Nach 20 Jahren hat Markus Becker die Schnauze voll: Der Sänger beklagt, dass es in der Partyhochburg auf dem Ballermann "nur noch um Alkohol" geht.

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Mit "Das rote Pferd" landete Markus Becker 2008 den Partyhit schlechthin. Am Ballermann ist der Sänger seit zwei Jahrzehnten eine feste Größe; seit 2003 tritt er wöchentlich im "Mega-Park" auf Mallorca auf. Nun jedoch will Becker der Partymeile den Rücken kehren.

"Vielleicht bin ich ein Spießer geworden", erklärte der 54-Jährige in einem Interview mit "Bild". Er beklagt die zunehmenden Alkoholexzesse auf der spanischen Insel: "Es geht nur noch um Alkohol!" Letzterer sei inzwischen "wichtiger geworden als das Feiern, dabei ist es eine Suchtkrankheit. Ich kann es für mich nicht mehr verantworten, mich dort hinzustellen."

Das Publikum komme "nicht wegen der Musik, sondern wegen der Atmosphäre", ärgert sich Becker. Seine Auftritte fühlten sich "immer wertloser" an.

Markus Becker: "Meine Lieder bleiben jetzt anständig"

Auch er selbst habe zu der Alkoholverherrlichung beigetragen, räumt der Musiker ein: "Mein schlimmstes Lied ist 'Bierkapitän'. Der animiert zum Saufen und ist nicht wie das 'Das rote Pferd'." Auch viele seiner Kolleginnen und Kollegen würden nur noch Songs mit "unterirdischen Texten" veröffentlichen.

Seine Karriere an den Nagel hängen will Becker jedoch nicht. Vielmehr möchte sich der zweifache Vater auf Kinderpartys und Familienfeste konzentrieren: "Ich blicke in glückliche, strahlende Augen. Da kommt viel mehr zurück! Kinder wollen feiern, springen, toben." Becker freue sich, "wenn ich Kinder lachen sehe. Und ich muss umso mehr abliefern, weil Kinder schneller abgelenkt sind. Wenn es ihnen keinen Spaß macht, gehen sie einfach." Für die Zukunft habe er sich vorgenommen: "Meine Lieder bleiben jetzt anständig."


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