Nathan Trent wird Österreich beim Finale des "Eurovision Song Contest" am 13. Mai vertreten. Mit seinem Ohrwurm "Running on Air" konnte er ein Millionenpublikum in der Vorausscheidung am Donnerstag begeistern. Österreich freut sich und hofft: "Er g‘winnt uns den Schaß!"

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In einem riesengroßen glitzernden Halbmond stehend, spielt sich der Großteil der Bühnenshow von Nathan Trent im ESC-Halbfinale ab. Sympathisch und gut gelaunt präsentierte der österreichische Justin Timberlake-Verschnitt seinen Happy-Song in Kiew.

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Eine Bühne als Wattebausch

Das Bühnenbild erinnert an eine Zuckerwatte Welt: Die überdimensionale Videowand im Hintergrund zeigt Wolkenbilder in allen möglichen Farben, und die Nebelmaschine geht bis an ihre Grenzen. Stimmlich leistete sich Nathan, der eigentlich Nathanaele heißt, keinen Fehltritt und sorgte somit mit seiner Performance für Gute-Laune-Stimmung.

Bangen bis zum Schluss

Nathan Trent musste bei der Bekanntgabe des Voting-Ergebnisses lange zittern. Am Ende der Semifinal-Show wurde ein Land nach dem anderen verlesen, deren musikalische Vertreter aufgesprungen sind und Freudentänze aufgeführt haben.

Der arme Nathan Trent musste bis zum Schluss auf seiner Couch ausharren. Als die Kamera kurz auf ihn gschwenkte, hätte man meinen können, er bekommt gleich ein Herzkasperl. Erst zu allerletzt kam endlich der erlösende Ausruf: „AUSTRIA!“

Power – Blondine

Mit Anja Nissen schicken die Dänen eine stimmgewaltige Balladensängerin zum „Song Contest 2017“. Die Sängerin, die eigentlich in Australien geboren wurde und dort auch aufgewachsen ist, hat in Down Under auch schon die Talentshow "The Voice" gewonnen. Die Bühnenerfahrung sieht und hört man der Blondine an und in Kombination mit dem massiven Einsatz von Pyrotechnik war der Bühnenauftritt spektakulär.

Drei weitere Frauen stehen Anja Nissen in punkto Stimmgewalt in nichts nach. Das niederländische Schwestern-Trio "O’G3NE" legte eine großartige Performance hin. Dreistimmig sangen sie den Song "Lights and Shadows" für ihre schwer kranke Mutter.

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Ethno-Rap aus Ungarn

Ein besonders interessanter Beitrag kommt dieses Jahr aus Ungarn. Joci Pápai, aus der Bevölkerungsgruppe der Roma, rappauf Ungarisch über seine Herkunft. Verstehen was er genau singt, kann der Großteil der Zuschauer nicht. Die Emotion und der Beat brauchen in diesem Fall aber keine Sprache.

In der eigenen Landessprache sangen auch zum allerersten Mal die weißrussischen Finalisten. Mit ihrem geschmeidigen Song "Story of My Life" hat sich das Sänger-Pärchen in die Herzen der Zuschauer singen können.

Klein, aber oho

Der erst 17-jährige Kristian Kostow hat viele mit seiner gewaltigen Stimme überrascht. Was aus dem Mund von Mr. Welpenschutz kommt, klingt nämlich gar nicht nach Bubi. Verdient darf der jüngste "Song Contest"-Teilnehmer am Finale am kommenden Samstag teilnehmen.

Nicht so klein, aber trotzdem oho ist Imri Ziv. Der israelische Sänger, den man bei schnellem Hinsehen mit Nathan Trent verwechseln könnte, versprühte mit "I Feel Alive" gute Laune in der Halle und offensichtlich auch vor den Bildschirmen zu Hause.

Skurriles aus Rumänien

Der eigenwilligste Beitrag des heurigen „Song Contest“ kommt eindeutig aus Rumänien. Der Titel „Yodel It!“ hält genau das, was er verspricht. Ein Mädel jodelt sich auf der Bühne die Seele aus dem Leib, während ein Rapper die Atempausen der Dame mit Sprechgesang füllt. Der Auftritt konnte dennoch viele Menschen begeistern und so sieht man die Jodel-Gang im Finale wieder.

Klassik trifft Elektro

Unterschiedlicher könnten die Performances von Kroatien und Norwegen nicht sein. Der bärtige Mann vom Balkan singt eine Ballade mit klassischen Elementen im Stil von Jekyll und Hyde. Er verkörpert also zwei verschiedene Rollen mit verschiedenen Stimmlagen. Die Konkurrenz aus dem Norden liefert einen Elektro-Happy-Song ab, mit dem sie sich wahrscheinlich die Stimmen der jüngeren Zuschauer einheimsen konnten.

Das Finale am Samstag wird spannend. Die Scheinwerfer und Windmaschinen können gestartet werden. Österreich drückt Nathan Trent die Daumen, damit es heißt: 12 Points for Austria!

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