• Ein Song des Sängers J Balvin hat in Kolumbien für große Empörung gesorgt.
  • Im Text von "Perra" (Hündin) werden Frauen mit einem Tier verglichen, das beherrscht und misshandelt werden solle.
  • J Balvin wehrt sich gegen die Kritik.

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Ein Song des kolumbianischen Reggaeton-Sängers J Balvin hat in Kolumbien große Empörung bis in Regierungskreise ausgelöst. Der Text von "Perra" (Hündin) sei "sexistisch, machistisch und rassistisch", hieß es in einer Mitteilung der kolumbianischen Vizepräsidentin und Außenministerin Marta Lucía Ramírez, aus der etwa die Zeitung "El Tiempo" am Dienstag (Ortszeit) zitierte.

Der Song "Perra" (Hündin) enthalte demnach Ausdrücke, die die Rechte der Frauen verletzen, indem sie diese mit einem Tier verglichen, das beherrscht und misshandelt werden solle. Im Video zum Lied aus J Balvins jüngstem Album "José" sind zudem Frauen mit Ketten um den Hals zu sehen, die wie Hunde an der Leine geführt werden.

Ramírez kritisierte, die vermittelte Botschaft wirke sich auch in der Realität aus: So habe in Medellín ein Mann auf der Straße eine Frau in Unterwäsche wie ein Tier an der Leine geführt. Die Hintergründe des Vorfalls aus der vergangenen Woche waren unklar.

J Balvin wehrt sich gegen Kritik

Der Sänger will sein Lied anders verstanden wissen: Es handle davon, "dass Frauen genauso wie Männer Aufreißer sein können. Wenn du als Mann ein Player bist, kann eine Frau dich "beißen" - weil sie vielleicht genauso ist wie du", hatte der 36-Jährige, mit bürgerlichem Namen José Álvaro Osorio Balvín, zur Veröffentlichung im September gesagt. Seine Musik sei "einfach sexy, und sie greift Frauen in keiner Weise an".

Der Reggaeton, eine Mischung aus Rap, Reggae und weiteren karibischem Klängen ist weltweit bekannt - und erfolgreich. Der Rhythmus ist packend, die Text sind eindeutig, die Bewegungen erotisch: Das Genre hat den Sprung von Lateinamerika längst in die Welt geschafft. Wie der Hip Hop ist es aber auch nicht unumstritten. Die höchst brisanten Texte sind für viele klar sexistisch bis frauenfeindlich.  © dpa

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