Tabula rasa bei "Inas Nacht": In der ARD-Talksendung blickt Marianne Rosenberg auf ihren Posten als DSDS-Jurorin zurück. Gute Worte hatte sie für die RTL-Sendung nicht übrig - dafür aber einen bitteren Abgesang auf den Kapitalismus.

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Ob Beatrice Egli in der kommenden Staffel oder Michelle vor einigen Jahren: Dieter Bohlen holte sich in der DSDS-Jury immer wieder bekannte Aushängeschilder der Schlagerszene ins Boot. Auch 2014 nahm eine echte Legende neben dem knallharten Jury-Boss Platz: Marianne Rosenberg. Heute, zehn Jahre nach ihrem DSDS-Job, hat die 69-Jährige keine lobenden Worte für die Castingshow übrig. "Ich hab mich wirklich um die Talente bemüht", beschwor Rosenberg.

Doch letztlich sei es in der Sendung nicht um die Menschen gegangen, bilanzierte die Sängerin: "Das habe ich auch erst dann gemerkt. Ich war naiv." Die Produzenten hätten ihr Versprechen, das langlebige Format anzupassen, schlicht nicht erfüllt. Von Ina Müller nach dem Grund für das damalige Engagement gefragt, witzelte Marianne Rosenberg: "Bohlen hat mich gar nicht reingequatscht, RTL hat mich bestochen." Ernster schob sie nach, der Sender habe sehr gut bezahlt und so eine Logik des Kapitalismus bedient: "Er besticht den Feind und holt ihn in die eigenen Reihen."

Marianne Rosenberg über erste Studio-Session: "Habe mich sofort verliebt"

Abgesehen von Rosenbergs Zeit in der Jury von "Deutschland sucht den Superstar" nutzte Ina Müller den Gastauftritt der Musiklegende auch, um auf deren Anfänge zurückzublicken. "Mit 13 habe ich nur Ja oder Nein gesagt, wenn ich im Studio gestanden bin", erzählte Rosenberg über ihre ersten Gehversuche im Musikstudio. Zwar sei sie anfangs noch zurückhaltend gewesen, doch ihr erster Studiojob habe eine Erkenntnis gebracht: "Als ich das erste Mal meine Stimme über das Mikro hörte, fand ich das ganz großartig. Ich habe mich in die Stimme sofort verliebt."

Bei ihrem Plattenlabel musste Marianne Rosenberg damals als Jugendliche trotzdem einige Kritik einstecken - die allerdings gar nichts mit ihren Gesangskünsten zu tun hatte. "Die haben mich in eine Modelschule geschickt, wo ich Gehen lernen sollte. Sie haben gesagt, die Kleine geht wie ein Junge", erzählte die 69-Jährige. Zudem sei "Abmagern" auf dem Plan gestanden. Eine Zeit lang habe sie "nur Knäckebrot" bekommen und viel Sport machen müssen.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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