In wenigen Wochen steigt der "Eurovision Song Contest 2016" im schwedischen Stockholm. Österreich wird von der 20-jährigen Zoë Straub vertreten, die im ersten Halbfinale am 10. Mai um den Einzug ins Finale kämpfen wird. Wir haben fünf Fakten über die Wienerin zusammengetragen.
Zoë kommt aus einer Musikerfamilie
"Unsere Wohnung war eine einzige Bühne", sagt Zoë. Musik war daheim am Wiener Alsergrund allgegenwärtig: Zoës Vater, "Papermoon"-Mastermind Christof Straub, hatte sein Studio zuhause - ständig gingen Musiker ein und aus.
Zudem verbrachten Zoë und ihre Mama Roumina, ebenfalls Sängerin, viel Zeit damit, sich Videos von Opern und Musicals anzusehen, die der Opa mitbrachte. "Ich war ja schon als Vierjährige in Mozarts 'Zauberflöte‘ und insbesondere der 'Arie der Königin der Nacht' völlig verfallen", erzählt Zoë im Gespräch mit GMX.at.
Nach den Videosessions mit Mama und Opa wollte die kleine Zoë sofort alles nachsingen. "Ich konnte gar nicht anders", sagt sie.
Darum geht es im Song-Contest-Beitrag "Loin d'ici"
Der österreichische ESC-Song handelt von der Suche nach dem Paradies, der Suche nach einem echten Wohlfühlort, ist aber prinzipiell "open to interpretations", wie Zoë es formuliert.
"Jeder soll sich daraus nehmen, was er braucht. Und ich habe schon unterschiedlichste Interpretationen von meinen Fans gehört, die ich allesamt wirklich großartig fand."
Die Leute würden sich aus "Loin d'ici" (auf Deutsch: "Weit weg von hier") einfach ihre eigenen Geschichten basteln. "Primär geht es mir aber darum, mit dem Song eine positive Energie zu versprühen."
Zoë ist glücklich vergeben
Beziehung bedeutet für die 20-Jährige Vertrauen und den Partner so zu akzeptieren, wie er ist. "Mein Freund Kaspar steht voll hinter mir und ist unglaublich verständnisvoll, was mitunter sicher nicht einfach ist, da wir einander zurzeit sehr wenig sehen", sagt Zoë.
Was das Paar eint, ist die Kreativität. "Was uns hingegen unterscheidet, ist die Tatsache, dass er der viel entspanntere Mensch ist. Ich werde schnell nervös, Kaspar behält stets die Nerven", erzählt sie.
Es sei einfach schön, jemanden zu haben, der immer cool bleibt und absolute Ruhe bewahrt, "besonders in turbulenten Zeiten wie diesen".
So geht sie mit ihrer Nervosität um
Nervös ist Zoë vor Auftritten sehr wohl, richtige Angst empfindet sie aber nicht. "Ich bin rasch zu dem Schluss gekommen, dass ich keine Angst haben muss, da ich ja das mache, was ich mir wünsche und schon immer gewünscht habe – ein unglaubliches Privileg."
Nervenaufreibender als die Auftritte selbst sind anschließende Bewertungen, wie es sie beim ESC-Vorentscheid gab und natürlich beim Eurovision Song Contest geben wird.
"Eine gewisse Angst vor null Punkten in Stockholm habe ich schon", sagt Zoë. "Vor allem deshalb, weil man danach vielleicht rasch abgeurteilt wird – auch von Menschen, die den ESC gar nicht gesehen haben und sich dann möglicherweise denken, dass ich vor dem Hintergrund der null Punkte ja gar nicht gut sein kann."
Das kommt nach dem ESC
Im Herbst wird Zoë im Rahmen einer kleinen Tour so manche Bühne in Deutschland erobern. Ungefähr zur selben Zeit wird im Fernsehen das vierteilige ORF/ARD-Krimidrama "Pregau" ausgestrahlt, in dem Zoë neben Schauspielgrößen wie Ursula Strauss, Robert Palfrader, Thomas Stipsits, Armin Rohde und Wolfgang Böck spielt.
"Zudem werde ich wohl nach dem Song Contest zu dem einen oder anderen Casting gehen, um die Schauspielerei weiter voranzutreiben", sagt die Wienerin.
Die Musik will Zoë deswegen aber nicht vernachlässigen, im Gegenteil: "Ich möchte noch heuer damit beginnen, neue Songs für mein nächstes Album zu schreiben", kündigt die 20-Jährige an und ergänzt: "Das klingt jetzt eh schon wieder vielbeschäftigt, aber im Grunde wünsche ich mir schon, dass die Zeit nach dem ESC eine etwas ruhigere wird."
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