Roland Kaiser macht sich Sorgen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Kritik an seiner politischen Haltung aus den sozialen Medien lässt er an sich abperlen, wie der Schlagersänger in einem Interview beteuert.

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"Achtung und Respekt": So heißt die aktuelle Single von Schlagerstar Roland Kaiser. Es sind Tugenden, die der 72-Jährige in Deutschland derzeit schmerzlich vermisst. Er habe schon vergangenes Jahr, als ihm der Song angeboten wurde, "das Gefühl gehabt, dass in unserer Gesellschaft die Reizschwelle ziemlich tief ist", sagte der "Schlager-Kaiser" in der März-Ausgabe des Musikmagazins "Rolling Stone".

Er habe zuletzt "oft gelesen, dass in Bussen und Bahnen Mitarbeiter beschimpft werden, die ihrem Job nachgehen, die einfach nur nach der Fahrkarte fragen und bepöbelt und bespuckt werden. Dass Rettungskräfte attackiert werden". Roland Kaiser: "Mir fehlen in unserer Gesellschaft Achtung und Respekt. Diese beiden essenziellen Werte gehen verloren. Deswegen dachte ich: Dieses Lied möge uns bitte einen Spiegel vorhalten. Kinder, lass uns doch einigen - wir behandeln den anderen so, wie wir selbst behandelt werden wollen."

"Ich lese solche Kommentare überhaupt nicht"

Dass er für seine gesellschaftlichen und politischen Standpunkte nicht nur Applaus bekommt, ist dem Sänger bewusst. Anfeindungen auf Social Media aber tangierten ihn nicht: "Ich lese solche Kommentare überhaupt nicht", bekräftigte er im Interview. "Ich habe nicht mal einen Zugang zu Facebook, Instagram und dergleichen. Das liest meine Frau manchmal, und ich sage: Vergiss es, das ist morgen wieder vergessen."

Der "Santa Maria"-Interpret weiter: "Und wenn dann Leute sagen, ich gehe nicht zu deinem Konzert, ist es mir auch egal, denn ich werde meine Meinung nicht hinter merkantile Interessen stellen."  © 1&1 Mail & Media/teleschau