Österreich hat entschieden: The Makemakes werden die Nation beim Eurovision Song Contest 2015 in Wien vertreten und versuchen den Titel von Conchita Wurst zu verteidigen.

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"Die Sache cool runterspielen", war das Motto von The Makemakes vor ihrem Auftritt. Und genau so präsentierten sie sich auch. Mit ihrem Liebeslied "I am yours" lieferten die Salzburger Burschen nicht nur einen tollen Auftritt, sondern auch genug Schmacht-Material für die weiblichen Fans. Auch die internationale Fachjury und die Österreicher, die per Telefonvoting abstimmen konnten, waren von ihrem Auftritt überzeugt. In beiden Abstimmungen schnitten die Kuschelrocker mit dem besten Ergebnis ab.

So eindeutig das Endresultat dann letztendlich war, so wenig war noch vor der Show klar. Es gab keinen absoluten Favoriten. Einzig und allein, dass die Genres breit gefächert sein würden, war sicher. Von Rock über Funk, Indiefolk und Soulpop, war an diesem Abend so ziemlich jede Sparte moderner Musik vertreten. Seit dem Halbfinale im Dezember hatten die Finalisten noch einmal an ihrer Perfomance gefeilt, um an diesem Abend ihre Song-Contest-Songs perfekt zu präsentieren.

Als Erste ins Rennen gingen dann die drei Oberösterreicher von Folkshilfe. Mit viel Mundart und englischem Refrain präsentierten die drei Jungs ihren Song "Who you are" und legten dabei gleich einen stimmungsvollen Start hin.

Die gebürtige Französin Zoe sang ihr beschwingtes Chanson "Quel Filou" ebenfalls auf Englisch – statt wie geplant auf Französisch – um den Song international kompatibler zu machen. Die 18-Jährige verlor während ihrem Auftritt zwar ihren Schuh, aber nicht ihre Contenance – trotz der sprachlichen Umstellung lieferte Zoe eine tolle Performance. Dafür wurde sie von der internationalen Jury mit den zweitmeisten Stimmen belohnt.

Dass Österreich mehr ist als "nur Volksmusik und Schlager" kann wollten die vier Indiefolk-Musiker von DAWA beweisen. Die Nation sah es wohl ähnlich, denn mit ihrem fröhlichen Song "Feel alive" landete das Ensemble im nationalen Telefonvoting auf dem zweiten Platz.

Mit einer Mischung aus Soul und Funk und einer ganzen Menge Emotion rockte die 24-jährige Wienerin Celina Ann ihren Song "Utopia" auf die Bühne, musste sich in den jeweiligen Votings jedoch mit der letzten Platzierung zufrieden geben.

Den kreativsten und wohl auch exzentrischsten Auftritt des Abends lieferte – wie zu erwarten – das Trio von Johann Sebastian Bass, die mit ihren Rokoko-Perücken ihr funky "Absolutio" zum besten gaben. Der Stil der Gruppe, der irgendwo zwischen Daft Punk, Prince und Falco angesiedelt ist, sorgte für großen Applaus im Studio. International und auch national wurde die extravagante Show jedoch nicht geschätzt. In den Votings erreichte das Trio nicht viele Stimmen.

In The Makemakes hat die Vorjahressiegerin Conchita Wurst nicht nur würdige Nachfolger, auch die 39 restlichen Länder dürften am 23. Mai in Wien eine ernstzunehmende Konkurrenz beim "Eurovision Song Contest" haben.

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