Und auch dieses Engagement verursache unter Fans ein geteiltes Echo. "Es gibt Leute, die haben nur noch so eine kurze Lunte", erklärt Björn Both im Gespräch mit Pierre M. Krause. "Du magst das Wort Klima gar nicht mehr erwähnen. Da hinten steht schon einer auf und wirft dir ein Glas an den Kopf."

Oft werde er mit dem Vorwurf konfrontiert: "Politik und Musik gehören nicht zusammen." Der Santiano-Star gibt zu, dass er manchmal auf das Scheinargument hereinfalle, ehe ihm wieder klarwerde: "Ah, wir reden gar nicht über Politik. Wir reden darüber, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, für den Freiheit mehr bedeutet, als mit 200 Sachen über die Autobahn zu kacheln."

Björn Both macht klar, dass Freiheit auch immer mit Verantwortung zu tun habe. Gerade in puncto Klimaschutz. Er finde es "so unfassbar, für was der Begriff 'Freiheit' mittlerweile alles herhalten muss, nur um einen Standard aufrechtzuerhalten, den wir vor nichts mehr rechtfertigen können und schon gar nicht vor den nachfolgenden Generationen".  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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