Aled Philips auf dem Forestglade
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Aled Philips auf dem Forestglade: 1995 von Festival-Papst Franz Bogner gegründet, avancierte das liebevoll "Glade" genannte Musikfest bald zum beliebtesten Alternativfestival Österreichs. 2012 fand die "Mutter aller österreichischen Rockfestivals" zum letzten Mal statt. Letztlich besiegelte die Konkurrenz von Frequency, Nova Rock, Nuke und Two Days a Week das Aus des Forestglade. An Einsatz und Action von Bands und Publikum kann es jedenfalls nicht gelegen haben - wie hier 2011 bei Kids-in-Glass-Houses-Sänger Aled Philips. Wir zeigen Ihnen einige der schönsten Momente aus 17 Festivaljahren (mit freundlicher Unterstützung von Volume.at).
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Forestglade mit Disco-Röhre Beth Ditto: Von Anfang an bewiesen die Veranstalter des Forestglade ein Händchen für junge und aufstrebende Bands. So spielten bei der ersten Ausgabe 1995 Chumbawamba, die erst zwei Jahre später mit "Tubthumping" die Charts stürmten. Dabei verstand es Franz Bogner auch, Hitgaranten nach Wiesen zu holen - wie 2010 Rockröhre Beth Ditto und ihre Band Gossip.
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Local Heroes: Jesus Christ Smokes Holy Gasoline: Auch heimische Größen kamen beim Glade nie zu kurz. 1998 waren etwa die Lokalmatadoren Garish und Heinz aus Wien zu Gast, zwei Jahre später Texta. 2010 verteidigten Jesus Christ Smokes Holy Gasoline (Bild) die österreichische Rockerehre - mit Witz und Attitüde, die die Kapelle in den mittlerweile 20 Jahren ihres Bestehens nicht nur ins benachbarte Ausland sondern bis in die Karibik geführt haben.
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Urgestein Billy Idol: Die Mischung macht's: Neben aufstrebenden Bands spielte auf dem Glade auch die eine oder andere Legende. The Cure, Pulp, PJ Harvey, Iggy Pop, Turbonegro: Das Line-up des Festivals liest sich wie ein Who-is-Who der Rockgeschichte. 2012 rockte Billy Idol (Bild) die Meute, griff bei "Sweet Sixteen" höchst persönlich zur Akustikgitarre und ließ sich auch bei den Klassikern "Rebell Yell" und "Mony Mony" nicht lange bitten.
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Stimmungsgaranten Fanta4: Als Freitags-Headliner auf dem ersten Forestglade seit drei Jahren spielten 2010 Die Fantastischen Vier auf. Mit 5.000 bis 6.000 Besuchern war das Festival zwar bei weitem nicht ausverkauft, das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Nicht zuletzt gehören die Stuttgarter Hip-Hopper zu den besten Entertainern aus dem deutschsprachigen Raum.
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Helden der 90er: Clawfinger: Langsam zeichnete sich ab, was schließlich das Aus für das Glade bedeuten sollte: Nostalgie beim Publikum und Bands, die ihren Zenit zum Teil schon überschritten hatten. Ein Beispiel dafür sind Clawfinger, deren mitreißende und energiegeladene Show zwar jeden Rockfan begeistern dürfte, die aber bei ihrem Auftritt 2011 trotzdem schon zu den "Bands von damals" gehörten.
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Remember Eeeeeeerika?: Freilich kommt ein Abschied nicht ohne ein wenig Nostalgie aus. Wer sich in ein altes Forestglade-Shirt warf, bekam ein Gratis-Bier. Wer allerdings mit einem original Erika-Shirt aus 2000 oder 2001 aufkreuzte, erhielt nicht nur zwei Bierbons, sondern wurde auch noch zum Familienfoto auf die Bühne gebeten. Allen Gerüchten zum Trotz ist "Eeeeeeerika" aber keine Verwandte von "Heeeeelllgaaaa", sondern war als Warnung vor Zivilpolizisten gedacht: Wer einen Kiberer entdeckte, schrie nach Erika.
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Zeltromantik : Wie bei jedem Festival ist der Nachmittags-Act nicht jedermanns Sache. Die Wartezeit vertreibt man sich? Richtig: mit rumsitzen und Bier trinken. Umso besser, wenn auch der Wettergott mitspielt.
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Sprechblasen: Ein Klassiker am Forestglade sind die FM4-Sprechblasen, auf die Festivalbesucher fleißig Mitteilungen für Bands und Publikum kritzeln und malen. Der Kreativität setzt dabei höchstens die Zeit Grenzen (wenn eine Band tatsächlich pünktlich anfängt). Andernfalls bekundet, angestachelt durch müßiges Warten, ein Incubus-Fan schon mal mit Wortwitz, dass Musik beileibe nicht seine einzige Leidenschaft ist.
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Parental Advisory : Manche mögen es da noch ein Stück expliziter. Aber Festivalzeit ist Ausnahmezustand - egal ob sich 3.500 oder 35.000 Musikfans auf dem Gelände tummeln. Der Dixi-Klos sind immer zu wenige, der 16er-Blech auch, Duschen ist vollkommen überbewertet, Unterhosen wechseln auch, und eins von beidem hat man grundsätzlich vergessen: Gummistiefel oder Sonnencreme.
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Forestglade-Finale mit Incubus: Viel hat sich geändert seit dem ersten Glade. Unter anderem die Frisur von Incubus-Sänger Brandon Boyd, der in den Anfangstagen noch weit weniger Jesus-mäßig am Weg - und bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals kaum wiederzuerkennen war. Dem würdigen Abschluss des Abends tat das freilich keinen Abbruch.  Mach's gut, Forestglade. Wir werden dich vermissen.