Europa putzt wieder die Gehörgänge: Am 14. Mai findet das Finale im Eurovision Song Contest 2016 statt. Wer sind die Favoriten des diesjährigen "Grand Prix"? Und hat die österreichische Teilnehmerin Zoë Straub überhaupt eine Chance? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum ESC.
Wann und wo findet der Eurovision Song Contest 2016 statt?
Der ESC 2016 findet vom 10. bis 14. Mai 2016 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm statt.
Im vergangenen Jahr hatte Måns Zelmerlöw in Wien mit dem Song "Heroes" gewonnen und damit den Wettbewerb zum sechsten Mal in seine Heimat Schweden geholt.
Die beiden Halbfinals finden am 10. und 12. Mai 2016 statt, am Samstag den 14. Mai steigt das große Finale.
Wie lautet das Motto des diesjährigen "Grand Prix"?
"Come together" lautet der ESC-Slogan 2016. Zu deutsch: "Kommt zusammen".
Zur Wahl des diesjährigen Mottos sagte Martin Österdahl, Produzent des ESC in Schweden, dass die Einheit Europas heutzutage so wichtig sei wie in den 1950er Jahren, als der Contest startete.
"In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass wir einander sehen, zusammenkommen und Dinge zusammen machen." Damit ist die Botschaft durchaus politisch zu werten.
Welche Teilnehmer stehen Im ESC-Finale?
Insgesamt stehen in diesem Jahr 26 Länder im Finale. Während die Geldgeber Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien sowie Gastgeberland Schweden von vornherein für die Endrunde des ESC 2016 gesetzt sind, müssen 36 weitere Nationen in zwei Halbfinals um den Einzug kämpfen.
Diese zehn Nationen haben sich im ersten Halbfinale am 10. Mai für die Endrunde qualifiziert:
- Ungarn: Freddie mit "Pioneer"
- Kroatien: Nina Kraljić mit "Lighthouse"
- Niederlande: Douwe Bob mit "Slow Down"
- Armenien: Iveta Mukuchyan mit "LoveWave"
- Russland: Sergey Lazarev mit "You Are TheOnly One"
- Tschechien: ok ..Gabriela Gunčíková mit "I Stand"
- Zypern: Minus One mit "Alter Ego"
- Österreich: Zoe mit "Loind'ici"
- Aserbaidschan: Samra mit "Miracle"
- Malta: Ira Losco mit "Walk On Water"
Zusätzlich sind für das Finale gesetzt:
- Deutschland: Jamie-Lee Kriewitz mit "Ghost"
- Frankreich: Amir "J'ai cherché"
- Großbritannien: Joe and Jake mit "You're Not Alone"
- Italien: Francesca Michielin mit "No Degree Of Separation"
- Schweden: Frans mit "If I Were Sorry"
- Spanien: Barei mit "Say Yay!"
Zehn weitere Kandidaten kommen nach der zweiten Vorrunde am 12. Mai hinzu. Insgesamt treten also 26 Nationen beim Eurovision Song Contest 2016 gegeneinander an.
ESC 2016: Wer singt für Österreich?
Zoë Straub hat sich im ersten Halbfinale des ESC mit ihrem Titel "Loin d'ici" für die Endrunde qualifiziert.
Beim österreichischen Vorentscheid hatte sich die 19-Jährige nur knapp durchgesetzt, vergangenes Jahr war sie daran gescheitert. Aber das ging ja schließlich auch Conchita Wurst im ersten Anlauf so.
Wer sind die Favoriten des ESC 2016?
Buchmacher haben in den vergangenen Jahren immer wieder ein gutes Gespür bewiesen, wenn es darum ging, die Favoriten des Eurovision Song Contests vorauszusagen.
Wenn es nach ihnen geht, hat 2016 eindeutig Russland mit Sergei Lasarew und dem Song "You Are the Only One" die Nase vorn.
Auf Platz 2 würde den Wettquoten zufolge Frankreich mit Amir und "J'ai cherché" landen, Platz 3 ginge an Armeniens Iweta Mukutschjan und den Song "LoveWave".
Nach dem zweiten Halbfinale, wenn sich die letzten zehn Teilnehmer für die Endrunde qualifiziert haben, könnten sich die Prognosen aber noch einmal ändern.
Wie stehen die Chancen für Österreich?
Buchmacher sehen Zoë im hinteren Viertel der insgesamt 34 Teilnehmer.
Nach dem ESC-Desaster im vergangenen Jahr - die Makemakes wurden mit null Punkten abgestraft und landeten knapp vor Deutschland auf dem vorletzten Platz - wäre in diesem Jahr aber selbst ein prognostizierter Platz 22 von 34 eine Verbesserung.
Wie wird beim Eurovision Song Contest abgestimmt?
Das Abstimmungsverfahren für den ESC 2016 wurde im Vergleich zu den Vorjahren radikal verändert.
Bislang wurden die Ergebnisse der Jury- und Zuschauerwertung für einen Beitrag kombiniert verkündet. Der Gewinner des Wettbewerbs zeichnete sich dadurch schon früh ab.
Um die Spannung im Finale zu erhöhen, werden die Wertungen von Jury und Zuschauern in diesem Jahr getrennt aufgelistet. Jedes Land kann nun maximal 24 Punkte vergeben: zwölf durch die Jury und zwölf durch die Zuschauer.
Nach den Beiträgen präsentiert zunächst jede nationale Landesjury ihre Punkte von 1 bis 8 sowie 10 und 12. Mit dem Zuschauer-Televoting ermittelt jede Nation ein zweites Mal 1 bis 8 sowie 10 und 12 Punkte.
Die Zuschauer-Punkte aus allen teilnehmenden Ländern werden anschließend zusammengezählt und vom Moderator verkündet, beginnend mit dem Land, das die wenigsten Punkte erhält.
Addiert mit den vorangegangenen Jurywertungen wird der Gewinner des ESC so erst im letzten Moment der Show bekannt. (jwo)
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